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Datenverlust und Stillstandzeiten nicht tolerierbar

Mit Standard-Hardware und einer plattformunabhängigen Software lassen sich auch mit begrenzten finanziellen Mitteln Speichersysteme hochverfügbar aufbauen. Und dies mit annähernd hohem Funktionsumfang wie in Enterprise-Lösungen. Wichtig ist dabei, eine durchdachte Planung und dedizierte Fehlerquellen konsequent zu erkennen.

Die Verfügbarkeit der Daten ist und bleibt in Rechenzentren Brandherd Nummer eins. »Ein Datenverlust ist nicht hinnehmbar und bedeutet für viele Unternehmen, auch im Mittelstand, das Aus«, unterstreicht Bernd Widmaier, Vertriebsleiter bei Starline Computer. Der Mittelstand benötige daher ebenso Hochverfügbarkeits-Features und diese sind längst nicht mehr nur in Produkten der A-Brands integriert. »Zumal Enterprise-Produkten meist ungenutzte Funktionen enthalten, die für mittlere und kleine Unternehmen irrelevant sind, aber trotzdem mit bezahlt werden müssen«, ergänzt Thomas Heigl, Enterprise Storage Solutions bei Starline.

Der in Kirchheim ansässige Distributor geht hier einen anderen und aus seiner Sicht kostengünstigeren Weg. Starline bieten in diesem Segment unter anderem skalierbare und hochverfügbare Aktiv/Aktiv Storage-Cluster-Lösungen auf Basis der NASdeluxe Storage-Serie oder Zealbox-Appliances an, mit bis zu 100 Gbit/s Ethernet-Technologie. Vorteile sind unter anderem die Erweiterbarkeit mit Standard-Hardware-Komponenten sowie kostengünstige Lizenzkosten für Speicherkapazitäten.

Sicherheit benötigt ein gutes Konzept

Der Eurostor »ES-8700«-Cluster gewährleistet den Datenzugriff im Fehlerfall durch ein automatisches Failover.Der Eurostor »ES-8700«-Cluster gewährleistet den Datenzugriff im Fehlerfall durch ein automatisches Failover.»Hochverfügbarkeit ist niemals die Sache eines einzelnen Produktes, sondern immer das Ergebnis eines guten Lösungskonzeptes«, hebt Wolfgang Bauer, Technischer Leiter bei EUROstor, hervor. »Natürlich lässt sich schon durch die Wahl der richtigen Hardware eine hohe Ausfallsicherheit erzielen. So zum Beispiel durch eine Cluster-Lösung, idealerweise verteilt auf zwei Brandschutzzonen. Das muss nicht einmal teuer sein.« Eurostor bietet beispielsweise serverbasierte Speicherlösungen wie das ES-8700 auf der Basis von Open-E DSS bzw. das ES-2000 mit Windows Storage Server an. Zusammen mit zuverlässiger Server-Hardware ist dies laut Bauer eine gute Basis für eine Hochverfügbarkeitslösung.

»Allerdings ist das allein nicht ausreichend«, mahnt Bauer. »Werden die Daten verfälscht auf dem Storage-System, dann hilft auch die Redundanz nichts. Daher ist ein ausgefeiltes System von Snapshots und Backup unbedingt erforderlich. Bei Datenbanksystemen beispielsweise sollten die Transaktionen immer in sehr kurzen Abständen gesichert werden und sinnvollerweise auf ein zweites System, um auch im Falle einer Datenkorruption den aktuellen Stand wieder nachziehen zu können.« Sicherheit ist nicht in erster Linie eine Preisfrage, sondern Ergebnis eines guten Konzepts.

Zentraler Speicher darf keine Fehlerquelle sein

N-Tec »rapidCore«-SerieN-Tec »rapidCore«-SerieMit der Server-Virtualisierung geht in der Regel auch die Speicherkonsolidierung auf ein zentrales Storage-System einher. »Dabei wird jedoch leider oft übersehen, dass gerade dieser zentrale Speicher besonderen Anforderungen unterliegt«, moniert Martin Huber, Geschäftsführer bei N-TEC. »Auf der Server-Seite wird mit Cluster-Konfigurationen für die Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit der Server gesorgt. Alle Systeme greifen dann jedoch oft auf einen zentralen Speicher zu, der eine nur unzureichende oder trügerische Verfügbarkeit bietet, da entweder der Speicher selbst, der Pfad zum Speicher oder auch die vorhandene Infrastruktur einen Single-Point-of-Failure (SPoF) darstellt.« Hier begehen Unternehmen die meisten Fehler in der Projektierung.

Echte Hochverfügbarkeit lässt sich nur erreichen, wenn sämtliche SPoF eliminiert werden. Im Optimalfall sind alle Komponenten redundant ausgelegt und aufgeteilt in unterschiedliche Brandabschnitte. »Letzteres ist jedoch gerade für kleinere Unternehmen nicht immer möglich und das ist auch der einzige Kompromiss, der eingegangen werden kann, wenn ein paar zentrale Punkte beachtet werden«, erklärt Huber.

