Wer Mainframe kennt, ist klar im Vorteil
Trotz steter Unkenrufe wider den Mainframe waren sich wohl die Experten der ceCMG-Jahrestagung einig, dass diese Großrechner nach wie vor oder mehr denn je eine zentrale Rolle in der Unternehmens-IT bei wichtigen Schlüsselaufgaben spielen. Und somit kann es folglich nur von Vorteil sein, wenn man als Junginformatiker sich mit diesen IT-Monstren auskennt, die einigen sicher wie Steinzeitfossile erscheinen. Davon überzeugt sind zumindest renommierte (und promovierte) Lehrkräfte der Berlin School of Economics and Law, der Universität Leipzig sowie die Herren aus dem Hause IBM, CA, Vmware und der European Mainframe Acadamy.
Die tragenden Argumente für den Mainframe sind klassischerweise die der Performance, Verfügbarkeit, Sicherheit, Automatisierung und Zuverlässigkeit. Nix mit Alteisen. Vielmehr würden viele Migrationsprojekte weg vom Mainframe eben daran scheitern, dass die brandneue und noch glänzende Neu-IT-Lösung die genannten Kriterien nicht auf dem hohen Niveau bedienen kann. In Kürze: Ätsch, der Mainframe ist eben der Dickste. Und noch immer beweisen zahlreiche Banken, Versicherungen oder Automobilhersteller, dass dem eben so ist. Der Geldautomat an der Ecke spukt nun einmal nur was aus, wenn der Großrechner läuft.
Damit der z-Server – eine niedliche Verkleinerung – auch morgen noch so läuft wie Opis erster VW Käfer, dafür braucht man eben den Jungakademiker, der enthusiastisch Informatik studiert. Nichts ist, mit Apple-Technologie oder Bill-Gates-mäßig in der Garage zu frickeln. Wer Karriere machen will, muss Mainframe sprechen. Laut der Experten gewährt dies Zugang zu guten Jobs, schnellen Aufstiegsmöglichkeit und sicherer IT-Zukunft. IBM und unter anderem die Uni Karlsruhe fördern junge Akademiker mit entsprechenden Programmen.
Tja, Totgesagte speichern länger. Also, Ihr Informatikstudenten, ran ans Große und nicht immer in noch kleineren Dimensionen gedacht. Männer, macht Mainframe!
Mainframe-verliebte Grüße,
Ulrike Riess