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Komplettumzug eines Rechenzentrums

Zukunfts- und ausfallsicher soll die Serverfarm des Großhändlers Elmer mit dem Umzug des Rechenzentrums aufgestellt werden. Der IT-Dienstleister Arvato Systems setzte das Virtualisierungs-Projekt in nur zwei Monaten um. Elmer profitiert nun von einer flexiblen, ausfallsicheren Infrastruktur mit hochverfügbaren virtuellen Shared Storage.

Von Michael Baumann, Konzept PR

Bild: Elmer
Bild: Elmer
Die ELMER-Unternehmensgruppe ist mit ihren selbstständigen Vertriebsgesellschaften eines der führenden Fachgroßhandelsunternehmen der Sanitär-Heizung-Klimabranche in Deutschland. Das mittelständische Familienunternehmen hat sich herausragende Qualität, Services und Warenverfügbarkeit auf die Fahnen geschrieben und gewährleistet durch 60 Abholstandorte Kundennähe. 2011 vollzog man wegen des Wachstums und aus Gründen der Unternehmens-Konsolidierung einen Komplettumzug von der Niederlassung Bönen ins 70 Kilometer entfernte Bottrop, wo bereits Geschäftsbereiche angesiedelt waren und nun in einen Neubau überführt werden sollten. Für das rund 15-köpfige IT-Team eine besondere Herausforderung, da man für die zentralen IT-Dienste neben einem hochperformanten und hochverfügbaren Hostsystem für das ERP-System eine schnell wachsende Serverfarm für rund 300 computerunterstützte Arbeitsplätze bereitstellt. Engpässe oder gar Ausfallzeiten sind hier wie dort unerwünscht!

Durch das allgemeine Firmenwachstum und die Einführung neuer Unternehmens-Applikationen hatte sich die Anzahl der Server innerhalb von zwei Jahren nahezu verfünffacht, ungefähr 30 Systeme mussten inzwischen Instand gehalten und gewartet werden. Auf der Suche nach einer technisch, wie ökonomisch sinnvollen Strategie hatte man deshalb bereits vor eineinhalb Jahren auf zwei physischen Maschinen Citrix »XenServer« mit »XenApp« eingeführt. Mit diesem vorsichtigen Testeinstieg in die Virtualisierung hatte man zwar positive Erfahrungen gemacht, ein weiterer Ausbau erschien den Verantwortlichen aber zunächst nicht sinnvoll, da mit den eingesetzten lokalen Speicherplatten die nötige Ausfallsicherheit nicht zu gewährleisten war, und ein zweiter Serverraum fehlte.

Physischer Umzug schiebt Systemmigration an

Der Umzug des Rechenzentrums nach Bottrop stieß nun die grundsätzliche Umstrukturierung der Server-/Storage-Infrastruktur doppelt an. Einerseits war ein zweiter Serverraum für entsprechende Hochverfügbarkeitsszenarien vorgesehen, zudem stand die Erneuerung der Server-Hardware für die Windows-basierten Systeme an und man beschloss zusammen mit dem physischen Umzug die Migration der Server-Farm unter Citrix Xenserver und Xenapp.

Mit arvato Systems wurde ein langjähriger IT-Partner mit der Konzeptionierung der virtuellen Infrastruktur beauftragt. Als Tochter der Arvato AG bietet der Systemintegrator mit 1.700 Mitarbeitern weltweit neben der Implementierung von Standard-Software maßgeschneiderte, branchenspezifische und individuell entwickelte Lösungen. Die Stärke des Unternehmens liegt in der intelligenten Kombination aus Systemintegration und Planung, Entwicklung, Betrieb sowie Betreuung von Systemen. Eines der Spezialgebiete ist seit Jahren die Virtualisierung im Citrix Xen-Umfeld.

Neben der Hochverfügbarkeit sollte die Performance des Gesamtsystems gegenüber der alten Server-Farm verbessert werden. Zwingend musste deshalb eine Speicherlösung mit in die Überlegungen einbezogen werden. Erweiterbar, flexibel und bezahlbar sollte sie sein. Für arvato Systems war dabei die kurze Projektlaufzeit von zwei Monaten eine besondere Herausforderung, zumal dieses Teilprojekt in den Gesamtzeitplan des Umzugs eingebettet werden musste.

»Speicherseitig haben wir uns ganz auf die Beratung von arvato Systems verlassen, die ihre Kompetenzen im Bereich der Server-Virtualisierung nachgewiesen hatten und uns Datacore für die Virtualisierung des Storage empfohlen haben. Die DataCore-Virtualisierung hat uns hinsichtlich der großen Funktionalität und dem flexiblen, herstellerunabhängigen Konzept überzeugt“, so der IT-Leiter bei Elmer.

Dieses sieht zwei oder mehr Windows-Maschinen vor, die durch die Datacore-Software zu Storage-Servern umfunktioniert werden. Sie werden beliebig mit Speicherplatten ausgerüstet und können je nach Performance- und Kapazitätsanforderung auch mit externen Plattensystemen unterschiedlicher Technik und Herkunft erweitert werden. Über die zentrale Managementoberfläche werden virtuelle Laufwerke hochverfügbar bereitgestellt, synchron und asynchron gespiegelt, verschoben, migriert und gesichert.

