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Neue Herausforderungen fürs Data Center

Die Kommunikation über Social Media, Trends wie Bring your own Device und die Anforderungen aus Big-Data-Themen sind dabei, die herkömmlichen Strukturen der Rechenzentren grundlegend zu verändern. Computacenter und Netapp favorisieren Lösungen, die Netzwerk, Speicher und Compute kapseln, zu Pools zusammenfassen und virtualisieren.

Von Michael Flügge, Computacenter, Dieter Schmitt, Netapp

Bild: Netapp
Bild: Netapp
In den vergangenen Jahren haben sich die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, radikal geändert. Das betrifft sowohl die Medien und Kanäle, über die die Kommunikation stattfindet, als auch die verwendeten Kommunikationsmittel. Mit dem Siegeszug der Smartphones und Tablets bietet sich endlich eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, E-Mails von jedem Ort der Welt aus zu verschicken. Die eingebauten Kameras erlauben das Aufnehmen von Fotos und Videos, die sofort als Anhänge weitergeleitet werden können. Gleichzeitig stehen mit Social-Media-Diensten wie Facebook-, Google+- oder Twitter-Plattformen bereit, über die sich solche Multimedia-Inhalte bequem publizieren lassen. Im Unternehmens-Umfeld nutzt man spezialisierte Dienste wie Slideshare, um komplette Präsentationen intern oder auch extern mit anderen zu teilen. Und auch die einstige Killer-App der elektronischen Kommunikation, die E-Mail, hat starke Konkurrenz bekommen durch die internen Nachrichtensysteme von Xing, LinkedIn oder eben auch Facebook.

Nach anfänglichem Zögern hat sich mittlerweile eine deutliche Mehrheit der Unternehmen auf das Experiment Social Media eingelassen. Denn zum einen haben die Firmen erkannt, welches Potenzial etwa für die Kundenbindung in den neuen Diensten steckt. Zum anderen war es der Druck der eigenen Mitarbeiter, die ihre privaten Smartphones und multimediafähigen Notebooks nicht nur im privaten Umfeld nutzen wollten, sondern auch in ihrer Firma. Durch die zunehmende Mobilität und den heute selbstverständlichen, weltweiten Internetzugang verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, weshalb auch der Einsatz unterschiedlicher Geräte und Applikationen im Büro und im privaten Raum keinen Sinn mehr ergibt. Der Satz »Bring your own Device« oder kurz BYOD fasst diese Entwicklung unter einem einprägsamen Schlagwort zusammen.

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Exponentielles Wachstum beim Datenverkehr

Diese neue Social-Media- und Multimedia-Welt hat die IT-Abteilungen vor Herausforderungen gestellt, an die vor wenigen Jahren noch niemand gedacht hat. So schafft BYOD beispielsweise neue Risiken für die Sicherheit im Unternehmen, da die auch privat genutzten Devices nicht mehr unter der hundertprozentigen Kontrolle des Administrators stehen. Gleichzeitig haben die Entwicklungen der vergangenen Jahre zu einer exponentiellen Zunahme des Datenverkehrs und gleichzeitig auch des Storage-Bedarfs geführt. IT-Dienstleister Computacenter, rechnet im Enterprise-Segment mit Zuwachsraten von 30 bis 50 Prozent pro Jahr. Damit liegt das Unternehmen sogar noch etwas über der Prognose des Marktforschungsinstituts IDC, das von einer jährlichen Steigerung um etwa 25 Prozent ausgeht. Storage-Spezialist NetApp, nennt als Ursache für das Datenwachstum zum einen Multimedia-Content wie Bilder und Videos, die über die sozialen Netzwerke verteilt werden. Gleichzeitig beobachtet er die Effekte dieser Entwicklung vor allem im Unternehmensumfeld – die Firmen werten Social-Media-Daten aus und setzen selber bei ihrer internen und externen Kommunikation zunehmend auf Bewegtbilder. Das reicht von Videokonferenzen über das Marketing bis hin zum Fotografieren und Archivieren von Flipcharts und dem Verschicken von Foliensätzen.

