Besser virtualisiert speichern
Mit einer Vmware-Umgebung konsolidiert die Hochschule Regensburg ihre Server-Landschaft und bisher ausgelagerte Services. Gespeichert wird dabei auf einer HDS/Bluearc-Plattform. Zu den Auswahlkriterien gehörten Effizienz und Funktionalitäten wie Replikation und Snapshots.
von Stefan Karl, Netpress
Mit mehr als 8.100 Studenten und über 40 Studiengängen zählt die Regensburg University of Applied Sciences (HS.R) zu den größten Hochschulen Bayerns. Die Hochschule gehört zu den wenigen Bildungseinrichtungen, die auch ein Studienprogramm im Fach Mikrosystemtechnik anbieten, und sie war eine der ersten, die die Fächer Europäische Betriebswirtschaft und Mechatronik lehrte. Darüber hinaus können Master-Studiengänge in Elektrotechnik und Mikrosystemtechnik sowie eine große Anzahl weiterführender Kurse im »Zentrum für Weiterbildung und Wissensmanagement« (ZWW) belegt werden. Das Institut für Angewandte Forschung und Wirtschaftskooperationen (IAFW) arbeitet mit Industrie, Wirtschaft und sozialen sowie administrativen Organisationen zusammen und verbindet so die Theorie mit der Praxis.
Zunahme der Services führte zu Kostensteigerungen
Das umfangreiche und stets auf der Höhe der Zeit stehende Studienprogramm hatte jedoch Auswirkungen auf die Hochschul-IT: Über die Jahre nahm die Anzahl der benötigten Services immer mehr zu. Entsprechende Leistungsaufwendungen erhöhten die Kosten für Anschaffung, Betrieb und Verwaltung beträchtlich. Gleichzeitig konnte die hauseigene IT- Abteilung die teure Kapazität der Systeme nicht auslasten, weil die Anforderungen der Services an die Hardware und andere Ressourcen sehr unterschiedlich waren.
Auch beim Stromverbrauch und der benötigten Kühlkapazität ging stetig die Anforderung nach oben. Eine weitere Herausforderung stellte die »HisinOne«-Software dar, die eine virtualisierte Umgebung benötigt. Diese war ehemals in der Administrationsumgebung integriert, sollte aber ebenfalls in eine virtualisierte Umgebung ausgelagert werden.
Einführung einer virtualisierten Server-Landschaft
Um all diese Herausforderungen zu lösen, war der erste Schritt, VMware auf neuen Servern in Verbindung mit einem Direct-Attached-Storage (DAS) zu installieren. Schnell zeigte sich, dass der Einsatz einer Vmware-basierten Server-Landschaft die richtige Herangehensweise war. Jedoch erwies sich die DAS-Lösung als nicht ausreichend bei Leistung und Skalierbarkeit, so dass sich die IT-Abteilung auf die Suche nach einer robusten und hochperformanten Speicherlösung machte. In der Folge überprüfte der Arbeitsgruppen-Verantwortliche für dieses Projekt Speicherlösungen von fünf verschiedenen Anbietern über mehrere Monate hinweg, ehe die Wahl am Ende auf die HNAS-Lösung von Hitachi Data Systems fiel, die vom inzwischen durch Hitachi akquirierten Anbieter BlueArc stammt. Ausschlaggebend für die Entscheidung zu Gunsten von Hitachi war das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Während der Evaluierungsphase hatte sich das Team um System Administrator Tom Förster Zeit genommen, eine ganze Reihe spezifischer Applikationen unter die Lupe zu nehmen: »Wir wollten NFS und CIFS gleichzeitig verwenden«, erklärt Förster. »Im Endspurt mit den letzten beiden Anbietern war uns besonders wichtig, auf eine einfache Bedienung der Speicherlösung zu achten, speziell auch im Hinblick auf die Verwaltungskosten. Die Tatsache, dass die Hitachi-Lösung sowohl für Snapshot als auch für Replikation geeignet ist, war der entscheidende Faktor. Mit einem Mausklick kann der Nutzer etwa eine gelöschte Datei selbst wieder herstellen, statt den Administrator stundenlang mit der Suche auf verschiedenen Tapes zu beschäftigen.«
