Sicherheit – Traue keinem
Eugene Kaspersky: »Wir müssen dem Thema Sicherheit mehr Aufmerksamkeit schenken.«Die Verschlüsselung des Datenverkehrs ist eine zentrale Forderung von Anwendern und Unternehmen. Für die IT-Branche ist dies eine große Herausforderung. Die Notwendigkeit, sichere System einzusetzen, ist größer denn je. Der NSA-Abhörskandal und das Ausspähen des Kanzler-Handys von Angela Merkel schaffen diesbezüglich ein neues Bewusstsein. Obwohl die Thematik nicht neu ist, sind die Anforderungen sprunghaft gestiegen.
»Ich nenne es Evolution der Innovation«, erklärt Eugene Kaspersky, Chief Executive Officer and Chairman bei Kaspersky. »Wir nutzen diese Innovationen, sehen uns aber konfrontiert mit den Sicherheitsfragen. Deshalb müssen wir dem Thema Sicherheit mehr Aufmerksamkeit schenken. Das heißt, es muss mehr in die Sicherheit investiert werden.« Für Kaspersky gibt es hier keine andere Alternative.
CeBIT-Video zu Security mit Eugene Kaspersky
Das Geschäft mit der »Angst« ist lukrativ. Bis 2016 sollen 3,7 Milliarden US-Dollar mit Sicherheits-Software umgesetzt werden – allein im Bereich Mobilfunk.
Micro-SD-Karte verschlüsselt Kanzler-Handy
Auf der CeBIT zog daher Secusmart mit seinem »Merkel-Phone« die Aufmerksamkeit auf sich. Die »SecuSuite« soll für Abhörsicherheit sorgen. »Die Verschlüsselung geschieht in der Micro-SD-Karte«, sagt Dr. Hans-Christoph Quelle, Geschäftsführer bei Secusmart. Diese ist laut Hersteller fälschungssicher und kann auch nicht von Viren befallen werden. Bereits Ende 2013 hatte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach Evaluierung und mehrmonatigem erfolgreichen Testbetrieb der »SecuSUITE for BlackBerry 10« für die Geheimhaltungsstufe VS-NfD (Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch) mit ihrer vorläufigen Zulassung ihr Vertrauen ausgesprochen.
Kaspersky: Investment in drei Bereiche«
Trotz vieler interessanter Angebote und Neuentwicklungen im Sicherheitsmarkt, rät Kaspersky: »Traue keinem!« Unternehmen sollten in drei Bereiche investieren: »Erstens in Technologie und Produkte. Zweitens in die Betriebskontrolle und Infrastruktur und drittens in die Fortbildung aller Mitarbeiter«, hebt Kaspersky hervor.