Revisionssichere Langzeitarchivierung mit HDDs
Martin Huber, N-TEC
Der N-Tec »rapid-Serve 448«-Server eignet sich speziell für Multi-Tiered-Storage-Umgebungen.Die Verwaltung der permanent und rasant wachsenden Datenmengen stellt für viele Unternehmen eine immense Herausforderung dar. Die zum Teil jahrzehntelange Archivierung von Dokumenten in Papierform erfordert entsprechende räumliche Voraussetzungen und macht die Nutzung und Recherche archivierter Dokumente und Daten aufwändig und zeitintensiv. Oftmals sind rechtliche Vorgaben, interne Regelungen und Compliance-Anforderungen der Grund für langjährige und genaue Archivierung von Firmendokumenten. Aus diesem Grund, aber vor allem auch aus ökologischen und ökonomischen Überlegungen, gehen immer mehr Unternehmen dazu über, bestehende Papier-Archive sowie neue Dokumente zu digitalisieren und elektronisch abzulegen und zu archivieren. Wo jahrzehntelang die Tape-Technologie dominierte, sind nun andere Lösungen gefragt, die höhere Flexibilität, Sicherheit und Verwaltung gewährleisten können. Festplattensysteme können hier nutzbringend eingesetzt werden.
Denn Unternehmen müssen sich auch mit der Verwaltung von TBytes oder PBytes an geschäftskritischen Informationen auf einer ständig wachsenden Infrastruktur innerhalb des Unternehmens oder auch außerhalb in der Cloud oder externen Rechenzentren auseinandersetzen. Hierbei stehen nicht nur die Kosten der Anschaffung, sondern auch laufende Betriebskosten und die Skalierbarkeit der verwendeten Systeme im Vordergrund.
Archivdaten manipulationssicher speichern
Neben dem Ablegen und dem Wiederfinden der Daten ist es wichtig, dass kein Dokument auf dem Weg ins Archiv oder im Archiv selbst verloren geht oder gar zerstört wird. Jedes Dokument muss durch Indizierung mit Metadaten wieder auffindbar sein. In bestimmten Bereichen wie zum Beispiel bei Patienten- oder Finanzdaten besteht zudem die Anforderung nach Einhaltung von zahlreichen gesetzlichen Vorschriften und Regularien zur Speicherung der Daten. Das gilt nicht nur für die Dauer der Archivierung, sondern ganz besonders auch für den Schutz der archivierten Daten vor Manipulation oder Löschung. Je nach Bedarf und Vorschriften müssen bestimmte Informationen auch über einen längeren Zeitraum als zehn Jahre im Zugriff sein. Des Weiteren wird häufig gefordert, dass Inhalte unverändert (originär) und fälschungssicher gespeichert werden.
Revisionssichere WORM-Archive
Der »ArCube PRO« ist ein revisionssicheres WORM-Archiv.Alle Aktionen im Archiv müssen nachvollziehbar und protokolliert sein, außerdem muss garantiert sein, dass der ursprüngliche Inhalt erkennbar bleibt. Wichtig ist dabei auch, dass der Zeitpunkt einer Änderung festgehalten wird. Diese Voraussetzung zur revisionssicheren Speicherung bieten aktuell revisionssichere WORM-Archive wie der »ArCube PRO« von N-TEC oder die »SilentCube«-Produkte von Fast LTA.
Durch die Worm-Architektur (Write Once Read Many) können Daten nur einmalig geschrieben und danach nicht mehr geändert, überschrieben oder gelöscht werden. Sollte auf die Daten zugegriffen werden und /oder diese geändert abgelegt werden, so wird das protokolliert und ist jederzeit nachvollziehbar. Die Daten liegen verschlüsselt vor und sind somit zusätzlich vor Manipulationen oder Missbrauch geschützt.
Da die Daten in einem WORM-Archiv auch nur einmal geschrieben und danach nicht mehr geändert werden können, sind die Daten in einem solchen Archiv auch weitgehend vor Virenbefall oder Trojanern geschützt.