Die hochverfügbare Mittelstandlösungen der N-Tec rapidCore-Serie decken ein breites Spektrum an Anforderungen ab. In der mittlerweile vierten Generation der Speicherfamilie sind neben Intel Scalable- auch Konfigurationen mit AMD EPYC-CPUs möglich. Die Systeme arbeiten mit DataCore SANsymphony, sind entsprechend zertifiziert, werden vorinstalliert geliefert und skalieren nahezu unbegrenzt. Die Storage-Appliances unterstützen Enterprise-Funktionen, wie Thin-Provisioning, Auto-Tiering (Tiered Storage), CDP sowie eine breite Auswahl an Hardware Optionen wie unter anderem Fibre-Channel, High/Ultra-Speed-Ethernet, SSDs und NVMe.

Einstandskosten vs. Gesamtkosten

»Wir oder einer unserer Partner übernehmen die Installation und Einbindung beim Kunden, inklusive einer ausführlichen, eintägigen Schulung auf das System«, erläutert N-Tec-Manager Huber. »Natürlich ist die Konzeption solch eines HA-Systems immer mit einer gewissen Grundinvestition verbunden. Wenn sich ein Unternehmen jedoch einmal ins Bewusstsein ruft, welche finanziellen Auswirkungen auch nur wenige Stunden oder ein Tag Stillstand hätte, so macht sich die Investition schnell bezahlt.« Eine schlüsselfertig vorkonfigurierte rapidCore Allflash-Lösung mit 5 TByte gespiegelt, ist laut Huber schon ab rund 20.000 Euro erhältlich, inklusive drei Jahren Garantie und Service.

Oft genug berücksichtigen Unternehmen nur den vermeintlichen Einstandspreis. Die Gesamtkosten unterschätzen viele. »Gerade im öffentlichen Bereich werden Preise verglichen, die nur die Anschaffungskosten berücksichtigen und die vermeintlich billigste Lösung erworben«, sagt Starline-Manager Heigl. »Doch dann kommen die Folgekosten für Service, Support, Lizenzen, Upgrades, Erweiterungen und Wartungsverträge hinzu, die solche Lösungen massiv verteuern. Diese Folgekosten fallen oft erst Jahre später an und schränken den Handlungsspielraum der Unternehmen ein.«

Oft genug zeige sich erst relativ spät, dass sich die vermeintlich billige Lösungen nur mit spezieller und hochpreisiger Hardware erweitern lässt. Der allgemeine Rat an kleine und mittelständische Unternehmen lautet daher, auf plattformunabhängige Lösungen zu setzen, die sich in bestehende Umgebungen integrieren und auch später mit überschaubarem Kostenaufwand erweitern lassen.

Hochverfügbarkeit: Häufige Fehler in der Konzeption
  • Ein einzelnes, in der Regel preisgünstiges Speichersystem, selbst ausgestattet mit redundanten Controllern, stellt einen SPoF dar. Das wird von vielen Herstellern gerne verschwiegen und Firmen merken es erst, wenn der Speicher, aus welchem Grunde auch immer (technischer Defekt, Fehlbedienung), einmal ausgefallen ist und der gesamte Betrieb steht. Im Nachgang wird dann oft noch einmal kräftig investiert, für ein zusätzliches Speichersystem plus Infrastruktur plus Software-Paketen und Maintenance, damit echte Hochverfügbarkeit erreicht werden kann. Der ursprüngliche Preisvorteil verkehrt sich dadurch in einen deutlichen Preisnachteil. Zumal der Kunde dann an den jeweiligen Hersteller gebunden ist.
  • Gerne übersehen wird auch die Anbindung des Speichers an die Hostsysteme. Egal ob FC, iSCSI oder einfach über LAN – auch die Switche und Datenkabel müssen redundant ausgelegt sein, damit eine permanente Verbindung zum Storage gewährleistet ist.
  • Alle Komponenten sind zwar redundant ausgelegt, allerdings in einem einzigen Schrank montiert, der im schlechtesten Fall dann auch nur über eine USV abgesichert ist. Fällt dann die USV aus, geht nichts mehr.
  • Nicht zu vergessen ist der menschliche Faktor, der in allen diesen Fällen oft der Auslöser für Systemausfälle ist. Sei es auch nur, wenn Wartungsarbeiten an den Systemen anstehen und der Speicher dafür heruntergefahren werden muss. Viele Unternehmen müssen dafür langfristig Wartungsfenster planen, weil der Betrieb rund um die Uhr laufen muss und »Downtime« eigentlich nicht möglich ist
  • Und zu guter Letzt der Hinweis, dass ein gespiegeltes System kein Ersatz für ein funktionierendes Backup ist. Auch dies wird gerne übersehen. Ein redundantes Speichersystem spiegelt alle Daten die es vom Host bekommt – auch Viren, Datenlöschung, Datenkorruption
  • Quelle: N-Tec

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