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So werden Veeam-Backups extrem schnell und skalierbar

Der Bensheimer Systemintegrator Concat erweitert mit »dsmISI for Veeam« sein Konzept, Backup-Applikationen in eine Scale-Out-Architektur zu integrieren. Hierfür hat der Concat-Partner General Storage das entsprechende Modul entwickelt, das die Integration der »Veeam Availability Suite« in Scale-Out-Storage-Umgebungen mit »Isilon OneFS« ermöglicht. speicherguide.de sprach darüber mit Stéphane Criachi von Concat, und Karsten Boll von General Storage.

  Mit »dmsISI MAGS« haben Sie bereits ein Modul für den TSM (Tivoli Storage Manager). Was waren die Beweggründe nun auch »dsmISI für Veeam« zu entwickeln?

Stéphane Criachi, Solution Architect, ConcatStéphane Criachi, Solution Architect, ConcatCriachi: Aufgrund von VMware-Anforderungen für Backup/Restore sind wir insbesondere in großen »IBM Spectrum Protect«-Umgebungen mit Veeam konfrontiert worden. Dabei wurde festgestellt, dass Veeam teilweise bereits komplementär zu IBM Spectrum Protect eingesetzt wird. Dies hat uns dazu veranlasst, durch Kundenbefragungen herauszufinden, inwieweit es interessant sein könnte, »dsmISI for Veeam« zu entwickeln mit dem Ziel, »Isilon OneFS« als Veeam-Repository zum Einsatz zu bringen.

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  Was hat die Befragung Ihrer Kunden ergeben?

Criachi: Die Marktanalyse hat ergeben, dass Veeam sich im Bereich Vmware-Backup steigender Nachfrage erfreut. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, dsmISI for Veeam zu entwickeln.

  Wie würden Sie Veeam von Spectrum Protect (früher: TSM, Tivoli Storage Manager) abgrenzen?

Backup-Konzept im Veeam-Umfeld mit »dmsISI for Veeam« und EMC-Isilon (Bild: Concat/General Storage)Backup-Konzept im Veeam-Umfeld mit »dmsISI for Veeam« und EMC-Isilon (Bild: Concat/General Storage)Criachi: Spectrum Protect ist im Schwerpunkt darauf ausgerichtet, Anforderungen für unternehmensweites Storage-Management zu lösen. Dabei geht es um grundsätzliche Funktionalitäten, und nicht immer um die beste Funktion für spezifische Clients, welche daher oftmals einen Kompromiss darstellen. Veeam ist eine Lösung, die fast vollständig auf virtuelle Umgebungen fokussiert ist, und damit diesen zunehmend an Bedeutung gewinnenden Teil der Anforderungen an eine Backup-/Restore-Lösung abdeckt – und das sehr gut.

  Wird der betriebliche Aufwand bei Kunden beim Einsatz von Veeam und Spectrum Protect nicht größer?

Criachi: Das ist keine Frage, welche man vorschnell beantworten sollte. Viele Faktoren beeinflussen den Betrieb. Letztendlich entscheidet der Kunde, ob eine Lösung genügend Leistungsmerkmale bietet, um den betrieblichen Aufwand zu reduzieren. Für uns war klar, dass Veeam als komplementärer Einsatz zu IBM Spectrum Protect nur dann betrieblichen Aufwand reduziert, wenn zum einen Veeam selbst ein intuitives Management ermöglicht – mit einem umfassenden, den Anforderungen entsprechenden Funktionsumfang. Unser Anteil an der Lösung bestand darin, dafür zu sorgen, dass trotz des Einsatzes eines eher universellen plus einer spezialisierten Lösung insgesamt ein funktionierendes Storage-Konzept möglich wird.

  »dsmISI« war und ist dafür weiterhin die Schlüsselfunktion basierend auf Isilon/OneFS?

»EMC Isilon OneFS« wird als Backup- und Restore-Target vom Veeam-Backup-Server verwendet (Bild: Concat/General Storage)»EMC Isilon OneFS« wird als Backup- und Restore-Target vom Veeam-Backup-Server verwendet (Bild: Concat/General Storage)Criachi: Es wurde mit dsmISI für Veeam und TSM eine Integration geschaffen, welche OneFS als gemeinsames Backup- und Restore-Target zum Einsatz bringt. Dabei stellt IBM Spectrum Protect optional das Medien-Management für die Erstellung von Kopien auf Tape auch für Veeam sicher.

