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Digitalisierung: Die Veränderungen werden radikal sein

Aus sehr differenzierten und polarisierenden Blickwinkeln präsentierte Dell EMC das Thema Digitalisierung und digitale Transformation. Hochkarätige Sprecher führten auf der The Next Now! sehr bildlich aus, warum die Zukunft für Unternehmen und Führungskräfte radikale Veränderungen mit sich bringen wird. Unser Chefredakteur fasst die Konferenz aus seiner Sicht zusammen.

Doris Albiez und Dinko Eror von Dell EMC mit Andrea Thilo auf der The Next Now!Doris Albiez, Dinko Eror mit Andrea ThiloAnders zu sein ist das erklärte Konzept von Dell EMC. Dies bekräftigten die Geschäftsführer Doris Albiez und Dinko Eror auf der The Next Now! und präsentierten den über 1.000 Besuchern eine Veranstaltung der etwas anderen Art. Im Prinzip wurde »nur« das erfüllt, was man sich als Teilnehmer grundsätzlich erwartet. Aber um es direkt zu sagen, wir haben selten eine so interessante Herstellerveranstaltung besucht. Die Podiumsplätze im Berliner Congress Center waren mehr als hochkarätig besetzt und als unangekündigter »Stargast« trat auch noch Michael Dell auf.

Das Kernthema war zwar erneut die digitale Transformation, aber diesmal aus einer komplett herstellerneutralen Perspektive. Der Transformationsprozess wurde aus individueller, unternehmerischer und gesellschaftlicher Sicht beleuchtet.

Unternehmensführung ohne Rückspiegel

Dr. Reinhard K. SprengerDr. Reinhard K. SprengerDr. Reinhard K. Sprenger, Führungsexperte und Autor zu Management-Themen, ging dann auch direkt in die »Vollen« und las den Führungskräften quasi die Leviten. »Weg mit dem Führungs-Kitsch« lautet sein Motto und speziell für die Digitalisierung, »Reduced to the max«. »Im Rahmen der Digitalisierung gibt es keinen Führungsstil, den man wie eine Videokassette abspulen kann«, sagt Dr. Sprenger. In jedem Unternehmen müssen individuelle Entscheidungen getroffen werden.

Wer als Führungskraft bestehen will, »muss sich klarmachen, wir benötigen mehr Fernrohr und keine Rückspiegel.« Auch müsse die Denkweise weg von, »was haben wir« hin zu »was wollen die Kunden«. Laut Dr. Sprenger wird es eine große mentale Herausforderung hier aus den üblichen Denkweisen auszubrechen. Die Veränderungen werden radikal sein. Nicht zuletzt mit seinen Schlussworten gab er den Teilnehmern einiges zu denken: »Man kann sich mit Entscheidungen nur schuldig machen.«

Da ist durchaus etwas dran, denn die Veränderungen werden sich zwangsläufig auch auf einige Berufsbilder auswirken. Vermutlich hat sich der ein oder andere im Publikum gedacht, »na ja, das kriegen wir schon hin, wird schon nicht so schlimm«. Die nächste Keynote zeigte jedoch noch viel deutlicher auf, auf was sich Unternehmen einzustellen haben.

Unternehmen erwartet radikale Veränderungen

Dr. Martin Hofmann, VolkswagenDr. Martin Hofmann, VolkswagenDr. Martin Hofmann, CTO bei Volkswagen, verdeutlicht aus der Sicht der Autoindustrie, wie künstliche Intelligenz (AI, Artificial Intelligence) die Unternehmenswelt verändern wird. Die ersten autonomen Systeme kamen bereits bei der Apollo-11-Mission zum Einsatz. Damals noch mit 1-MHz-Prozessoren und wenigen KByte an Speicher. Seitdem hat sich viel getan. Schuld an der Digitalisierung sei aber das iPhone bzw. machte den Anfang, mit einer 1.300 Mal höheren Rechenleistung als die Apollo 11. Für Dr. Hofmann wird Quantum-Computing die nächste »Killer-Technologie« sein. Diese soll dann ganz neue Leistungsmöglichkeiten bieten, denn nur so lassen sich künftige Algorithmen und Datenanalysen adäquat einsetzen.

