Storage-Management: Flexibilität anstatt Starrsinn
Effizienz steht auf der IT-to-do-Liste über allem, gleich darunter steht Kosten sparen. Für IT-Leiter ist dies aber nur mit einem flexiblen und modularen Storage-Management zu erreichen. Nur mit einer modernen Verwaltung lassen sich die heutigen Aufgaben meistern. Transparente Tools ersetzen starre Strukturen.
»Ein kleines Video für eine Produkteinführung beansprucht, in ein paar Versionen gespeichert, schnell mal so viel Platz wie früher die Daten von 100.000 Kunden«, erklärt André M. Braun, Germany Sales Director Storage bei Dell. »Noch hält die stete Weiterentwicklung der herkömmlichen Speichertechnologien mit den Anforderungen einigermaßen Schritt. Aber die Unternehmen versuchen, die Datenflut mit Mitteln im Griff zu halten, die dafür nun mal nicht geschaffen wurden, und die für diese Aufgabe auf Dauer auch nicht tauglich sind. Es sollen mit Technologien von gestern, mit monolithischen und starren Infrastrukturen, die Aufgaben von morgen bewältigt werden. Das kann nicht gutgehen.«
Mehr Daten bedeutet laut Rimikis vor allem: »auf die Kostenbremse zu treten«. Die Kapitalkosten lassen sich durch eine bessere Ausnutzung der Infrastruktur senken, wie mit dynamischem Tiering, Dynamic-Provisioning und vor allem Virtualisierung. Auf Seite der Betriebskosten erreichen Unternehmen Einsparungen durch eine optimierte Verwaltung. Vor allem eine fortschreitende Automatisierung sowie ein einheitliches Management für Block-, File und Content-Daten sind hier strategische Faktoren.
Fokusthema Migration
»Der Migrationsaufwand einer modularen, proprietären Umgebung kann erhebliche Implikationen auf den Umgang mit Datenwachstum bedeuten«, meint Rimikis. »Virtualisierungs-Technologien auf der Storage-Ebene helfen hier, künftigen Zugriff auf Daten sicherzustellen. Sie ermöglichen Technologiewechsel mit geringen Auswirkungen auf den operativen Betrieb. Unterbrechungsfreie Migrationen sind so die Regel, nicht die Ausnahme.« Zu beachten sei hier die Integration objektbasierter Storage-Lösungen. Besonders unstrukturierte Datenmengen wachsen stark in Unternehmen. Objektbasierte Storage-Lösungen verpacken Daten mit Metadaten und sollen so Dopplungen automatisch erkennen. »Auf diese Weise erleichtern sie nicht nur das sichere Archivieren, sondern auch das schnelle Auffinden von Daten«, erklärt Rimikis. »Damit leisten die Systeme einen Beitrag zur Kostensenkung.«
Storage-Management: Entwicklungspotenzial in Unternehmen
Vor allem kleine und mittlere Unternehmen befinden sich hier in einem Nachteil. Zwar verfügen große Firmen über ein höheres Speichervolumina und sind damit gezwungen größere Synergiepotenziale zu erschließen. Sie haben aber den Vorteil, dass sie auch umfangreiche Projekte mit eigenen Ressourcen umsetzen können. In kleineren Unternehmen ist zwar das Fachwissen vorhanden, aber in der Regel nicht genug Ressourcen.
Letztendlich sind sich Enterprise-Umgebungen sowie KMUs recht ähnlich: Leistung, Verfügbarkeit und Sicherheit sind hier wie dort wichtige Faktoren. Bei größeren Firmen und Konzernen wird noch mehr Wert auf redundante Datenhaltung und einen unterbrechungsfreien Betrieb Wert gelegt. Bei allen ist zu beobachten, dass die längerfristige Strategie und das Kosten/Nutzen-Verhalten mehr Beachtung finden als früher.
»Die Storage-Architektur der Zukunft beginnt sich aktuell schon abzuzeichnen«, sagt TIM-Consultant Beblik. »Es werden vermehrt Funktionalitäten benötigt, die über die klassische Bereitstellung von Kapazität und Verfügbarkeit hinaus gehen. Die Systeme müssen von der Effizienz deutlich zulegen. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt wird zunehmend die einfache Administrierbarkeit der Systeme.« Die Überwachung bzw. der Ausbau des Speicher-Equipments muss ohne großen Aufwand beherrschbar sein. Nur so lassen sich die vorhandenen Ressourcen effektiv nutzen und ein Mehrwert für das Unternehmen erzielen, egal wie schnell das eigene Datenwachstum voranschreitet. Um sich für die Zukunft perfekt aufzustellen, müssen Unternehmen aber den persönlichen Bedarf genau analysieren. Hier helfen unter anderem Storage-Monitoring-Tools.