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Super-Speicher für die Hosentasche

IT-Quantensprünge sind für uns nichts Neues mehr: 3-TByte-Festplatten im Heimgebrauch, NAS-Systeme in Familiennetzwerk und anderes zeigen uns, wie rasant sich die IT und damit unser Leben ändert. Und alles schrumpft! Neuester Beweis ist das Terabyte für die Hosentasche. Gibt’s nicht? Gibt’s doch, nur zu welchem Preis?

Auf der CES in Las Vegas ist eben alles möglich. Da wird ein Grafikkartenhersteller zum Spielekonsolenunternehmen, reichlich  Design wird präsentiert und das Terabyte an Speicher passt nun in die Hosentasche. Möglich macht dies im konkreten Fall die Firma Kingston, die nun einen USB-Stick mit der Kapazität von einem Terabyte auf der CES in Las Vegas vorstellte. Ausgestattet mit 3.0-Technologie erreicht der Stick beim Datentransfer lesend 240 MByte/s und schreibend bis zu 160 MByte/s. Das ist ziemlich schnell. Bezeichnenderweise heißt das Highend-Taschen-Gadget »Predator« und wie ein Raubtier soll es wohl im Markt wegweisend sein und Marktanteile an sich reißen. Das Design ist stylisch: Statt Plastik spendiert der Hersteller ein Metallgehäuse aus einer Zink-Alu-Legierung. Selbiges misst rund 8,8x2,7x2,1 cm. Das macht den Stick etwas länger und tiefer, allerdings noch immer hosentaschentauglich. (Ganz ehrlich: wir stecken das iPhone in die Hosentasche und das ist definitiv länger und breiter.)

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Bevor Sie jetzt alle anfangen, den TByte-Stick auf die Geburtstags-, Osterhasen-, Nikolausi- oder Weihnachtswunschliste zu setzen, möchte ich noch auf ein paar Wermutstropfen hinweisen. (Nicht falsch verstehen, ich will das Ding ja auch haben.) Erstens: noch ist der Mega-Stick nicht erhältlich, soll aber noch dieses Quartal kommen. Wie die Stückzahl dann aussehen könnte, weiß auch keiner. Zweitens: ein Preis ist noch nicht bekannt, aber wirklich günstig wird es nicht werden. Derzeit ist ein 512-GByte-Stick des Herstellers für satte 620 Euro bestellbar. Da ist es realistisch, den Preis für das supermobile Terabyte bei rund 1.000 Euro zu vermuten. Und drittens: PCs, die nur 2.0-USB-Standard haben, können vermutlich den Stick gar nicht ansprechen, weil hier bei weit weniger GByte Schluss ist. Bei aller Technikbegeisterung, hier sollte man doch noch etwas warten, bis es Mainstream wird. Oder eben das Sparschwein schlachten und auf die anvisierten zwei neuen iPads oder ein hochmodernes Objektiv für die Digitalkamera oder das schicke Lenovo Yoga verzichten. Schmachtende Blicke und ein gewisses Maß an Anerkennung dürften Ihnen dann gewiss sein, wenn Sie mal eben ein Terabyte aus der Hosentasche ziehen.

Mit nicht auf USB-Stick gespeicherten Grüßen,

Ulrike Rieß.

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