Branchenübergreifend ist es seiner Ansicht nach fix, dass sich Unternehmen in den kommenden zehn Jahren radikal verändern werden. Viele Prozesse sind künftig hochautomatisiert. Das meiste davon klingt heute noch nach Fiktion, aber die Robotik unterstützt uns künftig nicht nur an Fertigungsstraßen. Die Datenanalyse erreicht neue Dimensionen und soll uns im Alltag echten Nutzen bringen.

Dies werde einigen Berufsgruppen nicht gefallen, »Diese Diskussion gab es aber auch schon Mitte der 80er Jahre, als in Roboter investiert wurde«, erklärt Dr. Hofmann. »Für die betroffenen Menschen müssen neue Jobs und Tätigkeiten gefunden werden.«

Dass sich die Digitalisierung auf einzelne Berufsbilder und Abteilungen auswirkt, soweit konnten wir als Publikum sicher folgen. Der nächste Redner zeichnet jedoch ganzen Firmen und Branchen ein nahendes Ende herauf.

Startups mit unlimitierter Computer-Power

Frank Thelen, Gründer, Tech-Investor und GeekFrank ThelenAuf die Keynote von Frank Thelen waren sicher alle sehr gespannt und der aus der TV-Sendung Die Höhle der Löwen bekannte Seriengründer und Tech-Investor erfüllte auch alle Erwartungen. In Turnschuhen kam er auf die Bühne geschlapft und erklärt den anwesenden IT-Experten welchen Chancen die Digitale Transformation bietet. Aber auch welch radikaler Wandel damit einhergehen wird.

Nun polarisiert Thelen natürlich bewusst mit seinen Thesen und auch wenn man sich ihm nicht gänzlich anschließen mag, seine Argumente sind erstmal schlüssig. Er beginnt seinen Vortrag mit einem Bild aus seiner frühen Jugend, aus einer Zeit, als die CD-ROM die Diskette abgelöst hat. Damit hat er die Anwesenden direkt auf seiner Seite, weil nahezu alle diesen Wechsel selbst miterlebt haben. Rückblickend kann ich nur sagen, ja klasse, dass anstatt von 1,44 MByte mit der CD-ROM nun 650 MByte zur Verfügung standen. Hat sich damals jemand darüber Gedanken gemacht, dass damit die Diskettenindustrie ihren Geschäftszweig verloren hat? Wohl eher nicht.

Neben der enormen technologischen Entwicklung sieht Thelen Startups – natürlich – als die treibende Kraft. Anders als die großen etablierten Firmen können sie sich direkt und rücksichtslos auf Kundenwünsche konzentrieren. Zudem stehen ihnen, anders als früher, eine nahezu unlimitierte und erschwingliche Computer-Power zur Verfügung. Storage sei zum Beispiel, aus seiner Sicht, fast kein Kostenfaktor mehr. Na ja…

Game-Changing-Technologien sind neben AI und Big Data unter anderem Blockchain und Quantum-Computing. In fünf bis zehn Jahren seien damit Rechenleistungs-Dimensionen möglich, die wir uns heute noch nicht vorstellen können. Allerdings werden wir uns deswegen auch im Bereich Sicherheit weiterentwickeln müssen, weil mit der neuen Technik heutige Sicherheitsmaßnahmen mühelos knackbar sein werden.

Die Banken & Autohersteller von heute sind morgen tot

Die Zukunft hält einige neue Nutzererfahrungen für uns bereit, »new experiences« wie es auf Neudeutsch heißt. Bei fast allen sehen wir heute die – zum Teil unspektakulären – Anfänge. In ein paar Jahren werden wir mit VR/AR virtuelle Realitäten entdecken, wie selbstverständlich Voice Assistants benutzen und mit E-Transportation und Self Driving ganz anders unterwegs sein.

Für etablierte Unternehmen wird das radikale Auswirkungen haben. Laut Thelen erfüllen Banken beispielsweise kaum etwas von den Kundenwünschen von morgen. Die Bank der Zukunft ist ein »Online-Erlebnis«. Der gutgekleidete Banker mit MBA-Abschluss hat dann ausgedient, er weiß es heute nur noch nicht. Von der Bank, wie wir sie heute kennen, übernimmt Thelen nur den »Brand«, weil gerade in Geldangelegenheiten wir auch künftig nicht auf die Sicherheit einer vertrauenswürdigen Marke verzichten wollen. Schauen Sie einfach hier in den kurzen Videomittschnitt (ca. 2 min) rein.

