Anzeige

Mit Tape-Technologie das Cold-Data-Problem lösen

Mit Tape-Technologie das Cold-Data-Problem lösenDatenberge wachsen ständig weiter. Die meisten Datenberge sind aber Eisberge: 70 Prozent ihrer Daten sind Archivdaten und liegen auf ungeeigneten und viel zu teuren Speichermedien. Das bindet Ressourcen. Mit Tape und geeigneter Software lassen sich diese loseisen.

Unternehmen hungern nach Daten. Man hofft, durch die Auswertung großer Datenmengen neue Erkenntnisse zu gewinnen, KI-Modelle zu trainieren, Geschäftsprozesse zu optimieren und Marketingstrategien zu revolutionieren. In den vergangenen Jahren wurden diese Hoffnungen durch erstaunliche Ergebnisse weiter genährt. Oft haben die Beteiligten dabei aber aus dem Blick verloren, dass sich längst nicht alle Daten, die in einem Unternehmen vorhanden sind, für die ständige Auswertung eignen. Denn je nach Branche verfügen Unternehmen über riesige Datenmengen, die zwar weiterhin aufbewahrt werden müssen, von denen aber nur selten und wenn, dann wenige benötigt werden.

Für diese Daten hat sich der Begriff Cold Data eingebürgert. So kalt sind diese Daten aber gar nicht. Seriösen Schätzungen zufolge gehören 70 Prozent der Datenmengen in Unternehmen dazu – diese liegen überwiegend auf Festplatten. Die dafür genutzten Systeme sind überwiegend nicht auf die Archivierung von Daten ausgelegt, sondern für den tagtäglichen Zugriff also für Daten, die regelmäßig benötigt werden. Diese Lagerung ist kostenintensiv und darüber hinaus wenig nachhaltig, da Festplattensysteme verglichen mit Tape-Systemen, einen ungleich höheren Energiebedarf aufweisen.

Cold-Data – kostenoptimierte Lagerung

Das lässt sich mit der Festplatte des heimischen PCs vergleichen: Da liegen die alten Kontoauszüge neben längst vergessenen PDF-Dateien mit Einladungen zu früheren Schulfesten der Kinder und bei Suche nach neuen Möbeln vor Jahren heruntergeladenen Produktbildern neben der regelmäßig genutzten Excel-Tabelle für die Haushaltsausgaben und der Word-Vorlage für Behördenanschreiben.

Was im Kleinen nur lästig ist, ist im Großen kostspielig. Beispielberechnungen von Fujifilm zeigen, dass die Speicherung von 1 PByte an Daten (wofür 15 Server angenommen wurden) auf HDDs pro Jahr über 10.000 kWh Strom erfordert. Dazu kommt, dass HDDs in der Regel eine Nutzungsdauer von etwa fünf Jahren haben.

Das heißt, dass Daten, die 20 oder gar 30 Jahre aufbewahrt werden sollen, drei oder fünfmal migriert werden müssen. Dabei fällt nicht nur die Ersatzbeschaffung der Hardware ins Gewicht – auch gilt es die Migration vorzubereiten und durchzuführen – nur um nachher dasselbe Ergebnis zu haben wie vorher.

Tape-Speicher kommen mit deutlich weniger Energie aus als HDD-Systeme – was bei Archivierung über die Jahre deutlich ins Gewicht fällt. (Grafik: Fujifilm Recording Media)Tape-Speicher kommen mit deutlich weniger Energie aus als HDD-Systeme – was bei Archivierung über die Jahre deutlich ins Gewicht fällt. (Grafik: Fujifilm Recording Media)

LTO-Tapes für Cold-Storage prädestiniert

Bei LTO-Tapes ist das anders. Ein LTO 9-Tape mit 18 TByte von Fujifilm etwa wird mit 30 Jahren Garantie geliefert. Damit sind die allermeisten Archivierungsanforderungen abgedeckt – mit einmaliger Beschaffung und einem Schreibvorgang.

Theoretisch. Da es in der Praxis komplexer ist und Daten durchaus unterschiedliche Lebenszyklen haben, hat Fujifilm in den vergangenen Jahren am deutschen Firmensitz in Kleve eine intelligente Management-Software entwickelt. Sie ist inzwischen gut zwei Jahre bei Kunden im Einsatz, und hat sich – nicht zuletzt nach dem Feedback der Kunden – kontinuierlich weiterentwickelt.

