CC 2014: Adobe tuned die Creative Cloud
Die Programme der »Creative Cloud« tragen im Namen jetzt die Jahreszahl als Zusatz. Hinter dieser kleinen Änderung verbirgt sich das erste große Update der Creative-Cloud-Produktfamilie. Fast alle Programme wurden verbessert. speicherguide.de-Layouter Uwe Klenner fasst die wichtigsten Änderungen zusammen.
*** Gastbeitrag von Uwe Klenner, Layout & Gestaltung ***
Im Komplett-Abo kostet Adobe CC 61,49 Euro pro Monat.Die Schaltzentrale der »Creative Cloud« – die Desktop-App – ist erwachsen geworden. Adobe hat die Kinderkrankheiten ausgemerzt und das Programm mit neuen Funktionen versehen. Neben der allgemeinen Anmeldung an den Dienst und dem Überblick über installierte Applikationen sowie die Handhabung der Programm-Updates führt Adobe einen neuen Menüpunkt mit dem Namen »Elemente« ein. Darunter verbirgt sich neben der Cloud-Datei- und Schriftenverwaltung auch die neue Sparte »Market«. Diese erlaubt es dem Benutzer aus hunderten Designelementen auszusuchen und direkt auf den Rechner zu laden. Die Elemente sind nach Kategorien geordnet und auch kostenlos erhältlich.
Video2Brain erklärt die neuen CC-Funktionen
Das es mit größeren gedruckten Publikationen kaum möglich ist, mit dem Update-Intervall von Adobe Schritt zu halten, und selbst die Onlinehilfe nicht immer gleich auf dem neusten Stand ist, sind Innovationen gefragt, die den interessierten User die neuen Funktionen erklärt. Hier hat Video2Brain eine Marktlücke gefunden und erweitert fast zeitgleich mit dem Erscheinen der Programm-Updates ihre Videoschulungen um die jeweils neuen Funktionen. So sind die Nutzer von »Photoshop«, »InDesign« und »Premiere Pro« direkt auf dem aktuellen Stand. Auch die anderen Programme der Creative Cloud werden von Video2Brain praxisnah erklärt.
Die großen Trainingsvideos kosten meist rund 40 Euro und dauern zwischen zehn bis 15 Stunden. Speziell für Abonnenten wurde die CC-Update-Reihe aufgelegt, die die wichtigsten Neuerungen der einzelnen CC-2014-Programme erklärt. Ein Abo ist ab 19,95 Euro pro Monat erhältlich und berechtigt zur Online-Ansicht der kompletten Video-Bibliothek von Video2Brain.
InDesign CC 2014
Die Trends beim elektronischen publizieren von Texten und Bildern sind vielfältig. So ist Indesign sicher eines der Programme, das am meisten »lernen« muss um immer Up-to-Date zu sein. Lange vorbei die Zeit in der das PDF-Format das Maß aller Dinge war. Mit dem 2014er Update kann das Layout-Programm nun auch problemlos feste Layouts im EPUB-Format exportieren. Das ist vor allem für Magazine und Bildbände wichtig, die auf jedem Gerät gleich aussehen sollen. Das Vorgehen entspricht fast der Prozedur beim Export von PDF-Dateien. Um wirklich hochwertige EPUP-Dateien zu erstellen, sollte man sich allerdings bei den Standards des Formats auskennen, damit auch barrierefreie Publikationen veröffentlicht werden können.
Verbessert wurde auch der Umgang mit Tabellen. Spalten und Zeilen können jetzt der Drag&Drop umsortiert werden. Die Suchfunktion kann jetzt auch rückwärts arbeiten, was Korrekturarbeiten erheblich vereinfacht.
Effekte, wie Schlagschatten oder Verlaufskanten, werden jetzt auch mit dem Objekt zusammen skaliert. Farbfelder können in der neuen Version in Farbgruppen organisiert werden. Die Funktion gab es schon länger bei Adobe Illustrator und hat nun auch hier Einzug gehalten.
Das Verpacken von Indesign-Daten hat sich ebenfalls erheblich verbessert. Neben der eigentlichen Layout-Datei werden auch Verknüpfungen und auf Wunsch auch Schriften in einen Ordner kopiert. Das ist nicht neu. Neu ist aber die Möglichkeit auch gleich IDML-Dateien zu erstellen und in den Ordner zu kopieren. So können Dienstleister, die nicht über die aktuelle Version verfügen, das Layout ebenfalls öffnen. Zusätzlich kann auch noch gleich eine PDF-Datei mit gesichert werden – das Preset ist dabei wählbar. Alle nötigen Einstellungen findet man im Dialogfeld für das Verpacken.
Weitere Verbesserungen sind der HiDPI-Support unter Windows, die Übernahme von Vorgaben und Einstellungen bei Programm-Updates, Integration von Behance und die automatische QR-Code-Generierung bei der Datenzusammenführung.
Photoshop CC 2014
Das Pixelbearbeitungsprogamm hat sehr viele Verbesserungen spendiert bekommen. Hervorzuheben sind an dieser Stelle die intelligenteren und magnetischen Hilfslinien. Diese erlauben ein genaueres Ausrichten von Ebenen. Dimensionen und Abstände lassen sich jetzt in Echtzeit an diesen Linien ablesen. Verknüpfungen der Smart-Objekte lassen sich jetzt besser handhaben und es gibt neue Optionen für Ebenenkompositionen. »Camera Raw 8« ist präziser geworden und Photoshop-Funktionen für den 3D-Druck wurden erweitert. In fast allen Adobe-Applikationen wurde die Integration von Typekit weiter optimiert.
Illustrator CC 2014
Beim Vectorgrafikprogramm lassen sich nun runde Ecken interaktiv gestaltet und maßgenau anpassen. Auf diese Funktion haben die Anwender lange gewartet. Wer viel mit dem Zeichenstiftwerkzeug zeichnet wird sich über die Vorschaufunktion freuen. Sie ermöglicht eine Einschätzung des Kurvenverlaufs, noch bevor der nächste Ankerpunkt gesetzt wird. Die überarbeiteten Buntstifte sollen beim zeichnen sanftere und präzisere Kurven mit weniger Punkten ermöglichen.
Premiere CC 2014 und After Effects 2014
Im Bereich der Videobearbeitung ist ganz besonders eine Funktion im Zusammenhang mit der Integration von After-Effects-Kompositionen in Premiere-Projekte hervorzuheben. Ohne Premiere zu verlassen, lassen sich nun Texte in After-Effekt-Kompositionen über Dynamic-Links direkt editieren. Das vereinfacht den Workflow ganz erheblich, beispielsweise bei animierten Bauchbinden und Einblendungen. Auch der Umgang mit Masken im Austausch über Dynamic-Links hat sich erheblich verbessert.
Dreamweaver CC 2014
Das WISIWIG-Webdesign-Programm glänzt vor allem mit verbesserter Code-Bearbeitung mit einer Elementschnellansicht. Auch kann in der neuen Version der Eigenschafteninspektor in der Live-Ansicht genutzt werden. In der Liveansicht ist man nun auch in der Lage, Element einzufügen und zu bearbeiten. Der CSS-Designer wurde überarbeiten und ist mit aktuellen Webstandards konform.