Frank Thelen über die Bank der Zukunft


Nummer zwei der Betroffenen ist die Auto-Industrie. Speziell in Deutschland ein Schwergewicht, weil rund 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts daran beteiligt ist. Thelen, bekennender Tesla-Fan, erteilt den benzinbetriebenen Autos von heute eine klare Absage und sieht für die Fahrzeug- und Geschäftsmodelle von BMW, Volkswagen & Co keine Zukunft. Aber schauen Sie kurz selbst (ca. 3 min).

Frank Thelen über die Zukunft der Auto-Industrie



Die Veränderungen sind schon da...

Nun erscheint uns dies natürlich als sehr weit hergeholt. Das dachten einstige Größen wie Fuji Film, Kodak und Nokia vermutlich aber auch. Ganz ehrlich, wer hätte damals darauf gesetzt, dass der Markt an ihren Führern vorbeizieht und sie in der Versenkung verschwinden lässt. »Wir Deutsche arbeiten hart, aber uns fehlt das große Denken«, sagt Thelen. »Wir müssen offen sein für 10X, für etwas komplett Neues und das müssen wir nun alle anpacken.« Sehen Sie auch dazu kurz das Video (ca. 45 sek).

Frank Thelen: »Offen sein für Neues«



Diskussion: Wie überlebt mein Unternehmen die nächsten 10 Jahre?

Thelen wurde mit großem Applaus verabschiedet. Schade, dass er nicht zur Podiumsdiskussion »Wie überlebt mein Unternehmen die nächsten 10 Jahre?« geblieben ist. Dies wäre sicher noch spannend gewesen, zumal das Podium einigen seiner Aussagen nicht folgen wollte. Die Diskussion war aber auch so sehr interessant.

Mit dabei waren Dr. Frank Scholz, CIO DB, Regio, Philipp Depiereux, CEO & Gründer, Etventures, Florian Gmeinwieser, Head of Digital Business, Hilti, Markus Lipinsky, Chief Digital Officer, MAN Truck & Bus und Moderator Heinrich Vaske, Chefredakteur, Computerwoche.

An dieser Stelle verweise ich vorerst auf meinen aus der Hand gefilmten Videomitschnitt. Ist etwas verwakelt und der Ton nicht ganz optimal, ist aber trotzdem sehenswert. Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit.


Auswirkungen des technologischen Fortschritts auf unsere Gesellschaft

Richard David Precht: »Für die Gesellschaft bedeutet die Digitalisierung sowohl Chance, als auch Risiko«Richard David PrechtNach der Kaffee- und Networking-Pause schaffte es Philosoph Richard David Precht die Zuschauer schnell wieder zu fesseln. Zeigte er uns doch den Spagat bzw. Widerspruch auf, dem wir uns aussetzen. Für die Gesellschaft bedeutet die Digitalisierung sowohl Chance als auch Risiko.

Der digitale Umbau wird uns vieles erleichtern und sei auch nicht aufzuhalten. Das autonom fahrende Auto werde kommen, wie vermutlich auch Maschinen (Roboter) als Altenpfleger der Zukunft. Ganze Bereiche der Fertigung könnten irgendwann wegfallen, weil uns ein 3D-Drucker unsere Wunschmöbel »ausdruckt«.

Wobei es nicht unbedingt schlecht sein müsste, wenn bestimmte Felder wegfallen. »Arbeit macht eigentlich keinen Spaß«, sagt Precht. »Es gibt sehr viele, die da nicht gerne hingehen.« Wenn es keine langweiligen Bürojobs mehr gäbe, wäre das nicht wirklich ein Verlust. Die Menschen hätten mehr Zeit, beispielsweise für die Familie, zum Erfinden oder zum Philosophieren. Zu klären wäre aber noch, wovon die Menschen dann leben sollen. »Eventuell von einem bedingungslosen Grundeinkommen, müsste nur von einer zukünftigen Regierung eingeführt werden«, orakelt Precht.

