Anzeige

Pure Storage Studie: Big Data – Heilsbringer oder Enttäuschung?

Ist Big Data nun der große Heilsbringer oder eine große Enttäuschung? Über die Hälfte aller Unternehmen aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich beklagt den Verlust von Umsatz aufgrund zu spät erkannter Geschäftschancen, ergab eine Studie All-Flash-Spezialisten Pure Storage.

Pure Storage Studie: Ungenutzte Datenbestände bedeuten verpasste Geschäftschancen (Bild: Pure Storage)Pure Storage Studie: Ungenutzte Datenbestände bedeuten verpasste Geschäftschancen (Bild: Pure Storage)Durch den Mangel an rechtzeitig bereitgestellten, präzisen Informationen gehen Unternehmen Unternehmen in Deutschland, Großbritannien und Frankreich Millionen-Beträge pro Jahr verloren. Dies ist das Ergebnis der vom All-Flash-Spezialisten Pure Storage veröffentlicht Studie »European Big Data – Big Failure«.

Die Unternehmen in Europa stehen laut der Studie vor einem Dilemma: 78 Prozent von ihnen glauben, dass sie durch einen schnelleren Zugriff auf relevante Informationen ihre Leistung um mindestens 21 Prozent steigern könnten. Gleichzeitig beklagt über die Hälfte (51 Prozent) zu spät erkannte und damit verlorene Geschäftschance. Bei nahezu einem Drittel (31 Prozent) passiert dies mehr als einmal pro Jahr, beinahe ein Fünftel (19 Prozent) muss diese Erfahrung jede Woche mehrmals machen.

Die Studie von Pure Storage zeigt die damit verbundenen erheblichen Verluste für die europäische Wirtschaft: So sollen Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 150 und 700 Millionen Euro jedes Jahr Einnahmen von bis zu drei Millionen Euro entgehen. Bei Unternehmen mit einem Ertrag von mehr als einer Milliarde Euro sind die Verluste noch beträchtlich höher – hier liegen sie pro Jahr jeweils bei geschätzten 28 Millionen Euro.

Anzeige

Das moderne Datengrab: Drei Viertel aller Unternehmen sammeln lediglich Daten, und verwerten sie nicht

Was sollte sich bessern, dass Daten besser ausgewertet werden? (Grafik/Quelle: Pure Storage)Was sollte sich bessern, dass Daten besser ausgewertet werden? (Grafik/Quelle: Pure Storage)»Heutzutage ist es für Unternehmen kostengünstiger, die von ihnen erfassten Daten aufzubewahren anstatt sie zu vernichten«, nennt James Petter, VP EMEA bei Pure Storage, als den Grund für diese Entwicklung. »Dadurch wachsen ihre Datenbestände rasant an. Gleichzeitig ist es jedoch kompliziert und kostspielig, aus diesen Informationen zeitnah verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen – nur solche können aber einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.«

So geben beinahe drei Viertel (72 Prozent) aller Unternehmen an, Daten lediglich zu sammeln und nicht zu verwerten. Die Hälfte (48 Prozent) begründet dies mit einem zu hohen Zeitaufwand, ein Fünftel (19 Prozent) mit zu hohen Kosten.

»Oft haben mehrere Unternehmen Zugriff auf dieselben Daten. Dann hängt es von der Schnelligkeit und Benutzerfreundlichkeit ihrer jeweiligen Analyse-Tools ab, ob sie die Konkurrenz hinter sich lassen können oder nicht«, argumentiert Petter. »Es werden immer mehr und immer detailliertere Daten zu allen geschäftsrelevanten Bereichen gesammelt – um damit tatsächliche Umsatzchancen nutzen zu können, bedarf es unbedingt eines tieferen Verständnisses. Nur so können Unternehmen dem stetig wachsenden Veränderungsdruck mit konkreten Plänen begegnen. Wer seine Prozesse nicht rechtzeitig an neue Herangehensweisen, neue Märkte und neue Praktiken anpasst, wird langfristig nicht bestehen können.«

Auch Bürokratie und Regulierung hemmen Datenanalyse

Genügend entgangene Geschäftsmöglichkeiten durch das Nichtauswerten von Daten (Grafik/Quelle: Pure Storage)Genügend entgangene Geschäftsmöglichkeiten durch das Nichtauswerten von Daten (Grafik/Quelle: Pure Storage)Über die Hälfte (56 Prozent) aller befragten Unternehmen sieht in ausufernden bürokratischen Prozessen das größte Hindernis für ihre Produktivität. »Die mit dem Zugriff auf Informationen verbundene Bürokratie hält Unternehmen davon ab, ihre Daten erfolgreich auszuwerten und daraus kreative Ideen abzuleiten«, meint Petter. »Die Verarbeitung gespeicherter Daten ist nicht mehr allein Sache des CIO – nur wenn daraus unternehmensweit Erkenntnisse abgeleitet werden können, lässt sich der Wettbewerb abhängen.«

Für jedes zehnte der von Pure Storage befragten Unternehmen stellen Datenschutzbedenken ein Hindernis bei der internen Verbreitung von Informationen dar. Aufgrund des demnächst in Kraft tretenden EU-Datenschutzgesetzes (General Data Protection Regulation, GDPR) wird hiervon jedes Unternehmen betroffen sein, das Daten speichert.

Großbritannien verzeichnet momentan den größten negativen Effekt durch Regulierungen: Über ein Drittel (39 Prozent) aller befragten Unternehmen gab dort für die eigene Branche negative Auswirkungen kürzlich erfolgter Regulierungsmaßnahmen an. In Frankreich erwiesen sich geänderte Vorschriften am häufigsten als hilfreich: für 42 Prozent der Befragten wurde die geschäftliche Tätigkeit durch Neuregelungen erleichtert. Die positivste Einstellung gegenüber Regulatoren herrscht in Deutschland vor. Hier hatten 40 Prozent der Unternehmen branchenintern keine Beeinträchtigungen durch neue Vorschriften zu vermelden, und über ein Viertel (26 Prozent) erwähnte Regulierungen aus einer anderen Branche, die sich sogar positiv auf ihre Geschäftstätigkeit auswirkten.

Interessant dabei: Die Notwendigkeit, in Echtzeit auf Geschäftsdaten zugreifen zu können, ist in allen drei Ländern (Deutschland, Großbritannien und Frankreich) gleich hoch. Sonderergebnis allerdings in Deutschland: die Hälfte der deutschen Unternehmen gab einen Mangel an guten Arbeitskräften als größtes Hindernis für mehr Wachstum an. Und auch die umfassende Bürokratie wird von 61 Prozent aller deutschen Unternehmen als große Behinderung ihrer geschäftlichen Produktivität erlebt.

Für die Studie befragte Pure Storage im Zeitraum von Juli bis August über 300 Unternehmen in Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

.
Anzeige