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Volkswagen: »Ja zu Big Data – nein zur Datenkrake«

Big Data wird ein wichtiger Baustein des intelligenten Autos von morgen sein. So formuliert es Prof. Dr. Martin Winterkorn auf seiner Eröffnungsrede zur CeBIT 2014. Gleichzeitig warnt der Volkswagen-Vorstand, dass es keine Big-Brother-Mentalität geben dürfe. Die Automobilindustrie steht für einer Ära der Digitalisierung und dafür benötigt es den Schulterschluss mit der IT-Branche.

Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender, Volkswagen (Bild: Deutsche Messe)
Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender, Volkswagen (Bild: Deutsche Messe)
Intelligent und vernetzt, so dürfen wir uns das Automobil der Zukunft vorstellen. Bereits heute sorgen unzählige Assistenzsysteme für mehr Sicherheit und unterstützen den Fahrer im Straßenverkehr. Dazu gehören Spurhaltesysteme (Lane Assist), eine automatische Distanzregelung sowie der Insassenschutz. Künftig schützt das Fahrzeug selbstständig vor Aquaplaning, vor dem Sekundenschlaf und versucht lange und zeitraubende Staus zu vermeiden.

»Die Erwartungen der Menschen an die Mobilität wandeln sich fundamental«, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender bei Volkswagen. »Schwerpunktthemen der intelligenten Mobilität der Zukunft sind die immer intensivere Vernetzung des Autos mit seiner Umwelt und das automatische Fahren.«

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Rollendes Rechenzentrum

Bereits heute sind Autos so etwas wie rollende Rechenzentren. Laut Winterkorn kommen pro Fahrzeug zirka 1,5 Kilometer Kabel zum Einsatz sowie eine Rechnerleistung von 20 modernen PCs. »Jetzt geht es um die große Aufgabe, gemeinsam mit der IT-Branche die Mobilität noch intelligenter und noch vernetzter zu gestalten«, betont Winterkorn.

Vor rund 2.500 anwesenden Gästen inklusive Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Englands Premierminister David Cameron schlägt der VW-Vorstand in seiner Eröffnungsrede zur CeBIT 2014 aber auch kritische Töne an: »Das Auto darf nicht zur Datenkrake werden. Wir schützen unsere Kunden vor unzähligen Gefahren – vor Aquaplaning, vor dem Sekundenschlaf, vor langen und zeitraubenden Staus. Mit dem gleichen Pflichtbewusstsein werden wir unsere Kunden auch vor dem Missbrauch ihrer Daten schützen. Ich sage deutlich: Ja zu Big Data. Ja zu mehr Sicherheit und Komfort. Aber Nein zu Bevormundung und Big Brother. An dieser Stelle ist die gesamte Branche gefordert. Wir brauchen eine Art Selbstverpflichtung der Automobilindustrie.«

Einen ausführlicheren Bericht zur Eröffnungsrede lesen Sie bei unseren Kollegen von Motoren & Mehr: Winterkorn: Schulterschluss zwischen Autoindustrie und IT.

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