Mehrwert durch Software

Eine Besonderheit der FUJIFILM Object Archive Software ist, dass sie Daten- und System-Management in einer Software vereint. Das bedeutet, dass die Verwaltung des Speicher-Systems und die Steuerung des Datenflusses vom Backup zum Archiv aus einer Oberfläche heraus möglich ist. Dass sich nicht nur die Daten managen lassen, sondern auch die zur Speicherung verwendeten Tape-Systeme ist in mehrerlei Hinsicht hilfreich. Zum Beispiel sind damit physische Checks der Tapes durch die Software möglich, mit denen sich die Qualität und die verbleibende Lifetime der Speichermedien bestimmen lässt. In Abhängigkeit davon, lassen sich dann wiederum die Daten verwalten und verschieben.

Wichtig bei Archivierungstechnologien ist immer die Frage nach der späteren Lesbarkeit. Schließlich ändert sich IT-Technologie rasch – und Archivierungszyklen sind oft lang. 1995 etwa war DVD der letzte Schrei – 30 Jahre später ist es schwer, in Firmen noch Lesegeräte dafür zu finden. Um langfristig Zugriff zu ermöglichen, hält Fujifilm die Software offen. Auch die Daten werden in einem offenen Format archiviert. So ist es zum Beispiel möglich, mit jeder Linux-Oberfläche die Daten wieder lesbar zu machen. Kunden sind nicht an bestimmte Systeme gebundenen oder von einem Hersteller abhängig.

FUJIFILM Object Archive Software verbindet nicht nur Archivquellen mit geeigneten Archivzielen, sondern übernimmt auch das physische Management der zur Archivierung genutzten Tapes. (Grafik: Fujifilm Recording Media)FUJIFILM Object Archive Software verbindet nicht nur Archivquellen mit geeigneten Archivzielen, sondern übernimmt auch das physische Management der zur Archivierung genutzten Tapes. (Grafik: Fujifilm Recording Media)

Datenhoheit behalten

Nicht erst seit Anfang 2025 stellt sich die Frage, ob die Cloud der richtige Ort für Cold-Data ist. Zum einen summieren sich die zunächst niedrig erscheinenden Kosten im Lauf der Jahre zu höheren Beträgen und zum anderen verlangen die Anbieter hohe Gebühren für schnellen Zugriff bei Datenexport. Zudem können gerade Bereiche mit hohem Archivierungsbedarf, etwa im Gesundheitswesen, Justizwesen, Finanz- und Versicherungsbranche oder öffentliche Einrichtungen, aufgrund regulatorischer Vorgaben Cloud-Anbieter nicht bedenkenlos nutzen – oder nur mit hohem, zusätzlichem Aufwand, etwa bei Verschlüsselung, Schlüssel- und Rechte-Management und zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen.

Für Fälle, in denen die Cloud eine Option ist, bietet die »FUJIFILM Object Archive Software« eine S3-Anbindung. Mit dem von AWS entwickelten Protokoll lassen sich alle gängigen Cloud-Anbieter ansteuern. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Daten generell oder als Kopie in Fujifilms eigenem Rechenzentrum in Kleve zu sichern. Das ist auch dann möglich, wenn die Daten grundsätzliche On-Premises vorgehalten werden sollen.

Wenn Daten vor Ort vorgehalten werden sollen oder mobil zur Verfügung stehen sollen, leistet die »Kangaroo«-Reihe von Fujifilm gute Dienste. (Grafik: Fujifilm Recording Media)Wenn Daten vor Ort vorgehalten werden sollen oder mobil zur Verfügung stehen sollen, leistet die »Kangaroo«-Reihe von Fujifilm gute Dienste. (Grafik: Fujifilm Recording Media)

Dafür bieten sich die Komplettsysteme der Kangaroo-Reihe an. Der jüngste Neuzugang dieser Produktreihe heißt FUJIFILM Kangaroo LITE und richtet sich mit einer Kapazität ab 100 TByte an kleine und mittelständische Unternehmen. Das könnten Anwalts- und Steuerberaterkanzleien, Firmen im Medienbereich oder Architekturbüros und Baufirmen sein.

Für größere Unternehmen oder Bildungseinrichtungen gibt es das FUJIFILM Kangaroo mit einer nutzbaren Kapazität von 1 PByte. Die drei Varianten S, M und L stehen nicht für die Speicherkapazität, sondern für den Funktionsumfang. In robustem Rollcontainer sind sie auch für den mobilen Einsatz geeignet.

Weitere Informationen:

FUJIFILM Recording Media GmbH
Fujistrasse 1
47533 Kleve

Regionale Kontakte:
Philipp Stevens
Tel.+49 2821 509 371
E-Mail: Philipp.Stevens@fujifilm.com