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Storage-Hypervisor beschleunigt Vmware

Die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien hat eine hochverfügbare, virtuelle Speicherlösung auf Basis des Storage-Hypervisors »SANsymphony« von Datacore implementiert. Zusammen mit der virtuellen Server-Infrastruktur unter Vmware erreicht die Uni Performance-Verbesserungen von bis zu 40 Prozent.

Von Verena Simon, Konzept PR

Die Universität für Musik und darstellende Kunst (MDW) in Wien ist mit etwa 3.500 Studierenden eine der größten eigenständigen Kunstuniversitäten der Welt. Dabei betreibt man diverse pädagogische Lehrinstitute für die Musikausbildung im Instrumentalstudium, für die Gesangsausbildung, die Filmakademie und das Schauspiel im Institut für Schauspiel und Schauspielregie, besser bekannt als Max-Reinhardt-Seminar, das gegenwärtig sein komplettes Film- und Videoarchiv digitalisiert. Das Campusgeschehen ist geprägt von wechselnden Projekten auch in der Forschung. Studenten wird im Campus-Netzwerk individueller File-Space zur Verfügung gestellt.

Transparente Hochverfügbarkeit gefordert

Die Universität für Musik und darstellende Kunst (Foto: Soltiz/Minichmayr).
Die Universität für Musik und darstellende Kunst (Foto: Soltiz/Minichmayr).
Als zentrale Speichersysteme waren je eine HP »EVA8000« bzw. »EVA6000« mit einer Bruttokapazität von 45 bzw. 28 TByte im Einsatz, die in einer Fibre-Channel-Infrastruktur auf zwei Rechnerräume innerhalb des Campus verteilt waren. Auf das SAN greifen eine Oracle »Real Application«-Cluster mit sechs Knoten für das Campus-Management und ein Novell »Open Enterprise«-Cluster mit 15 Knoten für File-, Mail- und Web-Services sowie einige weitere Linux- und SUN-»Sparc«-Maschinen zu. Schon einige Jahre zuvor hatte man zudem einen Teil der Server-Hardware konsolidiert und VMware »ESX« eingeführt. Heute laufen auf zehn physischen Servern knapp 100 virtuelle Maschinen unter dem Server-Hypervisor im zentralen SAN. Eine insgesamt heterogene IT-Umgebung, einzig physische Microsoft Windows-Server suchte man vergeblich.

Handlungsbedarf ergab sich durch die erhöhten Anforderungen an die Verfügbarkeit der zentralen Infrastruktur. Zwar konnten die Hardware-Systeme in sich durch Snapshots, Replikation und entsprechende RAID-Konfiguration gegen Datenverlust gesichert werden, eine echte Hochverfügbarkeit, die auch greift wenn eines der Systeme ausfällt oder planmäßig gewartet werden muss, war jedoch nicht gegeben.

Daraus ergaben sich die Anforderungen an ein neues Hochverfügbarkeitskonzept und man beschloss die Virtualisierung des Storage. So wandte man sich an seinen IT-Infrastruktur-Partner ACP und eruierte verschiedene Optionen. Die eigentlich naheliegende Lösung des Hardware-Herstellers HP »SVSP« schied mangels der Unterstützung gut funktionierender Linux-Treiber aus. Bei einem anderen ACP-Kunden, dem Wiener Parlament, lernte Hermann Rothe, IT-Verantwortlicher Kommunikationssysteme bei der MDW das auf Microsoft Windows aufsetzende »SANsymphony« von DataCore Software kennen: »Das war zunächst ein kleiner Kulturschock für einen Nicht-Windows-Menschen und wir haben die Unterstützung diverser Linux- und Solaris-Derivate genauestens geprüft. Überzeugt hat uns aber der Ansatz der Appliance-Software für Storage, den wir ja bei unseren Firewalls oder den Mail-Gateways ähnlich verfolgen. Unter dem Dach der Datacore-Software können wir flexibel und transparent Platten hinzufügen oder austauschen, HBAs, Memory und andere Komponenten variieren, kurz die komplette Storage-Infrastruktur kontinuierlich an unserem Bedarf ausrichten.«

Trotz der großen Zufriedenheit mit dem Hardware-Hersteller entschied man sich auf Grund dieser Flexibilität und Hardware-Unabhängigkeit für Sansymphony, das ein komplettes Feature-Set für das Management von Kapazität, Performance und die Datensicherung zentral für alle darunter liegende Speicher-Hardware mitbringt und als Unified-Storage-Management-Oberfläche fungiert.

