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Überblick: Neu in Adobe CS6

In der neuen Version soll die »Creative Suite 6« (CS6) von Adobe vor allem das Programm übergreifende Arbeiten in den Bereichen Bildbearbeitung, Design, Video und Web erleichtern. Der Hersteller sieht generell zwei Trends: Einerseits wird zunehmend auf unterschiedlichen Medien publiziert. Gleichzeitig ändert sich bei vielen Kreativen die Arbeitsweise. Die ersten Entwürfe werden zunehmend mit Tablet-PCs wie Apples iPad erfasst und weniger auf Papier. Oft geschieht dies vor Ort beim Kunden. Speziell hier soll sich mit CS6 der Workflow verbessern, indem die auf dem iPad entstandene Skizze am Arbeitsplatz direkt weiter verarbeiten lässt oder via Cloud-Funktion direkt zur Verarbeitung an Kollegen transferiert werden kann.

CS6 ist in vier verschiedenen Bundles für Microsoft Windows und Mac OS erhältlich. Eine Lizenz kann der Anwender an zwei Rechnern einsetzen. Die Creative Cloud erlaubt zudem einen Mischbetrieb von Apple- und Windows-Software. Muss ich der Nutzer bei der Boxversion zwischen einem der beiden Systeme entscheiden, kann in der Adobe-Cloud gemietete Software sowohl eine Windows- als auch eine Mac-Variante geladen werden.

Neu in Adobe Photoshop CS6

Auffälligste Neuerung in »Photoshop CS6« ist die optisch neue Farbgestaltung der Bedienoberfläche. Gleichzeitig gibt s es aber neue Palletten, erweiterte Retusche-Funktionen und eine generelle Beschleunigung der Bildbearbeitungs-Software. Der dunkle Hintergrund soll den Blick auf das Bild lenken und das Arbeiten mit Farben angenehmer gestalten. Wie immer bei grundlegenden Design-Änderungen ist der Aufschrei vor allem im Web groß. Natürlich lässt sich auch ein heller Hintergrund einstellen.

Mit zu den prominentesten Funktionen gehört »Content-Aware Move«. Hier lassen sich nun Objekte verschieben bzw. ersetzen. Die entstehende Lücke schließt das Programm automatisch mit einem passenden Bildinhalt. Dies ergänzt »Content-Aware Fill«, die in CS5 eingeführt wurde. Doch auch hier gibt es eine Verbesserung: Der Anwender kann nun den Inhalt selbst bestimmen, mit dem die ausgewählte Stelle gefüllt werden soll.

Ein weiteres Highlight sind die neuen Effektfilter wie die Tilt-Shift-Funktion. Hier lassen sich bestimmte Bildteile unscharf stellen. Dies geschieht relativ einfach über vier Linien und einem radähnliches Knopfsymbol. So kann mit wenigen Schritten ein Unschärfeverlauf oder ein Miniatur-Effekt eingestellt werden.

Neu ist, dass der Farbbereich über eine Gesichtserkennung verfügt sowie über eine Funktion Hauttöne. Zudem kann der Nutzer die Weitwinkelkorrektur adaptiv anwenden. Das heißt, die Einstellung lässt sich unabhängig von einem Korrekturprofil unabhängig anpassen.

Auch der Videoschnitt ist deutlich umfangreicher geworden. Die gebotene Leistung dürfte für viele Zwecke bereits ausreichen. Auch die 3D-Funktion der Extended-Version wurde überarbeitet. So soll der Workflow schneller und intuitiver sein und auch die schnelleren und bessern Render-Ergebnisse sollen gefallen.

In der Vollversion kostet Photoshop CS6 knapp 951 Euro. Das Upgrade gibt’s ab 273 Euro. Die Extended-Edition ist für 1.367 bzw. 475 Euro Erhältlich

Neu in Adobe Indesign CS6

»InDesign CS6« soll Kreative vor allem bei Arbeit mit unterschiedlichen Formaten unterstützen. Künftig lassen sich alternative Layouts in einem Dokument unterbringen. Änderungen werden dabei automatisch für das jeweilige Format angepasst. Das heißt, man erstellt nun beispielsweise eine Hoch- und Querformatvorlagen in einem Arbeitsschritt und muss nicht jeweils ein neues Layout erarbeiten. Neben Druck- und Web-Layouts sind standardmäßig Vorlagen für die gängigsten Smartphones und Tablets sowie den Amazon »Kindle« enthalten.

Neu ist auch, dass sich Rahmeninhalte innerhalb eines Dokuments sowie in mehreren Dokumenten verknüpfen lassen. Änderungen am übergeordneten Text oder Objekt – auch an Einstellungen für Interaktivität – überträgt das DTP-Programm auf alle verknüpften untergeordneten Objekte übertragen. Die Ausrichten-Funktion erlaubt nun außerdem den Bezug zu einem ein definierbares Referenzobjekt. Rahmen passen sich über einstellbare Parameter automatisch an die Textlänge an.

Zudem wurde die Erstellung von PDF-Formularen verbessert. Formularfelder lassen sich nun vorab definieren und die Tab-Reihenfolge über das Artikelbedienfeld festlegen. Eine Graustufen-Vorschau zeigt das gestaltete Farb-Layout in einer Schwarz-Weiß-Darstellung für Ausdrucke oder die Bildschirmausgabe.

Indesign CS6 kostet in der Vollversion 951 und als Upgrade 149 Euro. Die Software ist zudem Bestandteil der CS6 Design Standard (1.784/356 Euro) sowie Design- und Web-Premium-Suite (2.617/505 Euro)

Neu in Adobe Premiere Pro CS6

»Premiere Pro« versucht einen noch stärkeren Fokus auf das Medium Film zu legen und den Anwender von allem, was darum herum passiert möglichst zu befreien. So wurde die Benutzeroberfläche aufgeräumt und ist nun individuell anpassbar. Standardmäßig wird links das Videofenster des Originals angezeigt und rechts das Bearbeitungsfenster. Darunter befindet sich die Timeline und weitere Bearbeitungsfenster, die im Vergleich zu früheren Versionen ordentlich entrümpelt wurden.

Die Vorschaubilder lassen sich in der Größe variieren und sind nicht mehr auf eine 4:3-Ausgabeform festgelegt. Laut Adobe werden die meisten Projekte heute 16:9 aufgenommen, dem trägt nun auch die Vorschau Rechnung. Gleichzeitig ist auch ein richtiger Vollbildmodus möglich, ohne störender Ränder oder Bedienelemente. Zudem genügt bereits ein Mouse-Over um einen Clip vorab zu betrachten. Bereits kann der Anwender per Tastenkürzel erste Start- und Endmarker setzen.

Mit der »Mercury Playback Engine« unterstützt Adobe nun auch eine Hardware-Beschleunigung via OpenCL. Die Engine wurde für aktuelle CPUs optimiert und durch die 64-Bit-Unterstützung die Leistung spürbar erhöhen. Unter anderem lädt das Programm Projekte beim Öffnen schneller und HD- und hochauflösende Filme sollen sich flüssiger bearbeiten lassen. Wer mit einer schwächeren Maschine unterwegs ist, kann nun Videos per Mausklick in reduzierter Form wiedergeben. Das ging zwar bisher auch, die Funktion war aber relativ versteckt.

Premiere Pro CS6 kostet in der Vollversion rund 976 Euro und zirka 344 Euro in der Upgrade-Edition. Zudem ist die Schnitt-Software in der »CS6 Production Premium« enthalten. Diese ist für knapp 2.617 Euro bzw. 505 Euro (Vollversion/Upgrade) erhältlich.

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