Festplatte ohne Disk – 2015er Top-10-Datenverluste von Attingo
Auch wenn man glauben könnte, dass die Techniker von Attingo Datenrettung schon alles gesehen haben, sind selbst sie immer wieder überrascht, unter welchen Umständen es zu Datenverlust kommen kann. Erotisch, unterhaltsam, und vor allem mysteriös sind die zehn kuriosesten Datenrettungsfälle des Jahres 2015.
Fehlerdiagnose bei einer geöffneten Festplatte (Bild: Attingo Datenrettung)Unverhofft kommt oft: Plötzlicher Datenverlust entsteht mitunter durch verborgene Risiken, mit denen absolut niemand gerechnet hat. Und die Folgen können fatal sein, wie das Wiener Datenrettungsunternehmen Attingo Datenrettung weiß. Schließlich werden jährlich tausende Datenrettungsfälle bearbeitet.
Da kann ein Anbieter von Sexspielzeug alle Datenbanken mit einem Schlag verlieren, oder eine externe Festplatte wird zur Selbstverteidigung gegen eine Wespe verwendet. Auch in solchen Fällen springt Datenretter Attingo ein. Das Unternehmen mit seinen Labors in Hamburg, Wien und Amsterdam rekonstruiert sehr oft auch unwiderruflich verloren geglaubte Daten.
Genug der Einleitung. Nachfolgend hier nun die Top-10 der verrücktesten Datenverluste 2015 aus den Datenrettungslabors von Attingo Datenrettung.
1. Mysteriös: Hülle ohne Fülle
Festplatte? Wo ist die Festplatte? (Bild: Attingo Datenrettung)Dass eine defekte Festplatte per Post eingeschickt wird, ist an sich noch nicht außergewöhnlich. Auch die Fehlerbeschreibung »Festplatte funktioniert nicht« klang zunächst nach einer Routine-Aufgabe für die Ingenieure bei Attingo Datenrettung. Die Überraschung folgte allerdings beim Öffnen der Festplatte im Reinraumlabor: Die Magnetscheiben, auf denen die Daten gespeichert sind, fehlten!
Die Kundin war mit ihrem Datenträger zuvor zu einem anderen Anbieter gegangen, dieser beschädigte vermutlich im Zuge seines Datenrettungsversuchs die Scheiben, baute sie daraufhin ohne Wissen der Kundin aus und retournierte ihr anschließend die leere Platte.
2. Unbekannter Absender
Drei handgeschriebene Postkarten, Gutscheine für einen Esoterik-Shop – aber wer gab den Datenrettungsauftrag? (Bild: Attingo Datenrettung)Knifflige Datenrettungsfälle gehören zum Tagesgeschäft der Attingo-Ingenieure. Doch nicht immer gibt die Datenwiederherstellung selbst Rätsel auf, wie dieser Fall beweist: die Experten erhielten eine in Luftpolsterfolie eingepackte Festplatte, doch außer dem Namen des Absenders gab der mysteriöse Kunde keine weiteren Informationen bekannt. Es folgten in unregelmäßigen Abständen drei handgeschriebene Postkarten mit der Bitte um Datenrettung, der Verfasser zog es jedoch weiterhin vor, anonym zu bleiben.
Aufschluss über dessen Identität gaben leider auch die beigelegten Gutscheine für einen Esoterik-Shop in Höhe von 1,50 Euro nicht. Trotz eingehender Recherche ist es Attingo bis heute nicht gelungen, den Besitzer der Platte ausfindig zu machen – sie liegt jedoch nach wie vor im Unternehmenstresor bereit.
3. Mensch, ärgere dich nicht!
Auf den ersten Blick ein ganz normaler Fall: Ein Kunde schickte eine Festplatte ein, die Fehlerbeschreibung lautete Sturzschaden. Im Reinraum machten sich die Attingo-Ingenieure an die Arbeit, dazu gehörte es in dem Fall, den kompletten Stack mit den Datenträgerscheiben zu transplantieren und neue Schreib-Lese-Köpfe einzusetzen. Erst gegen Ende der Datenrettung stellte sich heraus, dass der Kunde eine scheinbar kleine, jedoch äußerst wichtige Information vorenthalten hatte: die Festplatte war erst kurz vor der Anfrage formatiert worden!
Auf Nachfrage fügte der Kunde hinzu, dass er die Platte irrtümlich selbst formatiert hatte und vor lauter Ärger die Festplatte auf den Boden warf. Der Hitzkopf hatte jedoch Glück – trotz Sturzschaden und Formatierung konnte alles wiederhergestellt werden.
4. Unplanmäßiger Aufenthalt
Eine ungeeignete Verpackung und unvorsichtiger Transport der Datenträger können den Schaden verschlimmern. Attingo empfiehlt daher, die beschädigten Datenträger entweder persönlich vorbeizubringen oder durch einen Partner-Botendienst abholen zu lassen. Ein Mitarbeiter eines Health-Care-Software-Unternehmens beschritt jedoch eigene Wege: er beauftragte selber einen Logistikdienstleister damit, die »kränkelnde« Festplatte zu Attingo zu bringen.
Das Paket kam jedoch wochenlang nicht an. Trotz regelmäßiger Nachforschungen erfuhr der Kunde erst Monate später, dass das Paket unter dem Schreibtisch eines Mitarbeiters seines Logistikdienstleisters gelandet war und dort nicht weiter beachtet wurde.