Die Installation der Hitachi-Lösung verlief problemlos. Das lag zum einen daran, dass das HR.S-Team alles sehr gut vorbereitet hatte. Zum anderen führte das beteiligte Systemhaus Brandl aus Straubing die Integration sehr professionell aus und stand dem Hochschulteam als kompetenter Ansprechpartner zur Seite. Während der Installation wurde schnell klar, wie wichtig die Lizenz zur Replikation des Hitachi- mit dem Storage »VMotion«-System war. Die Hochschule konnte so jegliche Speicherplatzprobleme während der Migration der Nutzerdaten vermeiden. Zudem ließen sich die Anforderungen einfach anpassen, indem das Projektteam den vorhandenen Speicherplatz durch zusätzliche Disks als Primärspeicher erweiterte. Hierbei kamen SAS- und Nearline-SAS-Disks zum Einsatz. Der Hauptvorteil der Hitachi-Lösung trat dabei besonders deutlich zutage: die Fähigkeit zwischen SAS und Nearline-SAS-Disks zu replizieren und zu spiegeln und somit die Wiederherstellungsfunktionalitäten signifikant zu verbessern.
Das Ergebnis: Kosten runter, Leistung rauf
Die Hochschule Regensburg schaffte damit innerhalb nur eines Jahres den Umstieg von einer konventionellen Server- Landschaft hin zu einer nahezu komplett virtualisierten Infrastruktur. Über 100 virtuelle Maschinen laufen inzwischen auf acht physikalischen Servern. Die Hitachi-Lösung erfüllt seitdem die komplexen Anforderungen an Geschwindigkeit und Leistung der virtualisierten Umgebung problemlos.»Es war uns von Anfang an klar, dass die Leistung der ausschlaggebende Faktor für unser Projekt sein wird«, bekräftigt Förster. »Hitachi nutzt `Field Programmable Gate Arrays´, kurz FPGAs, um die hohe Power der Systeme zu erreichen – also eine Hardware-basierte Herangehensweise. Bei den anderen Anbietern war dies nur durch Einsatz einer Software möglich, die die Leistungsanforderung an den Speicherplatz nach oben schraubte.«
Durch den Einsatz des »HNAS 3080«-Filers war es der Hochschule Regensburg möglich, die allerwichtigste Anforderung an das gesamte Virtualisierungs-Projekt zu erfüllen: IT als Service für die gesamte Hochschule anzubieten. Der Virtualisierungs-Prozess entwickelte sich zu einer wahren Erfolgsgeschichte, denn dadurch kann die Hochschule nun ihren Nutzern eine Service-orientierte Infrastruktur zur Verfügung stellen. Mittlerweile sind fast alle alten Server im DAS-System auf die neue Hitachi Lösung migriert. Unter dem Strich stehen eine verbesserte Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Flexibilität.
IT mit strategischer Bedeutung
Das geschilderte Virtualisierungs-Projekt war erst der Anfang: »Wir haben die Kapazität, mit der vorhandenen Hardware die Anzahl der virtuellen Maschinen bei Bedarf zu erhöhen«, erklärt Förster. Die Hochschule profitiert darüber hinaus neben den erforderlichen Funktionen wie Replikation und Snapshot von weiteren Funktionalitäten der Hitachi-Lösung. »Wir sind optimistisch, dass wir in Kürze weitere Tools wie Intelligentes Tiering, den Data-Migrator zum Speichern selten genutzter, großer Daten oder Deduplikation zum Einsatz bringen können.« Auf diese Weise kann die Hochschul-IT das Lehr- und Forschungsangebot der Hochschule Regensburg entscheidend unterstützen – und erhält so eine strategische Bedeutung.
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