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Rubrik: »Data-Protection vereinfachen – Backup eliminieren«

Data-Protection zu vereinfachen und das Backup zu eliminieren, lautet die Mission von Rubrik. Das noch junge Start-up vereint Backup, Deduplizierung und Archivierung in einer Appliance und stützt sich auf Architekturen, wie sie auch bei Webgiganten wie Amazon und Google zum Einsatz kommen. Wir haben in Palo Alto mit den durchaus namhaften Rubrik-Gründern gesprochen.

Rubrik Converged-Data-Management (Bild: Rubrik)Rubrik Converged-Data-ManagementBackup und Restore gehören zu den eher ungeliebten Disziplinen der IT. In der Regel handelt es sich um unproduktive und teure Installationen, die im Betriebsalltag oft vernachlässigt werden, da sie nicht zur zentralen Wertschöpfung gehören. Nun will das vor weniger als zwei Jahren gegründete Start-up Rubrik diesen Markt frontal attackieren. Sein Motto: »We will kill backup«.

Das Gründungs-Team von Rubrik in Palo Alto (Bild: Hartmut Wiehr)Das Gründungs-Team von Rubrik in Palo Alto (Bild: Hartmut Wiehr)Wir haben das junge Unternehmen im kalifornischen Palo Alto besucht und uns seinen neuen Ansatz erklären lassen. Wie Bipul Sinha, einer der Gründer und CEO von Rubrik, erklärt, will man sich auf die Architekturen und Prinzipien der Webgiganten wie Google oder Facebook stützen, um die Backup-Welt aufzumischen. Dazu hat man eine relativ große Gruppe von ehemaligen Mitarbeitern dieser und anderer Konzerne eingestellt, darunter Arvid Jain, einer der wenigen Google Distinguished Engineers, der früher Google Maps, Google Fiber und YouTube leitete. Sinha selbst arbeitete bei Oracle und bei LightSpeed Ventures, wo er an der Gründung und Finanzierung von Nutanix beteiligt war. Rubrik ist mit 51 Millionen Dollar Funding-Geldern finanziell gut aufgestellt, und zu seinen Investoren gehören John Thompson (Ex-CEO von Symantec und Virtual Instruments, jetzt Präsident von Microsoft), Frank Slootman (Gründer von DataDomain) und Mark Leslie (Gründer von Veritas).

Data-Protection vereinfachen und Backup eliminieren

Bipul Sinha, einer der Gründer und CEO von Rubrik (Bild: Hartmut Wiehr)Bipul Sinha, CEO, Rubrik (Bild: Hartmut Wiehr)Sinha mangelt es denn auch nicht an Selbstbewusstsein. Er erklärt: »Unsere Mission ist es, Data-Protection zu vereinfachen und das Backup zu eliminieren.“ Wenn man auf die Historie schaue, dann finde man seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts verschiedene Varianten von Speicherarchitekturen, von Backup-Software und von der Möglichkeit, Daten zu verschieben bis hin zu Archivierung und Auslagerung an externe Orte: »Ab 2004 ist DataDomain hinzugekommen und führte mit Deduplizierung eine totale Veränderung beim Backup ein. Aber noch immer kaufen die Unternehmen Backup-Software und verschieben die gesicherten Daten irgendwohin – egal ob an einen primären oder sekundären Ort oder in die Cloud.«

Data-Protection in einer skalierbaren Appliance

Die Rubrik-Appliance, die aus vier Nodes besteht, und durch weitere Appliances skaliert werden kann, soll eine Architektur bieten, die alle bisher getrennten Backup-, Deduplizierungs- oder Archivierungs-Programme oder -Appliances in einer einzigen Plattform zusammenfasst. Man wolle, so Sinha, dabei so vorgehen wie Amazon, Google und Facebook in ihren Rechenzentren, die auf selbst entwickelte Software und skalierbare Architekturen setzten. Als Vorbild erwähnt er auch Nutanix, wo man zum ersten Mal die Verlagerung von Daten auf Tapes überflüssig gemacht habe.

Die Appliances werden in eine bestehende Speicher-Infrastruktur mit EMC, NetApp oder anderen Architekturen integriert, ohne dass dafür eine Software oder Agenten benötigt werden, heißt es bei dem Start-up. Man brauche nur die Informationen von VMwares »vCenter«. Die Lösung von Rubrik gibt es bisher nur für Vmware-Umgebungen, weitere sind in der Entwicklung.

Downtimes gehen gegen Null

Die Rubrik-Appliances lassen sich ohne oder mit bestehendem SAN für Replikation zwischen zwei RZs einsetzen. In beiden Fällen wird die »Unlimited Replication« über eine Verbindung mit Amazon Webservices hergestellt (Grafik: Rubrik).Die Rubrik-Appliances lassen sich ohne oder mit bestehendem SAN für Replikation zwischen zwei RZs einsetzen (Grafik: Rubrik).Virtuelle Maschinen (VMs) werden über Vcenter auf der Appliance abgelegt und dort einzeln mit einem Index erfasst. Alle Daten können, müssen aber nicht in eine private oder Public-Cloud ausgelagert werden, wo sie ebenfalls indexiert sind. Das bedeutet, dass sie für ein Restore einzeln und schnell zurückgeholt werden können. Laut Sinha könne so jede VM innerhalb von 30 Sekunden re-installiert werden: »Die Downtime-Perioden nähern sich somit gegen Null bzw. verschwinden ganz.«

Rubrik spricht auch von Converged-Data-Management. Diese Plattform ist laut Hersteller Policy-getrieben, das heißt der IT-Manager definiert, ob die Daten für einen Tag, eine Woche oder länger auf der Appliance verbleiben oder weiter in eine Cloud geschoben werden. Neue VMs werden automatisch in diese Policys integriert.

Sinha betont: »Daten in die Amazon Cloud zu verschieben und sie dort aufzubewahren, ist billig. Wenn es aber darum geht, diese Daten wieder in das Unternehmen zurückzuholen, muss man sehr viel dafür bezahlen. Mit unserer Lösung haben wir dieses Problem gelöst.«

Rubrik auf dem Weg zu Milliarden-Company

Rubrik hat bis jetzt zwei Releases seiner Plattform herausgebracht, verfügt über mehr als 40 Channel-Partner weltweit und hat laut Sinha »mehr als 55 Exemplare der Rubrik-Appliance draußen im Feld«. Neben Niederlassungen in den USA, Australien und in Asien hat man in Europa bisher Mitarbeiter in Großbritannien und den Niederlanden. Weitere Länder sollen folgen. »Wir wollen ein sehr großes und erfolgreiches Unternehmen werden«, gibt Sinha als Ziel aus. »In den nächsten fünf Jahren werden wir es schaffen, eine 10-Milliarden-Dollar-Company zu sein.« Die Preise für die Rubrik-Appliances beginnen ab 90.000 Dollar.

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