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Hochverfügbarkeit für KMUs

Ein System gilt als hochverfügbar, wenn eine Anwendung auch im Fehlerfall weiterhin zur Verfügung steht und ohne unmittelbaren menschlichen Eingriff weiter zu nutzen ist. Eine Unterbrechung wird schlimmstenfalls nur kurz wahrgenommen. Entsprechende Lösungen werden auch für KMUs immer bezahlbarer.

N-Tec spiegelt zusammen mit Datacore Speichersysteme in FC- wie auch in iSCSI-Umgebungen.  Grafik: N-Tec
Grafik: N-Tec
Für Banken, Finanzdienstleister, Fluggesellschaften oder Telekommunikationsdienste ist die ständige Datenverfügbarkeit elementar. Es leuchtet ein, dass Ausfälle diese Unternehmen teuer zu stehen kommen. Einerseits gehen Geschäfte verloren, andererseits verärgern Wartezeiten die Kundschaft – beispielsweise wenn Fluggäste nicht einchecken können.

Dass kleine und mittlere Unternehmen nicht den gleichen Aufwand – vor allem finanziell – betreiben können, ist ebenfalls klar. Trotzdem wiegen »Downzeiten« nicht minder schwer. Noch scheuen Mittelständler oft das Investment in eine Hochverfügbarkeits-Lösung. »Die Anforderungen an die Sicherheit und Verfügbarkeit unternehmenskritischer Daten steigt auch im KMU-Bereich«, weiß Martin Huber, Geschäftsführer bei N-TEC. »Dabei steht die schnelle Wiederherstellung des Zugriffs auf wichtige Daten im Vordergrund.«

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Hochverfügbarkeit: filebasiert in NAS-Umgebungen

Je nach Anspruch ist Hochverfügbarkeit immer mit einer höheren Investition verbunden. Als Einstieg bietet unter anderem N-Tec aber bereits Lösungen für filebasierte Umgebungen für unter 10.000 Euro an. Hierzu zählt beispielsweise eine Datenreplikation mit automatischem Failover für Server und NAS-System. Auf Byte-Level werden die Daten kontinuierlich zwischen zwei räumlich gentrennten Systemen repliziert. Als Verbindung genügt jedes gemeinsam genutzte oder private IP-basierte LAN, WAN oder SAN. Geänderte Informationen sind so jederzeit an zwei Standorten vorhanden. Beim Ausfall eines Systems soll die Failover-Funktion für die Wiederherstellung des Datenzugriffs innerhalb von Minuten sorgen und unproduktive Zeiten verhindern.

Die Replikation zweier NAS-Server übernimmt bei N-Tec die Software von Double-Take (siehe Bericht). Aus Kostensicht bietet dieser Ansatz (»rapidStor DT«) Unternehmen ein akzeptables Preis-/Leistungsverhältnis. Zwei NAS-Speicher mit jeweils zehn TByte, Double-Take-Software, Installation und Support belaufen sich auf ungefähr 11.500 Euro netto.

Hochverfügbarkeit: blockbasiert im SAN

In SAN-Umgebungen, wenn beispielsweise Datenbanken mit Blockzugriff eingesetzt werden, arbeitet N-Tec mit einer Appliance-Lösung. Hier ist den Speicher-Arrays eine »rapidCore«-Einheit vorgeschaltet, die zusammen mit Business-Continuity-Tools von DataCore Software die Steuerung übernimmt. Die Appliance schaltet im Schadensfall selbstständig und automatisch zwischen den Systemen um. »In der Regel merkt der Anwender davon nichts«, sagt Huber. Der Ansatz unterstützt sowohl FC- als auch iSCSI-Verbindungen.

Die Datacore-Lizenzen sind kapazitätsabhängig. Daher ist der SAN-Ansatz nicht so preiswert zu haben, wie die Hochverfügbarkeit auf NAS-Basis. Eine 4-TByte-Lösung beginnt bei knapp 60.000 Euro. Darin sind enthalten: zwei 4-TByte-Arrays (SAS-HDDs) mit FC-Anschluss, zwei Rapidcore-Appliances inklusive Datacore-Software und Installation.

Produktionsdaten ständig im Zugriff

URSAPHARM Arzneimittel produziert rund um die Uhr. Dabei fallen hohe Datenmengen an. Diese müssen langfristig gespeichert werden und permanent zur Verfügung stehen. Um einen ständigen Datenzugriff zu gewährleisten setzt das Unternehmen auf eine über zwei Standorte verteilte RAID-Lösung. Dabei kommen zwei räumlich getrennte Fibre-Channel-Systeme mit RAID 5 zum Einsatz, die auf einen »ES-9200 RAID-Head« von EUROstor gespiegelt werden. Daraus ergibt sich ein effektives RAID-51-Set. Dieser RAID-Head ist ein Dual-Controller-RAID, die ebenfalls auf beide Rechnerräume verteilt sind. »Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Replikationslösung handelt es sich hier um einen echten Spiegel, so dass beim Ausfall einer Seite das System ohne Unterbrechung weiterläuft«, erklärt Franz Bochtler, Geschäftsführer bei Eurostor.

Hochverfügbarkeit an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Im Gegensatz zu einer normalen Replikationslösung soll es bei der »Remote Redundant RAID« laut Eurostor nicht einmal eine kurze Unterbrechung geben, da es sich um einen echten Spiegel handelt. Grafik: Eurostor
Grafik: Eurostor
Die zentrale IT-Abteilung Service: Kommunikation Information Medien (S(kim)) versorgt die Hochschule Ostwestfalen-Lippe mit der kompletten EDV-Struktur. Dazu gehört unter anderem die Bereithaltung von Daten für 3.500 E-Mail-User sowie diverse Internet-Dienste. Dafür steht ein Cluster aus fünf »Fire«-Einheiten von Sun Microsystems zur Verfügung. Die nötige Speicherlösung muss nicht nur schnell genug sein, alle Dienste gleichzeitig parat zu halten, sondern auch ebenso hochverfügbar.

Der Cluster wurde in zwei räumlich getrennten Serverschränken aufgesetzt. Diese greifen über FC-Hostadapter und FC-Switches auf ein »Remote Redundant RAID« ES-9200 von Eurostor zu. Dazu sind zwei Speichersysteme so zusammengefasst, dass sie als ein virtuelles Dual-Controller-RAID agieren. Hier sind nicht nur die Controller redundant, sondern auch das Gehäuse mit der Backplane. Die Controller spiegeln dabei die Platten der einen auf die der anderen Seite und fassen diese dann zu einem RAID-0-Verband zusammen, so dass insgesamt ein RAID 10 entsteht. Da es sich um einen echten Spiegel handelt, kommt es bei einem Ausfall nicht einmal zu einer kurzen Unterbrechung. Die Kommunikation zwischen den Controllern sichert eine redundante FC-Verbindung.

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