Datacore als Storage-Hypervisor

Datacore »SANsymphony V«
Datacore »SANsymphony V«
Auf zwei HP »Proliant DL380 G7« mit Intel Quad-Core-Prozessoren, je 48 GByte RAM und je drei QLogic Dual-Port-FC-HBAs mit acht Gbit läuft als Betriebssystem »Windows Server 2008 R2«. Darauf wurde Sansymphony in der Version 7.0 als Virtualisierungs- und Speichermanagementinstanz installiert. Die Storage-Server sind räumlich getrennt in den Rechenzentren untergebracht. Je zwei FC-Verbindungen dienen dem redundanten Anschluss an die Host- bzw. Storage-Infrastruktur. Für die direkte Verbindung der Storage-Server sind je zwei Adapter reserviert, um die synchrone Spiegelung ausfallsicher und performant zu gestalten.

Durch die Virtualisierung der physischen Speicherplatten entsteht ein logischer Speicher-Pool, der von Sansymphony verwaltet wird. In diesen wurden die vorhandenen EVA-Systeme in den beiden Rechenzentren integriert und um eine zusätzliche EVA6400 mit 88 TByte erweitert. Sie beherbergt sowohl gespiegelte als auch ungespiegelte Daten. Geplant ist auch eine Erweiterung auf Seiten des 8000er Systems. Darüber hinaus wurde bereits eine kostengünstigere HP »P2000« mit 20 TByte SATA-Platten als Nearline-Storage für die E-Mail-Sicherung bereitgestellt. Insgesamt steht heute eine Gesamtkapazität von rund 120 TByte zur Verfügung.

Die Datacore-Wolke stellt sich den Hosts dabei als ein Disk-System dar und gewährleistet durch synchrone Spiegelung die benötigte Hochverfügbarkeit. Neben der synchronen Spiegelung nutzt die MDW integrierte Standardfunktionen für das zentrale Einrichten virtueller Partitionen und die Zuweisung der virtuellen Plattenkapazität für die steigende Zahl an virtuellen Vmware-Maschinen. Die dynamische Zuweisung mit Thin-Provisioning optimiert dabei die Auslastung der Geräte im Pool, neue Disk-Kapazität kann jedoch jederzeit im laufenden Betrieb unabhängig vom Hersteller nachgelegt werden. Weil die Datacore-Server ihren Arbeitsspeicher als Cache nutzen, erhöht das Datacore-SAN die eigentliche Schreibgeschwindigkeit der Storage-Hardware und sorgt für performanten Betrieb.

Datenmigration im Hintergrund

Innerhalb von zwei Tagen war die Installation abgeschlossen. Nach erfolgreichen Testläufen überführte man die Datensätze in die virtuelle Umgebung. Heute versorgt die Datacore-Umgebung die komplette virtuelle Serverinfrastruktur unter Vmware sowie den Oracle Real-Application-Cluster und die Novell Open-Enterprise-Cluster. Hochverfügbar konfiguriert sind dabei die Datenbanken sowie die Vmware, E-Mail und die wichtigsten File-Services. Andere Daten werden aus Kapazitätsgründen nicht hochverfügbar vorgehalten. Um die Speicherplatznutzung zu optimieren, setzt MDW außerdem Datacores Thin-Provisioning ein, das Speicherplatz jeweils nur nach Bedarf belegt, auch wenn die zugehörige LUN größer konfiguriert ist. Snapshots kommen für Testzwecke zum Einsatz.

Performance-Verbesserung als Nebeneffekt

IT-Leiter Rothe resümiert: »Wir sind bislang mit der Datacore-Lösung vollkommen zufrieden. Wir haben mit Sansymphony nicht nur die geforderte Hochverfügbarkeit erzielt, sondern auch die Performance des vorhandenen Storage verbessert.« Als Beleg dafür führt der IT-Verantwortliche die Performance-Verbesserung bei der Datensicherung an. Diese konnte durch das Caching um 30 bis 40 Prozent beschleunigt werden. Und mit dem Blick nach vorn führt er weiter aus: »Die Verwaltung der Speicherumgebung, insbesondere die Speicher-Provisionierung, erfolgt sehr viel einfacher und schneller als zuvor. Durch bereits realisierte und noch geplante Erweiterungen hat sich der Ansatz einer Software-Speichervirtualisierung schon gelohnt: Wir profitieren langfristig von der Flexibilität und Hardware-Unabhängigkeit der Lösung.«

So sind bereits die nächsten Schritte angedacht: Demnächst wird die aus der Wartung laufende HP EVA 6000 erneuert, ohne dass mit einer Beeinträchtigung des laufenden Host-Betriebs gerechnet werden muss. Ebenso freut man sich auf die derzeit verfügbare neue Version »SANsymphony-V«, die dem IT-Verantwortlichen durch das integrierte Auto-Tiering weitere Administrations-Erleichterungen besonders im Umgang mit dem großen Bestand an Nearline-Daten verspricht.

Weitere Informationen
Datacore Software GmbH
Bahnhofstraße 18, D-85774 Unterföhring
Tel: +49 (0)89 - 46 13 57 00, Fax: +49 (0)89 - 461 35 70 90
E-Mail: infoGermany@datacore.com

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