Große Hoffnungen, dass dies in absehbarer Zukunft der Fall sein könnte hat er aber nicht. Die Regierung und die meisten Unternehmen agieren taktisch. Das heißt, es wird situativ entschieden was zu tun ist. Eine vorausschauende Strategie sei eher nicht gegeben. Es werde nur reagiert.

Laut Precht sollten wir schon in der Schule unseren Kindern mehr Sinnvolles beibringen: »Wir folgen einem irgendwann niedergeschriebenen Bildungsziel, dass die Schüler bestenfalls abfüllt, aber nicht »entzündet«. Die Frage müsste lauten, `was müssten sie können?´.«

Das Thema Grundeinkommen sei übrigens nicht vollkommen aus der Luft gegriffen: »Keiner hat Interesse, dass die Leute kein Geld haben, sie sollen ja etwas kaufen…«

Klingt vernünftig, nur wie soll das gehen? So ähnlich fragte auch Moderatorin Andrea Thilo. Da meinte Precht, als nächstes käme ja eine Politikerin, die könnte man ja fragen… Dann kam etwas, was so wohl nicht abgesprochen war. »Ich bin hier, wir können direkt miteinander sprechen«, meldete sich diese und kam direkt auf die Bühne.

Digitalisierung vs. Dämonisierung

Richard David Precht, Andrea Thilo und Dorothee BärRichard David Precht, Andrea Thilo, Dorothee Bär[Off Topic:] Über dieser Textpassage habe ich lange gebrütet. Eigentlich wollte ich sinngemäß etwas schreiben, sowie »… stöckelte Frau Bär auf die Bühne …«. Wäre ein schönes Bild und aus meiner Sicht auch passend, es soll aber auf keinen Fall despektierlich klingen. Das war es nicht. Sie müssen sich das aber so vorstellen: Die The Next Now! war von den Besuchern her eine nahezu ausschließlich männliche Veranstaltung. Dann wird jemand aus der Politik angekündigt (was wissen die von der IT?), eine Frau (wenigstens sieht sie gut aus) … Ohne jemanden etwas zu unterstellen, aber es gab vermutlich Vorbehalte. Dann enterte eine selbstbewusste junge Dame (mit rosa Röckchen) die Bühne und trat dem frotzelnden Philosoph, wie auch dem skeptischen Publikum, selbstsicher gegenüber. Optisch hätte der Kontrast nicht größer sein können. Frau Bär präsentierte sich aber erfrischend und fachlich kompetent. [/Off Topic]

Dorothee Bär, parlamentarische StaatssekretärinDorothee Bär, parlamentarische Staatssekretärin»Wir müssen jeden mitnehmen. Die Leute sollen Lust darauf haben, die Digitalisierung mitzugestalten«, lautete die Botschaft von Dorothee Bär, parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Sie gab offen zu, dass die Politik hier zu langsam ist und der Thematik mindestens einer Legislaturperiode hinterherhinke. Auch sei es schwer gegen das Desinteresse etablierter Politiker anzukommen.

Viele hätten Angst vor Neuem und glauben dann auch lieber Leuten, die behaupten WLAN sei so schädlich wie Asbest. Nun sei dieses Verhalten aber nicht neu. Während die Mobilität im 19. Jahrhundert ein Privileg war, ist sie heute eine Normalität. Damals hätten aber zum Beispiel Professoren vehement dagegen gehetzt und eigentlich gebildete Menschen Automobile als etwas dämonisches bezeichnet. Da kann man heute nur den Kopf schütteln. So ein ganz klein wenig finden wir uns da aber alle wieder, oder?

Weltweit freuen sich 70 Prozent der Befragten darauf, wenn es durch autonom fahrende Autos weniger Staus gibt. In Deutschland freuen sich 70 Prozent dagegen nicht auf selbstfahrende Autos. »Von euch lasse ich mir meinen Fahrspaß nicht kaputt machen«, unkt Bär (und klingt dabei wie der aktuelle bayerische Landesvater).

