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Digitalisierung: Erschließen Sie das Potenzial Ihrer Daten

Karl FröhlichKarl FröhlichLetztes Jahr hatte ich an dieser Stelle angemerkt, wir treten beim Thema Digitalisierung ein wenig auf der Stelle. So richtig weitergekommen sind wir bisher nicht, oder? Vielleicht ist dies aber auch zu kritisch betrachtet. Immerhin habe ich in dem gleichen Editorial davon geschrieben, die digitale Transformation kann nicht schnell vorangehen, denn immerhin müssen dafür alle Prozesse in einem Unternehmen auf den Prüfstand und vermutlich umgekrempelt werden. Das ist aufwendig und langwierig.

Auf der anderen Seite scheinen speziell innhabergeführte Firmen, sich hier eher rauszuhalten. Da haben einige kein Interesse daran, das Unternehmen auf den Kopf zu stellen. Läuft doch auch so. Irgendwie. Wenn wir hier in der speicherguide.de-Redaktion den Experten zuhören, sehen wir zwei Lager: die Optimisten und Pessimisten. Nun sieht die Deutsche Telekom in ihrem Digitalisierungsindex Mittelstand die Digitalisierung im Kommen und registriert einen spürbaren Zuwachs. 42 Prozent der Unternehmen hätten das Thema Digitalisierung in ihrer Geschäftsstrategie verankert. Die Wirtschaftswoche und der Human-Ressource-Experte Cornerstone OnDemand untersuchten gemeinsam Nutzung und Einsatz digitaler Tools im Mittelstand und schlussfolgern: »Der deutsche Mittelstand hinkt in Sachen Digitalisierung hinterher.« Da gebe es noch einige andere Beispiele.

Übergreifend zusammengefasst würde ich sagen, in allen Studien liegt der Anteil derer, die sich mit Digitalisierung beschäftigen bei unter 50 Prozent. Und je nachdem, was der Studien-Sponsor verkaufen will, ist das Glas halb leer oder halb voll. Was glaube ich vielen immer noch fehlt, ist eine genaue Definition, was diese Digitalisierung eigentlich sein soll. Einfach nur alles mit dem Computer zu erledigen kann es ja nicht sein. Mit »Gewalt« neue Ideen zu erfinden, ist auch nicht so einfach. In nahezu jeder Präsentation werden Überflieger wie Uber, Facebook und Airbnb genannt, die alteingesessenen Firmen die Marktführerschaft streitig gemacht haben. Das für mich an sich spannende ist der Blick über den Tellerrand hinaus. Uber hat sich zum weltgrößten Taxiunternehmen aufgeschwungen, ohne selbst Autos zu besitzen. Facebook gilt als das größte Medienunternehmen, produziert aber selbst gar keine Inhalte. Und, Sie ahnen es, Airbnb ist der größte Anbieter von Übernachtungen, ohne eigene Zimmer oder Immobilien.

In dem Sinn sind diese Ideen natürlich genial. Nur nicht in Deutschland. Im Land wo die Paragraphen blühen, gehen wir konsequent gegen Uber und Airbnb vor. Personen darf bei uns nicht jeder befördern und jede Minipension muss einen Aktenschrank an Verordnungen beachten, da kann nicht plötzlich jedermann Zimmer vermieten. Das hat früher in Hannover zur Cebit funktioniert, aber nicht ganzjährig als Geschäftsidee.

Was nehmen wir trotzdem aus diesen Beispielen mit? Die Währung sind Daten. Egal, ob Sie Digitalisierung für Ihr Unternehmen gutheißen oder nicht, es gilt die vorhandenen Daten zu erschließen und nutzbar zu machen. Den wenigsten wird dies alleine im heimischen Kämmerchen gelingen. Das heißt, externe Hilfe ist fast unerlässlich. Auch etwas, wogegen sich speziell der Mittelstand gerne drückt.

Etwas, wovor sich ab dem 18. Mai 2018 keiner mehr drücken kann, ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Wenn Ihr Unternehmen diesbezüglich noch nichts unternommen hat, werden Sie es kaum noch pünktlich schaffen. Lesen Sie in unserem neuesten Storage-Magazin 4/2017 »Einkaufsführer Storage« mehr über die DSGVO und die Trends in den Bereichen Datenschutz, Digitalisierung, Datenspeicherung und Data-Protection.

Ihr
Karl Fröhlich
Chefredakteur, speicherguide.de

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