Sieht man sich die Art der Daten mit den höchsten Wachstumsraten an, so sind das beispielsweise im Handel in erster Linie Transaktionsdaten, mit denen die Unternehmen ihren Absatz optimieren können. Im Finanzsektor überwiegen hingegen Daten für das Risikomanagement. Insgesamt lässt sich feststellen, dass Firmen von den Verantwortlichen für die Unternehmensanalyse-Systeme  zunehmend schnellere und detailliertere Analysen der vorhandenen Daten fordern. Immer neue Verknüpfungen und Auswertungen sollen möglichst in Echtzeit erfolgen können, was angesichts des Datenwachstums die herkömmlichen Datenbanksysteme zunehmend überfordert. Neue Konzepte und Herangehensweisen sind daher gefragt, die momentan unter dem Stichwort Big Data diskutiert werden.

Grafik: Netapp
Grafik: Netapp
Alle diese Entwicklungen finden statt vor dem Hintergrund, dass die Budgets der IT-Abteilungen in den vergangenen Jahren entweder eingefroren wurden oder in vielen Fällen sogar leicht sanken. Gleichzeitig steigen durch BYOD und Big Data die Anforderungen sowohl an die Ressourcen wie auch an die Flexibilität. Es gilt, ein großes Spektrum unterschiedlicher Endgeräte und Technologien in die vorhandenen IT-Landschaften einzubinden und Daten zu verwalten, die nicht mehr im eigenen Rechenzentrum liegen, sondern bei Social-Media-Plattformen oder sogar bei privat genutzten Cloud-Diensten wie beispielsweise »Dropbox«. Die IT-Abteilungen stehen daher unter einem enormen Druck, sowohl die eigene Effizienz wie auch die Flexibilität zu erhöhen und gleichzeitig nicht die Kontrolle über die Firmendaten zu verlieren. Als Methoden bieten sich dabei die Automatisierung von Tasks sowie der Wechsel hin zu neuen, modernen Rechenzentrumskonzepten an.

Neue Herangehensweisen gefordert

Der Ansatz von Computacenter, um diesen Herausforderungen zu begegnen, nennt sich Dynamic Datacenter Infrastructure Solutions, kurz DDIS. Das zugrundeliegende theoretische Modell strukturiert IT-Themenbereiche in funktionale (Technology Stack) und operationale (Operational Stack) Bestandteile mit dem Ziel, sie in der dynamischen Infrastruktur einer private Cloud abzubilden. Zu diesem Zweck werden die Ressourcen Netzwerk, Speicher und Compute gekapselt, zu Pools zusammengefasst und virtualisiert. Damit schlägt man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Die Komplexität des Gesamtsystems lässt sich kapseln, das Management wird vereinfacht, und die gekapselten Infrastrukturen lassen sich als Blöcke mit standardisierten Schnittstellen ansprechen. Auf dieser Basis ist es anschließend möglich, administrative Aufgaben zu automatisieren und die Strukturen des Rechenzentrums hin zu einer agilen Cloud-Infrastruktur zu entwickeln. Damit gewinnt die IT-Abteilung nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität, sondern ist auch in der Lage, mit konstanten personellen Ressourcen die wachsenden und sich verändernden Aufgaben zu bewältigen.

In der praktischen Umsetzung dieses Modells haben sich mehrere Varianten entwickelt: Komplettlösungen einzelnen Hersteller, ein Best-of-Breed-Ansatz mit den Produkten mehrerer kooperierender Firmen sowie die BloCC-Lösungen von Computacenter, bei denen das Systemhaus eigene Infrastrukturen aufgebaut ,getestet und sie als Best Practices dokumentiert hat. Dabei kommt sowohl bei der Best-of-Breed- wie auch bei der BloCC-Lösung der Validierung eine hohe Bedeutung zu. Der Kunde muss sich darauf verlassen können, dass die verwendeten Komponenten reibungslos zusammenarbeiten und eine nahtlose Implementierung erlauben. Um das sicherzustellen, führen die Hersteller solcher Lösungen genau wie Computacenter umfangreiche Testläufe und Simulationen durch.