5. Der Heimwerker-König
Massive mechanische Schäden an der Magnetschicht – hier war keine Datenrettung mehr möglich (Bild: Attingo Datenrettung)Attingo erhielt eine Anfrage zur Datenwiederherstellung einer beschädigten Festplatte; dazu eine detaillierte Beschreibung der bisherigen Rettungsversuche und deren Folgen. Es zeigte sich, dass der Kunde beinahe jeden möglichen Fehler gemacht hatte. Ein Auszug: »Ich öffnete die Festplatte mit einem Schraubenzieher, wodurch die Magnetscheiben beschädigt wurden. Des Weiteren sind die Datenplatten durch Fingerabdrücke und metallischen Abrieb verschmutzt.« Der Kunde versuchte zum krönenden Abschluss, die malträtierte Platte noch einmal in Betrieb zu nehmen.
Die Eingriffe waren so massiv und der Schaden an der Magnetschicht so fatal, sodass eine Datenrettung in diesem Fall nicht mehr möglich war. Die Anekdote zeigt eindrücklich: Statt selbst zu experimentieren ist es stets besser, den Fall einem professionellen Anbieter anzuvertrauen.
6. Wespennot – Festplatte tot
Eine Festplatte ist an sich ein ungefährlicher Gegenstand, in diesem Fall leistete sie jedoch wertvolle Dienste zur Verteidigung: Ein Kunde saß in seinem Büro und arbeitete konzentriert am Laptop, als es plötzlich passierte: eine Wespe landete auf seinem Schreibtisch – für den Wespenallergiker eine Horrorsituation. Im Affekt griff er zum naheliegendsten Gegenstand, um den unerwünschten Eindringling zu bekämpfen – dummerweise handelte es sich dabei um seine externe Festplatte.
Der Wespe konnte zwar der Garaus gemacht werden, doch auch die Festplatte hatte ihren Einsatz als Waffe leider nicht überstanden. Im Attingo-Reinraumlabor konnten jedoch alle Daten wiederhergestellt werden.
7. Die Safari und der Datenchip
Reisen bieten tolle Gelegenheiten für Hobbyfotografen, die vielfältigen Eindrücke mit ihrer Kamera festzuhalten. So ging es auch einer Kundin auf ihrer Afrika-Reise. Bei einer Jeep-Safari füllte sich die Speicherkarte ihrer Digitalkamera schnell, sodass sie während der Weiterfahrt die Karte wechseln wollte. Zu allem Unglück fiel die volle Speicherkarte dabei neben das Fahrzeug und wurde auch noch vom nachfolgenden Jeep überfahren.
Erfreulicherweise bemerkte die Kundin das Missgeschick rasch und konnte die Speicherkarte wieder finden. Nach der vollständigen Datenwiederherstellung durch Attingo konnte die Kundin den Daheimgebliebenen doch noch alle Safari-Fotos präsentieren.
8. Wer weiß was? Oder doch nicht?
Hartnäckig halten sich in unzähligen Internet-Foren diverse Gerüchte über den Umgang mit defekten Festplatten. So findet man beispielsweise oft den Hinweis, dass man diese bei mechanischen Beschädigungen tiefkühlen solle, damit sie nachher wieder funktionieren. Was den meisten nicht bewusst ist: diese Maßnahme verschlimmert den Datenverlust oftmals. Auch der Versuch, eine nasse Festplatte mit einem Föhn zu trocknen, ist kontraproduktiv.
Nachdem ein Kunde gleich beide Maßnahmen bei einer unabsichtlich mit Flüssigkeit übergossenen Laptop-Festplatte erfolglos eingesetzt hatte, meldete er sich bei Attingo. Die Techniker behoben den Schaden und rekonstruierten die Daten. Generell raten die Techniker, bei Wassereintritt das betroffene Speichermedium in ein leicht feuchtes Tuch zu wickeln, es luftdicht zu verpacken und so rasch wie möglich zu einem professionellen Datenretter zu bringen.
9. Fifty Shades of Data Rescue
Datenbanken und Webshop eines Sexspielzeug-Anbieters gingen offline – Attingo konnte helfen (Bild: Attingo Datenrettung)Wenn der Webshop offline ist, kostet jede Minute bares Geld. Das gilt auch für einen internationalen Online-Anbieter von Sexspielzeug mit hauseigener Produktion, dessen RAID-System mit über 60 Datenbanken sich nach einem Umzug nicht mehr hochfahren ließ. Die Panne passierte zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt: Im Zuge des Kinostarts von »Fifty Shades of Grey« erreichte die Nachfrage nach den Accessoires des Sexspielzeug-Anbieters gerade einen Höhepunkt.
Dank des 24-Stunden-Notdienstes rekonstruierten die Attingo-Ingenieure binnen zwölf Stunden die Datenbanken, der Webshop ging wieder online und die Kunden des Sexspielzeuganbieters konnten wieder nach Herzenslust einkaufen.
10. Unter die Räder gekommen
Es gibt Tage, da läuft einfach alles schief. So ging es auch einem Anwender: In der Früh zu spät dran, machte er sich eilig auf den Weg zu seinem Auto. In der Garage stellte er seine Notebook-Tasche kurz ab, um den Kofferraum einzuräumen. Als er anschließend rückwärts ausparkte, bemerkte er, dass er die Tasche dort stehen gelassen hatte.
Leider kam diese Erkenntnis zu spät – die Tasche war bereits überfahren, die Festplatte des Notebooks defekt. Attingo »reanimierte« das Überfahrungsopfer und stellte die Daten wieder her.