  Wie funktioniert dsmISI prinzipiell?

Criachi: Im Prinzip ist dsmISI for Veeam als dynamisches Multipathing zu verstehen, das zur Laufzeit der Write- oder Read-IOs immer den Netzwerkpfad mit der geringsten Latenz nutzt. dsmISI for Veeam wird auf dem Betriebssystem installiert, kommuniziert fortan mit den angebundenen Isilon-Clustern und stellt automatisch NFS/SMB-Verbindungen zu allen Isilon-Knoten her. Die angebundenen Betriebssysteme haben somit eine Vielzahl aktiver NFS/SMB-Verbindungen zu einer beliebig skalierbaren Isilon-Infrastruktur. dsmISI for Veeam erkennt automatisch, wenn Isilon-Knoten ausfallen, aus dem Cluster entnommen oder zum Cluster hinzugefügt werden. Übernahmen bei Ausfall erfolgen transparent für Veeam. Die dynamische Lastverteilung zur Laufzeit der Write- und/oder Read-IOs stellt sicher, dass der gesamte Storage – unabhängig von seiner Größe – gleichmäßig ausgelastet ist.
Bereits seit 2013 setzen immer mehr TSM-Kunden dsmISI und EMC Isilon ein, um von den vielen Vorteilen einer Scale-Out-NAS Architektur – extrem schnell, nahtlos skalierbar und erstaunlich einfach bedienbar – im vollen Umfang als Backup-to-Disk-Speicher zu profitieren.

  Wie sieht die Integration für Veeam mit dsmISI und OneFS im Detail aus?

Karsten Boll, Mitgründer, General StorageKarsten Boll, Mitgründer, General StorageBoll: Die Veeam-Proxy- und Veeam-Repository-Server werden in Pools organisiert, um die Verfügbarkeit bei Ausfall eines Veeam-Proxy/Repository-Server sicherstellen zu können. Die Backups werden aus Gründen der Lastverteilung (Scale-Out) über einen solchen Pool verteilt. Werden Lastgrenzen eines Pools erreicht, wird durch Hinzufügen weiterer Veeam-Proxy/Repository-Server skaliert (Veeam-Scale-Out und Verfügbarkeits-Architektur).
Um optional eine Tape-Kopie zu erstellen, werden die Veeam-Repository-Server über »dsmISI MAGS« mit lokalen TSM-Clients, dedizierten TSM-Clients oder TSM-Clients auf den entsprechenden TSM-Servern gesichert. Die breite Masse an VMs (kleiner 2 TByte) wird mittels Veeam-Proxy/Repository-Servern auf CIFS-shares oder NFS-Exports der EMC Isilon OneFS gesichert. dsmISI verteilt die Backup-Streams gleichmäßig über alle Knoten des OneFS-Clusters und sorgt damit für optimale Schreib- und Lese-Performance.

  Und wie verhält sich das bei richtig großen VMs?

Boll: Eine besondere Herausforderung im Umgang mit Veeam besteht darin, dass diese Lösung beim Backup großer VMs entsprechend große Backup-Streams erzeugt, die immer »am Stück« verarbeitet werden müssen, und sich nicht in kleinere, virtuelle Storage-Objekte zerlegen lassen. Sehr große Dateien müssen also extrem schnell verarbeitet werden können. dsmISI for Veeam verteilt daher nicht nur I/Os über sämtliche Isilon-Knoten, sondern teilt auch einzelne I/Os dynamisch in so viele Datenströme auf, wie Isilon-Knoten vorhanden sind. Damit werden auch die Backups großer und größter VMs beherrschbar. Insgesamt muss man festhalten: Es eine praktisch unbegrenzte Backup-Speicher-Skalierbarkeit in Bezug auf Kapazität und Leistung, und das auf Knopfdruck – ohne die Notwendigkeit der Re-Konfiguration. Dafür steht ein gemeinsames Repository für alle Backups mit einer Kapazität von 256 TByte bis zu 30 PByte zur Verfügung.

  Wir gehen davon aus, dass mit der Zertifizierung für dsmISI for Veeam bereits alles geklappt hat….

Criachi: Das ist richtig. Diese Lösung wurde bereits im Dezember seitens Veeam zertifiziert. Wir werden sie nächsten Monat am 15. Juni 2016 auf dem »Concat Spectrum Protect Kundenforum« in Frankfurt erstmals öffentlich vorstellen.

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