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Hochverfügbarkeit ist gar nicht so teuer

Wenn Wartezeiten auf Grund von Restore oder Disaster-Recovery von kritischen Systemen nicht akzeptiert werden können, wird High-Availability (Hochverfügbarkeit) als Lösung eingesetzt. Hier einige Beispiele von Lösungen oder Komponenten – und sogar Services –, die vor allem eines zeigen sollen: Hochverfügbarkeit ist gar nicht so teuer.

von Engelbert Hörmannsdorfer

High-Availability-Systeme sind zweifach ausgestattet mit Kühlungen, RAID-Controllern, Netzteilen etc. und der Austausch von defekten Zubehörteilen kann ohne Störungen der Serverbetriebe stattfinden. Bei Applikations- oder Datenbankservern werden Clustering-Techniken über mehrere Server angewandt, so dass bei Ausfall eines Servers die Aufgaben von sekundären Servern übernommen werden. So können die Applikationen weiterhin ausgeführt werden.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass beispielsweise bei einer Storage-Konsolidierung mehrere, meist zwei Verbindungen zu den NAS-Applikationen oder SAN-Umgebungen angelegt werden. So entstehen zwei Datenpfade zu den Storage-Einrichtungen und bei einem Ausfall wird auch hier eine Verbindung automatisch zu der anderen umgeschaltet.

Hochverfügbarkeit geht auch mit iSCSI

 Zum Vergrößern anklicken!  Reldata »Gateway9200«
So hat der Spezialist für Speichervirtualisierungs-Appliances, Reldata, IP-Storage-Gateways im Programm, die vor allem Hochverfügbarkeit durch robuste Multi-Pathing- und Failover-Funktionen, die Fähigkeit Speichervolumen und File-Systeme im laufenden Betrieb beliebig zu vergrößern und einen erheblich verbesserten Datendurchsatz für I/O-intensive Speicherumgebungen bereitstellen. »Das ist ein Feature, das besonders Banken interessiert«, erklärt Boris Anderer, Chef der Europa-Niederlassung von Reldata in Stuttgart. Kürzlich vorgestellt wurde das Modell »9400«, das sich durch eine 4-GBit/s-Fibre-Channel-Speicheranbindung mit zwei Ports und einer neuen Version seiner »TrueBlock«-Speichervirtualisierungsplattform auszeichnet.

American Megatrends International (AMI) positioniert die Storage-Appliance »StorTrends« ebenfalls für Hochverfügbarkeit. Vor allem soll sie in eine Lösung so preisgünstig zu integrieren sein, dass »Hochverfügbarkeit auch für den Mittelstand machbar« sei, erläutert AMI-Geschäftsführer Winfried Pröhl. Stortrends ist eine IP-SAN-Lösung, die auf Multipath-I/O (MPIO) und einer echten Aktiv/Passiv-Technologie basiert. »Wir können mit dieser Lösung Features für den Mittelstand anbieten, wie sie bisher eigentlich fast nur Banken vorbehalten waren«, erläutert Pröhl.

Hochverfügbarkeit war schon seit jeher ein Anspruch von Sun Microsystems. Das war wohl auch mit ausschlaggebend für den Kauf von StorageTek im letzten Jahr. Damit konnte man die eigenen hochverfügbaren Server mit hochverfügbaren Storage-Systemen hervorragend ergänzen. So weist beispielsweise »Sun StorageTek Streamline SL8500« alle Hochverfügbarkeitsmerkmale auf, die der Anwender von einer Bandbibliothek erwartet.

Software macht die Lösung komplett

Der Softwarehersteller DataCore offeriert mit »SANsymphony« ein Paket, mit dem sich eine hochverfügbare Speicherlösung schnüren lässt. Die Software selbst ist eine ausgefeilte Speichervirtualisierungslösung und damit Grundvoraussetzung einer Hochverfügbarkeitslösung. Etliche Systemhäuser und Systemintegratoren schnüren damit Hochverfügbarkeitskomplettlösungen.

Ähnlich auch die Situation mit der Software »IPStor« von Falconstor Software. Es ist eine komplette Familie mit Lösungen sowohl für Enterprise-Kunden aber auch bis hinunter zu Small-Office-Home-Office-Anwendern. Hochverfügbarkeit für das Heimbüro? Die Einstiegsversion »IPStor Express« macht dies in der Tat möglich. Diese Lösung ist chipbasiert und liefert Features wie Snapshot-Backups, schnelles Recovery und Virtualisierung.

Auch der Value-Added-Distributor CPI propagiert ein entsprechendes Komplettsystem für den Highend-KMU-Markt. Zum Einsatz kommt dabei ein Server des amerikanischen Server-Spezialisten SuperMicro mit Serial-Attached-SCSI (SAS), Fibre-Channel (FC) und angeschlossener Backup-to-Disk-to-Tape-Lösung.

 Zum Vergrößern anklicken!  N-Tec »rapidNAS «
Der Ismaninger NAS-Spezialist N-Tec hat sich Folgendes gedacht: Viele NAS-Systeme verfügen zwar über zahlreiche interessante Funktionen zur Datensicherheit, oft fehlen aber Features wie Failover oder Replikation. Die Lösung: Zwei NAS-Geräte aus der »rapidNAS«-Serie mit der EMC-Software »RepliStor« kombiniert – und schon wird daraus Hochverfügbarkeit mit automatischem Failover. »rapidSave« nennt sich diese interessante Hochverfügbarkeitsalternative.

Hochverfügbarkeit als Dienstleistung

Nicht immer muss die komplette IT-Infrastruktur hochverfügbar sein. Oft hilft es ja schon, wenn man unterwegs ist und mobil alles flutscht. Der IT-Dienstleister Computacenter offeriert hier eine Hochverfügbarkeitslösung für mobile Unternehmenslösungen mit dem erfolgreichen »BlackBerry Enterprise Server«. Abgestimmt für den jeweiligen Kunden gibt es ein Leistungspaket bestehend aus Technologie, Systemmanagement und proaktiven sowie präventiven Maßnahmen, um einen unterbrechungsfreien Betrieb von mobilen Messaginginfrastrukturen zu gewährleisten. BlackBerry-Handhelds werden zu einem überwiegenden Teil von Managern oder Mitarbeitern im Außendienst genutzt und gehören mittlerweile zum unverzichtbaren Kommunikationsmittel, um auch unterwegs effektiv arbeiten zu können. Ein Ausfall der Infrastruktur ist daher für Unternehmen mit besonders gravierenden Folgen verbunden.

Die finnische Stonesoft versucht sich seit kurzem darin, Hochverfügbarkeit als Managed-Service anzubieten. Dazu können Dienstleister ab sofort das »StoneGate Management Center« für Managed-Services lizenzieren. Mit dem mandantenfähigen System können Service-Provider ihren Kunden nun IT-Sicherheit über Firewall, Virtual-Private-Networks (VPN) und Intrusion-Prevention anbieten und diese Services von einer zentralen Konsole aus managen. Das mit einer Niederlassung in München vertretene Unternehmen betont, dass IT-Dienstleister damit in der Lage seien, komplexe IT-Sicherheitsservices für eine Vielzahl von Kunden anzubieten und zu überwachen.

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