Auf Archivsysteme abgestimmte Festplatten
In Multi-Tiered-Archiven setzt N-Tec auf die »WD Gold«- und »WD Purple«-HDDs von Western Digital.Moderne Worm Archive, wie der ArCube von N-Tec sind aufgrund Ihrer Architektur in sich sicher. Das bedeutet, das System verfügt über zahlreiche Mechanismen und Redundanzen, die den Weiterbetrieb und Zugriff auf das Archiv auch bei Ausfall einzelner Komponenten gewährleisten. Auf der Plattenseite setzt N-TEC hier auf Produkte aus dem Hause Western Digital (WD), die in Multi-Tiered-Archiven gleich in mehreren Tiers zum Einsatz kommen. Hier kommen vor allem die Serien WD Blue SSD, WD Gold, und WD Purple zur Verwendung, die sich speziell in diversen Backup- und Archivprojekten der N-Tec schon bewährt haben und hervorragend für diesen Zweck geeignet sind.
Die »WD Blue«-SSDs sind auf High-Performance-Anforderungen optimiert.Die Festplatten stellen eine besonders wichtige Komponente in Archivsystemen dar, da sie robuster und langlebiger auch bei langem Einsatz sein müssen als andere Medien. Funktionen, die man aus dem produktiven Umfeld kennt, wie beispielsweise Hot-Swap, sind auch unverzichtbar. Deswegen sind hochqualitative Festplatten essentiell, was für N-Tec der Grund war, sich für seine Archivsysteme für die Festplatten von WD zu entscheiden.
Sollte zusätzliche Sicherheit gewünscht sein, so können die Archivdaten auf ein zweites System asynchron repliziert werden. Das Zweitsystem kann dabei an einen anderen Standort oder in das N-Tec-Rechenzentrum geo-redundant repliziert werden.
Diese Geo-Redundanz bietet gerade kleineren Unternehmen die Möglichkeit, nicht auf die Sicherheit eines zweiten Standortes verzichten zu müssen und seine Daten vor Brand, Diebstahl oder anderen äußeren Einflüssen schützen zu können.
Archiv-Komplettlösungen im Bundle
N-Tec bietet, als Storage Spezialist mit über 25 Jahren Erfahrung, Komplettlösungen im Bundle an. Je nach Anforderung bestehend aus N-Tec Storage-Server wie dem neuen rapidServe 448 mit verschiedenen Storage-Tier-Klassen, einem WORM-Archiv (ArCube PRO), Backup-Hardware und zur Ansteuerung der automatisierten Archivierung Enterprise Vault von Veritas.
Hier können die wichtigsten Informationen, wie Mails, unstrukturierte Daten und Microsoft »SharePoint«-Farmen durch Klassifizierung aller archivierten Inhalte auf dem passenden Tier aufbewahrt und leicht gefunden werden. Speziell bei Exchange-Datenbanken kann mit dieser Automatisierung durch das Vermeiden der Speicherung von nicht relevanten Daten, wie zum Beispiel Werbung, Speicherplatz und somit Geld, gespart werden. Enterprise Vault reduziert damit die Auslastung des Primärspeichers, indem es E-Mails und selten benutzte Dateien daraus auf niedrigere Speicherebenen verschiebt, Daten dedupliziert und komprimiert sowie einen Index sämtlicher archivierten Informationen anlegt, der schnell durchsucht werden kann. Das wiederum erleichtert es Benutzern und Anwendungen, die Daten schneller wiederzufinden. Archivierte Daten, können nach Erfüllen der ihnen zugewiesenen Aufbewahrungsrichtlinien, also nach Ablauf der darin festgelegten Aufbewahrungszeit, gelöscht werden.
Archive ersetzen nicht das Backup
Wichtig: Ein Archiv ersetzt kein Backup! Das regelmäßige Backup dient der Datensicherung und im Disaster-Fall der schnellen Rücksicherung und Wiederherstellung der Daten entweder zu einem möglichst zeitnahen Zeitpunkt oder, beispielsweise bei Virenbefall, zu einem bestimmten Zeitpunkt vor Eintreten des Problems.
Die Aufgabe des Archivs ist das systematische und vor allen Dingen langfristige Speichern von Daten auf Festplattensystemen, Bändern oder auch optischen Medien. Mit Festplattensystemen kann diese aber hoch flexibel, da schneller zugreifbar, und besser verwaltbar – aufgrund der zahlreichen Metadaten – gemacht werden.