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Cloud will keiner – Lösungen schon

Nur jeder fünfte Deutsche nutzt die Cloud zum Datenaustausch oder um dort Dateien zu speichern. Dies ergab jedenfalls eine Bitkom-Studie. In anderen Ländern werden Online-Speicher wie »Dropbox«, »Google Drive« oder »iCloud« dagegen häufiger genutzt. Ganz vorne liegen dabei die Dänen (44 Prozent)und Norweger (43 Prozent), gefolgt von Island (39 Prozent) und Großbritannien (38 Prozent). Zusammen mit den Franzosen kommen wir mit 21 Prozent erst auf Rang 16.

Die Münchener tz titelte in einem kurzen Beitrag dazu »Deutsche meiden Cloud«. Gut die Kollegen haben vermutlich nur die Überschrift der Bitkom-Pressemeldung verkürzt, »Private Cloud-Dienste werden zögerlich angenommen«. Auch ich habe direkt mal mit »Deutsche sind Cloud-Skeptiker« angefangen. Grundsätzlich stimmt dies vermutlich, aber trifft es wirklich den Kern?

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Ist der Begriff Cloud ein Problem?

Ohne dies hier haarklein aufzudröseln, spontan behaupte ich, dass vor allem der Begriff »Cloud« das Problem ist. Eine Schnellumfrage unter Freunden und Bekannten würde vermutlich bei den meisten von uns ergeben, »nein, Cloud brauche ich nicht«. Acht von zehn nutzen aber für E-Mails eine gmx-, Hotmail- oder web.de-Adresse und speichern dort fleißig Daten. Fast alle sind in Facebook (oder Instagram  oder Pinterest…) und ich kenne einige, die dort ganze Fotoalben anlegen, um sie mit Gott und der Welt zu teilen.

Jaja, werden nun einige sagen, das ist ganz was anderes. Wirklich? Letztendlich handelt es sich um klassische Cloud-Dienste, nur werden diese nicht als solche wahrgenommen. Natürlich ist dies auch keine neue Erkenntnis, kam mir nur heute bei der morgendlichen Zeitungslektüre wieder in den Sinn. Daraus folgte auch gleich eine kleine Diskussion.

Die Cloud braucht keiner. Aber fast jeder (PC-/Tablet-Anwender) hat einige nützliche Tools, Dienste und Programme im Einsatz, die offiziell als Cloud-Anwendung gelten. Nur wissen es viele nicht und behaupten, dass sie mit der Cloud nichts am Hut haben.

Gefragt sind Lösungen

Meine wichtigsten Cloud-Anwendungen sind unter anderem unser Mail-Exchange-Dienst und die Adobe »Creative Cloud«. Zudem nutzen wir in der Redaktion Bitrix24«, ein Social- und Kollaboration-Dienst und zuletzt setze ich verstärkt auf den elektronischen Notizblock »Evernote«. Mit einem Online-Speicher konnte ich mich noch nicht anfreunden. Zwar habe ich diverse Konten bei allen erdenklichen Anbietern, nutze aber keinen nachhaltig. Entweder maile ich die Daten, stelle sie in Bitrix ein oder verschicke größere Mengen via wetransfer.com.

Über einen Test-Account für »Office 365«, habe ich seit einigen Monaten Zugriff auf »OneDrive Business«. Eigentlich wollte ich diesen verstärkt verwenden, ist bisher aber nicht passiert. Wahrscheinlich brauche ich diese Möglichkeit schlicht (noch) nicht. Gehöre ich damit zu der am Anfang beschrieben Gruppe der Nichtnutzer? Jein, oder? Gleichzeitig sind Meldungen, dass Anbieter von Cloud-Speichern die gespeicherten Inhalte scannen, keine vertrauensbildende Maßnahme. Deshalb bleibt Cloud-Storage ein skeptisch beäugtes Produkt.

Wie sieht's bei Ihnen aus, welche Cloud-Lösungen verwenden Sie?

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