»Die Disruption ist nicht zwangsläufig schlecht«, sagt Bär. Dies gelte es zu vermitteln, ohne die Leute zu belehren. Charmant beschreibt sie ihren Wahlkreis als etwas »reifer und konservativer«. Mit Hinweisen, dass mit dem Navi und Parkassistenten »das Neue« ja schon da sei, verschafft sich Bär Gehör und Zuspruch.

Nun ist es natürlich schwer, jeden einzeln zu überzeugen. Eine Art Digital-Ministerium wäre sicher ein vernünftiger Ansatz (will die Kanzlerin aber nicht), vor allem für den Mittelstand. In den Ballungsräumen sind wir mehr oder weniger perfekt vernetzt. In den ländlichen Räumen eher nicht. Daran gelte es zu arbeiten.

Der branchenweite Tenor lautet: Ohne Digitalisierung geht künftig nichts mehr. Das kommt natürlich vor allem von den Herstellern. Klar, die wollen verkaufen. Nun wird es nicht so sein, dass mittelständische Firmen in ein paar Jahren pleitegehen, wenn sie nicht sofort ihre IT auf den nächsten Level heben. Vergleichen wir heute allerdings mit den Gegebenheiten von vor ein paar Jahren, ist nicht schwer zu erkennen, wo die digitale Reise hingeht. Dazu brauchen wir auch die Politik und nicht erst, wenn sich ein paar »Vögel« von Google und Facebook überwacht fühlen, sondern mit Planung, Voraussicht und einer Strategie.

Michael Dell: »Technologie ist nichts Schlechtes«

Michael Dell: »Technologie ist nichts Schlechtes«Michael Dell: »Technologie ist nichts Schlechtes«Dass die Entwicklung noch schneller als bisher voranschreitet ist auch für Dell-ECM-Chef Michael Dell ein Fakt: »Die Menge an Daten, die täglich von jedem von uns produziert werden, ist dramatisch.« Das beginne mit einer unfassbar hohen Anzahl von Fotos, die minütlich gespeichert werden, über Sensordaten aus dem Internet der Dinge (IoT) bis hin zu Machine- und Deep-Learning.

Dell versteht alle, die gegenüber dem Fortschritt Vorbehalte hätten, »Technologie ist aber nichts Schlechtes«. Jedes Tool bzw. Erfindung kreiere und zerstöre gleichzeitig Arbeitsplätze. Er nennt das Rad als bestes Beispiel. Auch würde heute niemand auf die Idee kommen Bulldozer zu verdammen, weil dieser 100 Leute mit Schaufeln ersetze. »Wir werden auch künftig Menschen benötigen.«

Digitalisierung: Nach vorne schauen und Sichtweisen schärfen

Wie eingangs angedeutet, die (kostenfreie) The-Next-Now!-Konferenz war jeden Euro wert. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Digitalisierung aus verschiedenen Blickwinkeln – herstellerneutral – betrachtet wurde. Ich muss gestehen, die Konferenz hat auch meine Sichtweise geschärft. Es liegt wohl in unserer Natur, dass einem das Gewohnte genügt. Neue Prozesse einzuführen ist zuerst meist viel Arbeit, die Erleichterung kommt gewöhnlich erst später.

Speziell in Unternehmen ist die Umstellung ein radikaler Prozess, der auch nicht von heute auf morgen geht. Dies machte beispielweise auch die Podiumsdiskussion deutlich. Die Firmen und einzelnen Abteilungen müssen ja weiterhin ihr gewohntes Business durchziehen und Geld verdienen, erst dann sei Zeit für eine Digitalisierung. Keiner kann sagen, wir stoppen für eine gewisse Zeit und fangen dann runderneuert neu an. »Schlag das vor und du hast nach einer halben Stunde keinen Job mehr«, witzelte das Podium.

Wichtig wird sein, mehr nach vorne und weniger in den Rückspiegel zu schauen und neuem nicht nur skeptisch gegenüberzustehen. Den Unternehmensentscheidern und IT-Abteilungen gebührt die Aufgabe, die Kollegen mehr mitzunehmen, einzubinden und ihnen aber auch den nötigen Freiraum dafür zu geben.

Falls Sie auch in Berlin waren, wie fanden sich die Konferenz bzw. wie sehen Sie Ihr Unternehmen bzgl. der Digitalisierung aufgestellt?


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