Block-Lösungen von mehreren Partnern

Netapp »FAS2220«
Netapp »FAS2220«
Computacenter hat mittlerweile mehrerer so genannter BloCC/XX-Lösungen im Angebot, wobei das »XX« für die Kürzel der jeweils beteiligten Hersteller steht. BloCC/CN weist beispielsweise auf eine Infrastruktur mit Komponenten von Cisco und Netapp hin. Diese beiden Firmen haben mit »FlexPod« eine Datacenter-Infrastruktur vorgestellt, die sich aus den »FAS«-Systemen von Netapp sowie den »Unified Computing System«-Servern und den »Nexus«-Switches von Cisco zusammensetzt. Flexpod ist somit eine einheitliche, validierte Plattform für Netzwerk, Computing und Storage. Sie lässt sich in den Kapazitäten flexibel an die Bedürfnisse des Kunden anpassen und ermöglicht ihm den Wechsel zu einer agilen Rechenzentrums-Infrastruktur und eine schrittweise Migration in die Cloud. Mit ihrem kooperativen Support-Modell sorgen Netapp, Cisco und VMware dafür, dass die Kunden bei diesem Prozess die bestmögliche Unterstützung bekommen.

Das Flexpod-Konzept ist so flexibel angelegt, dass sich auch zukünftige Technologie-Entwicklungen problemlos einbinden lassen. Vor allem die Herausforderungen im Umfeld von Big Data lassen zahlreiche Neuentwicklungen erwarten. Wobei auch dieses Thema mehrere Aspekte umfasst, die mittlerweile als die drei großen V bezeichnet werden: Volumen, Vielfalt und Geschwindigkeit (englisch: Velocity). Auf diese Weise sind auch die Herausforderungen von Big Data zu meistern, wo immer mehr immer verschiedenartigere Daten in Form von Texten, Bildern, Videos oder auch automatisch generierte Sensordaten in immer kürzerer Zeit verarbeitet, analysiert und gespeichert werden müssen. Eine reine Skalierung vorhandener Lösungen ist für die Bewältigung dieser Aufgaben nicht mehr ausreichend. Stattdessen müssen in allen drei Bereichen neue Technologien entwickelt werden.

Neue Entwicklungen im Big-Data-Umfeld

Ein Beispiel für eine solche Neuentwicklung ist Apache Hadoop Framework, das mit seinem Hadoop Distributed File System (HDFS) speziell für ressourcenintensive Rechenprozesse mit großen Datenmengen geschaffen wurde. Netapp wiederum stellt die Storage-Basis für Applikationen wie Hadoop zur Verfügung. Die Netapp »E-Series« richtet sich speziell an Unternehmen, die auf der Suche sind nach Systemen, die nicht nur die notwendige Storage-Kapazität und Skalierbarkeit für Big-Data-Anwendungen besitzen, sondern auch den geforderten Datendurchsatz ermöglichen. Denn die Bandbreite ist ein kritisches Thema vor allem im Bereich des High Performance Computing in der Forschung – Stichwort Klimasimulationen – und in der industriellen Entwicklung beispielsweise im Automobilsektor.

Für einen IT-Dienstleister wie Computacenter ist der Storage jedoch nur einer von mehreren Aspekten des Themas Big Data. Der bereits zu Anfang zitierte Michael Flügge sieht die Herausforderungen von Big Data in erster Linie bei zunehmend gewünschten Verknüpfungen der Daten, die immer wieder neue Auswertungen ermöglichen. Damit die Kunden aus diesen Daten schließlich aussagekräftige Berichte gewinnen können, ist in seinen Augen zudem eine fachkundige Beratung und Unterstützung einer der entscheidenden Faktoren – traditionell eine Domäne von Computacenter.

Weitere Informationen
Netapp Deutschland GmbH
Bretonischer Ring 6, 85630 Grasbrunn
Tel.: +49 (0)89 - 900 59 40, Fax: +49 (0)89 - 900 59 45 00

Computacenter AG & Co. oHG
Europaring 34-40, 50170 Kerpen
Tel.: +49 (0)22 73 - 597-0, Fax +49 (0)22 73 - 597-1300
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