Studie von NTT Com ergibt: Rund neun Zehntel der ICT-Entscheidungsträger reagieren mit deutlichen Änderungen ihres Cloud-Einkaufsverhaltens – und zwar als direkte Folge der von Edward Snowden erhobenen Vorwürfe zu der großangelegten heimlichen Netzspionage.

Eine neue Studie der Initiative »German Cloud« zeigt, dass der deutsche Mittelstand nicht nur aufgrund der Datenspionage-Vorfälle bei der Umsetzung von Cloud-Technologien verunsichert ist, sondern auch wegen fehlender Markttransparenz und Cloud-Standards.

Filesharing ist so etwas wie eine sichere Dropbox für Unternehmen. Es erlaubt Mitarbeitern und Geschäftspartnern den rechtssicheren Datenaustausch nach Compliance-Regeln. Speziell in Deutschland muss ein hoher Datenschutz garantiert sein. Lösungen basieren entweder auf einem externen Cloud-Dienst oder werden in die eigene IT integriert.

Die Überwachungsskandale seitens britischer und US-amerikanischer Geheimdienste zeigen Wirkung: Das Einkaufsverhalten europäischer Administratoren verändert sich langsam. Cloud-Services werden nun lieber bei europäischen Anbietern bestellt, und bei Datensicherheitsunternehmen steigt mittlerweile die Nachfrage nach Verschlüsselungslösungen.

Die Cloud dominiert zunehmend den Datenverkehr in Rechenzentren. Bis 2017 ist die Cloud für mehr als zwei Drittel des gesamten Daten-Traffics über Rechenzentren verantwortlich. Viele Cloud-Daten sind Private-Cloud-Daten. Insgesamt wird sich der Datenverkehr in Rechenzentren auf 7,7 ZByte verdreifachen.

Die Fachbereiche deutscher Unternehmen fordern von der IT eine bessere Unterstützung ihrer dynamischen Geschäftsprozesse. Kann die IT die Anforderungen nicht erfüllen, bezieht sie Cloud-Services oftmals im Alleingang an der IT vorbei, ist eines der Fazits der neuen IDC-Studie »Cloud Computing in Deutschland 2013«.

Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie hat mit CloudMe, CrashPlan, Dropbox, Mozy, TeamDrive, Ubuntu One und Wuala etliche Cloud-Speicherdienste durchleuchtet. Fazit: Für private Nutzer ausreichend – für sensible Unternehmensdaten besser zweimal überlegen.

Update: Cloud-Computing ist nach wie vor der Hype des Speichermarktes. Viele Angebote und noch immer unklare Definitionen lassen Anwender zögerlich reagieren. Dabei wird der Ansatz im privaten Umfeld und in kleinen Büros oft bereits genutzt. Sicherheit, Service-Level und Zuverlässigkeit sind entscheidende Kriterien für Pro oder Kontra.

Investitionen in die IT sind der Geschäftsleitung bisher meist ein Dorn im Auge. Eine Haltung, die sich künftig zum positiven wandeln soll, denn Technik steuert nun etwas zum Unternehmensertrag bei. Doch wie verwandelt man ein Rechenzentrum vom Kosten- in einen Gewinnfaktor? Die Lösung liegt in der Cloud.

Mit zunehmender Beliebtheit von Cloud-Storage bieten auch immer mehr ausländische Anbieter ihre Leistungen auf dem deutschen Markt an. Doch für deutsche Unternehmen ergeben sich möglicherweise bei der Nutzung US-amerikanischer Cloud-Services teilweise erhebliche rechtliche Probleme. Denn US-Geheimdienste dürfen mitlesen. Großunternehmen wissen das. Mittelständler müssen sich damit ebenfalls befassen.