Crisp-Studie: Steigende Multi-Cloud-Nutzung
Cloud-Strategie-Provider im UnternehmenMulti-Cloud-Architekturen gehört die Zukunft in deutschen Unternehmen. Zu diesem Schluss kommt die Cloud Orchestration Excellence-Studie von Crisp Research im Auftrag von PlusServer und Intel. Die Marktforscher haben 159 Top-Entscheider aus dem IT- und Business-Umfeld aus Firmen mit mindestens 200 Mitarbeitern befragt. Laut den Erkenntnissen der Analysten reiche es für Unternehmen im Rahmen der Digitalisierung nicht aus, auf einzelne Cloud-Infrastrukturen zurückzugreifen.
Für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und agile IT-Operations seien mehrerer Cloud-Infrastrukturen von Nöten. Diese müssten aufgebaut, verwaltet, betrieben und konsequent um neue Lösungen weiterentwickelt werden. Eine Herausforderung, die selten ohne Unterstützung zu meistern ist und hier sollen externe Managed-Cloud-Provider ins Spiel kommen.
Holger Müller, Plusserver»Cloud-Skills sind rar«, erklärt Holger Müller, Chief Operating Officer beim Managed-Cloud-Anbieter Plusserver. »Daher wird es auch für Unternehmen in Zukunft nicht einfach sein, ihren Bedarf an Planung, Migration, Betrieb und Optimierung einer Multi-Cloud-Architektur mit internen Ressourcen abzudecken.«
Der Kölner Anbieter für hybride Hosting-Lösungen sieht sich hier natürlich gut aufgestellt. »Als Mitglied in den Partner-Networks der großen Public-Cloud-Anbieter wie zum Beispiel AWS verfügen wir über entsprechende zertifizierte Solutions Architects bzw. DevOps-Engineers, die unsere Kunden persönlich und umfassend betreuen«, ergänzt Müller. »Aus einem umfassenden Portfolio an Hosting- und Cloud-Lösungen entwerfen und orchestrieren wir individuelle Hybrid- und Multi-Cloud-Setups für den Bedarf des Kunden.«
Mehrheit noch in der Cloud-Planungsphase
Eigenschaften die ein Managed-Public-Cloud-Provider mitbringen muss Auch wenn die Cloud nicht mehr aus den Rechenzentren wegzudenken ist. So weit verbreitet, wie man es immer wieder hört, scheint sie doch noch nicht zu sein. Mit 62 Prozent befindet sich die Mehrheit der befragten noch in der Cloud-Planungsphase. Fast zwei Drittel der Unternehmen legen derzeit ihre Cloud-Strategien fest und planen die konkrete Ausgestaltung. 20 Prozent haben Cloud-Infrastrukturen als strategische Plattform ihres IT-Betriebs definiert. In fast genauso vielen Firmen spiele die Cloud derzeit und künftig keine Rolle.
Die Zahl der Cloud-Verweigerer werde allerdings zunehmend kleiner. »Hier zeichnet sich auch ein klarer Trend ab, welche Unternehmen derzeit noch häufiger Abstand von der Cloud halten wollen«, sagt Plusserver-COO Müller. »Zum einen sind es vergleichsweise kleinere Unternehmen zwischen 200 und 500 Mitarbeitern (23 Prozent), die mitunter weniger Bedarf an IT-Lösungen und Infrastrukturen (gemessen an Umfang der Architekturen, Zahl der IT-Arbeitsplätze etc.) haben und somit auch viele Workloads noch eigenständig oder mit dem bestehenden Dienstleister betreiben. Zum anderen sind es große Konzerne mit über 5.000 Mitarbeitern (27 Prozent), die statt Cloud-Services weiterhin ihre eigene, umfangreiche Rechenzentrums- oder Colocation-Architektur aufrechterhalten.« Gleichzeitig sei zu beobachten, dass gerade in diesen Firmen Mitarbeiter und Verantwortliche trotzdem Cloud-Services nutzen, nötigenfalls auch an konzernweiten Vorgaben oder der eigenen IT vorbei.
Mehrheit gibt eigene Infrastruktur nicht auf
Dr. Carlo Velten, Crisp Research Neben einer zunehmenden Cloud-Nutzung treibt die Mehrheit der befragten Firmen aber auch den Ausbau ihrer eigenen Infrastrukturen voran (72 Prozent). 42 Prozent optimieren dabei in Richtung agiler Private-Cloud-Umgebungen, welche die Basis für eine optimale Hybrid- und Multi-Cloud-Strategie bilden.
»Schließlich werden weder reine Private-Clouds noch reine Public-Clouds die Realität in Unternehmen sein, sondern vielmehr Hybrid- und Multi-Cloud-Architekturen aus zwei oder mehreren Cloud-Stacks«, betont Crisp-CEO Dr. Carlo Velten. Eine umfassende Orchestrierungsstrategie für Integration und Parallelbetrieb weiterer Clouds sei perspektivisch unabdingbar.