Von B nach B – schnell implementiert

Die neue Hardware wurde in Zusammenarbeit mit Arvato Systems in Bönen aufgesetzt und konfiguriert, um noch vor Ort die Datenmigration durchzuführen und teure Bandbreite zu sparen. Citrix »XenServer 5.6 FP1« wurde auf für vier HP »DL380 G7«-Server mit je 64 GByte RAM und zwei 6-Core »Xeon X5660« mit 2,8-GHz-Prozessoren installiert. Geringere Hardwareanforderungen verlangt die Datacore »SANmelody«. Für sie wurden zwei DL380 G7 mit je 40 GByte RAM unter Microsoft »Windows Server 2003/R2« konfiguriert. Als Plattenspeicher sind zwei HP »MSA70«-Systeme mit je 22 SAS-Platten über je zwei iSCSI-Verbindungen angeschlossen, die von Datacore sowohl für den Lastenausgleich als auch aus Gründen der Ausfallsicherheit genutzt werden. Der Arbeitsspeicher der Storage-Server dient dabei als Cache und sorgt für den performanten Zugriff der Hosts. Die Anbindung der Storage Server erfolgt so über ein vollständig redundantes iSCSI-Speichernetzwerk, das strikt vom lokalen Netzwerk getrennt ist.

Nach der Konfiguration und Testläufen mit diversen Performance- und Ausfallszenarien wurden die Produktivdaten soweit möglich aus der alten Serverfarm in die virtuelle Infrastruktur migriert. Die Down-Times im Rahmen der Migration wurden dabei im Vorfeld besprochen und auf entsprechend passende Zeitfenster am Abend oder am Wochenende gelegt. Im Anschluss überführte man die Geräte nach Bottrop und verbrachte das logisch redundante Gesamtsystem auch physisch getrennt in die neuen Serverräume, wo sie an einem Wochenende installiert und durch das Überspielen der letzten Deltas betriebsbereit gestellt wurden. »Durch die exakte Konzeption und das Know-how von Arvato hat diese Umsetzung reibungslos funktioniert. Unsere Mitarbeiter und Kunden haben von der Umzugsaktion zu keinem Zeitpunkt etwas mitbekommen, und das war das Ziel unserer Planungen«, sagt der Elmer IT-Leiter.

Projektabschluss im Rekordtempo

Bild: Elmer
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Für die Implementierung inklusive Konzeption der Lösung, Aufbau und Inbetriebnahme der Datacore-Lösung in Verbindung mit Aufbau des Storage-Netzwerkes, der Installation und Bereitstellung der Xenserver, einer Testphase mit Hochverfügbarkeits- und Recovery-Szenarien, der Virtualisierung der physischen Server, der Abnahme sowie Einweisung der späteren Administratoren lag der Gesamtaufwand bei etwa 35 Manntagen des IT-Dienstleisters. Die Durchführung erfolgte im Februar/März 2011 und wurde passend zur Inbetriebnahme des neuen Rechenzentrums am 19. März 2011 abgeschlossen.

Seit Inbetriebnahme des neuen Speichersystems sind keine Ausfälle aufgetreten, ohnehin weiß man sich durch einen dreijährigen Service-Vertrag für den Hersteller-Support gut abgesichert. Auf über 20 virtuellen Maschinen unter Citrix Xenserver laufen heute die Citrix Xenapp Terminalserver und weitere Microsoft-Systeme: Domänen-Controller, Applikationsserver, Fileserver, Proxy, SQL-Server, Printserver sowie diverse Member-Server. Einziger Wermutstropfen ist für den IT-Leiter, dass das Data-Warehouse-System Cognos bislang nicht in die virtuelle Infrastruktur überführt werden konnte.

»Im Betrieb tut die Datacore-Lösung in erster Linie was sie soll: sie läuft stabil und performant im Hintergrund, so dass wir weder Ärger noch Arbeit mit dem Speicher im Citrix-Umfeld haben«, fasst der Elmer IT-Leiter zusammen. »Die Datacore-Virtualisierung im Verbund mit Xenserver und Xenapp bietet uns eine Reihe von Vorteilen. Wir können auf betriebliche Anforderungen schnell und flexibel reagieren und mit wenigen Klicks Server mit ausfallsicherem Storage bereitstellen. Mittel- und langfristig gewährleistet die Lösung Investitionssicherheit, da wir flexibel und nach Bedarf erweitern können.«

Pierre Goerdes, Consultant bei Arvato, sieht nach dem Abschluss »seines« Projekts bei Elmer auf die langfristigen Vorteile für seinen Kunden: »Oft dienen Server- und Applikations-Virtualisierung als Antreiber für die Speichervirtualisierung, dabei ist gerade die Kombination von Citrix und Datacore eine hervorragende Mittelstandslösung. Dynamische Unternehmen wie Elmer profitieren in vollem Umfang von Kosteneinsparungen und Betriebsvorteilen einer virtuellen Infrastruktur, ohne die sie in ihrem Wachstum gebremst sein könnten.« Bei Elmer denkt man zu seiner Freude derweilen schon über den weiteren Ausbau der virtuellen Infrastruktur nach, etwa die Integration eines Backupkonzepts sowie den Umzug verbliebener Exchange-Server in die Datacore-Umgebung.

Weitere Informationen
Datacore Software GmbH
Bahnhofstraße 18, D-85774 Unterföhring
Tel: +49 (0)89 - 46 13 57 00, Fax: +49 (0)89 - 461 35 70 90
E-Mail: infoGermany@datacore.com

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