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Micron 9200: Schnelle Highend-SSDs mit NVMe für Server

Micron »9200« im U.2- und HHHL-Format mit bis zu 900k IOPSMicron »9200« im U.2- und HHHL-Format mit bis zu 900k IOPSMicron Technology erweitert mit neuen Hochleistungs-SSDs seine Micron 9200-Reihe. Die SSD-Familie besteht aus drei Modellen, der 9200 ECO, 9200 Pro und 9200 MAX, die jeweils im U.2-Formfaktor sowie als PCIe-Board (HHHL) verfügbar sind. Micron setzt auf 3D-NAND-Speicher und auf das NVM-Express-Protokoll (NVMe). Als Einsatzspektrum sieht der Hersteller Server und Speichersysteme im absoluten Enterprise-Bereich wie zum Beispiel für Entwicklung- und Simulationsszenarien oder für komplexe und rechenintensive Kalkulationen und Analysen.

»Die 9200-SSDs sind für Umgebungen konzipiert, die eine schnelle Performance, niedrige Latenzen und hohe Kapazitäten benötigen«, erklärt Nicolas Maigne, Senior Business Development/Marketing Manager EMEA bei Micron, gegenüber speicherguide.de. »Die Laufwerke werden ab September verfügbar sein und bieten dann die höchste Kapazität in diesem Bereich.«

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen schnelle Entscheidungen treffen und immer umfangreicher werdende Datenmengen analysieren und handhaben. Dementsprechend liege der Fokus zunehmend auf dichteren Rechenzentren, die die Zuverlässigkeit und die Datenpersistenz gewährleisten, sowie auf Speicherinfrastrukturen ohne zusätzliche Latenz.

Micron stellt Kunden ein sehr positives TCO (Total Cost of Ownership) in Aussicht und eigenen Aussagen zufolge soll das Preis/IOPs-Verhältnis zwei- bis dreimal niedriger liegen als das vergleichbarer SATA-SSDs. Preise wollte Maigne jedoch nicht nennen. Laut Unterlagen sollen die NVMe-SSDs lediglich Workload-Kosten von 0,01 US-Dollar pro IOPS erzielen. Herkömmliche Highend-HDDs liegen laut Micron bei einem US-Dollar/IOPS.

Micron-9200-SSDs mit bis zu 11 TByte und 900k IOPS

Die Micron 9200 ECO wird mit acht und elf TByte erhältlich sein. Sie ist vor allem für leseintensive Szenarien gedacht, schafft im PCIe-Format bis zu 900.000 IOPS (random read 4k). Die sequentielle Lese-Performance (1238k) liegt bei maximal 5,5 GByte/s. Die Leistungswerte der U.2-SSDs liegen jeweils etwas darunter. Die erlaubte Schreiblast (Endurance) spezifiziert der Hersteller mit 11,7 bis 16,1 PByte TBW (Terabytes Written).

An gemischte Workloads richtet sich die Micron 9200 PRO, die mit 1,92, 3,84 und 7,68 TByte verfügbar sein wird. Die Lesegeschwindigkeit liegt bei 2,7 bis 3,35 GByte/s (U.2) bzw. bei 4,5 bis 5,5 GByte/s (PCIe). Im wahlfreien Zugriff (Random) sind bis zu 175.000 (schreiben) bzw. 900.000 IOPS (lesen) möglich. Die Schreiblast wird mit 3,5 bis 14 PByte TWB angegeben.

Mit 1,6, 3,2 und 6,4 TByte ist die Micron 9200 MAX für schreibintensive Umgebungen ausgelegt. Lesend sind die MAX-Modelle identisch zu den PRO-Versionen, schaffen schreibend aber 250k bis 275k IOPS. Die Schreiblast beträgt 8,8 bis 35,1 PByte TWB.

Solidscale: All-NVMe-Flash mit 9200-SSDs ab Q1/2018

»Die 9200-SSD-Familie wird auch in unserer SolidScale-Plattform zum Einsatz kommen«, meint Micron-Manager Maigne. »Mit der 9200 unterstützt Solidscale über 250 TByte pro Knoten und über fünf PByte pro Rack mit der leistungsstärksten NVMe-SSD, die aktuell für Shared-Storage erhältlich ist. Die neuen Hochleistungs-NVMe-Laufwerke sorgen dafür, dass Anwendungen schneller laufen und bringen alternde Infrastrukturen wieder in Schwung.« Der Hersteller hatte die All-NVMe-Flash-Plattform Anfang Mai vorgestellt. Ab September sollen erste Enduser-Tests starten. Mit einer offiziellen Verfügbarkeit sei aber erst ab dem Q1/2018 zu rechnen.

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