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Move-IT – Datenreplikation über 400 Kilometer

Move-IT - Datenreplikation über 400 Kilometer
 Mehr Informationen zu Datacore  Kramer & Crew realisiert für die Basler Versicherungen ein Notfallrechenzentrum mit Datenreplikation über eine Distanz von 400 Kilometer. Die Lösung basiert auf Datacores »SANsymphony«, bietet lokale Ausfallsicherheit und senkt die Speicherkosten durch freie Wahl der Storage-Hardware.
von Michael Baumann, Konzept-PR
Basler Versicherungen mit Sitz in Bad Homburg zählt zu den Top-30-Versicherungen in Deutschland. Das Unternehmen ist im Jahr 2003 aus dem Zusammenschluss von Basler und Securitas hervorgegangen. Das Traditionsunternehmen ist seit über 140 Jahren auf dem deutschen Markt tätig und bietet Privat-, Gewerbe- und Industriekunden umfassende Absicherungslösungen von der Schaden- und Unfallversicherung über die Lebensversicherung bis hin zur Altersvorsorge. Rund 1.300 Mitarbeiter sowie über 400 Außendienst-Vertriebspartner im Bundesgebiet sorgen für Beratung und individuelle Betreuung der Kunden.
Eine große Herausforderung für die IT-Abteilung des Versicherers ist das kontinuierliche Datenwachstum, das einerseits aus der Archivierungspflicht der wachsenden E-Mail- und Geschäftskommunikation und andererseits durch neue Applikationen wie das Dokumenten-Management-System (DMS) entsteht. Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich dadurch die Datenmenge bei gleich bleibenden Personalressourcen verdoppelt. Um trotz der größeren Anforderungen an den einzelnen IT-Mitarbeiter eine hohe Verfügbarkeit der IT-Systeme zu garantieren, hatte man bereits eine SAN-Infrastruktur mit einem Midrange-Speichersystem vom Typ HP "EVA 3000" mit einer Kapazität von 3,5 TByte eingerichtet.
Mit dem Auftrag der Geschäftsleitung, für die unternehmenskritischen Applikationen eine Notfallsicherung am Standort in Bremen einzurichten, -dort konnte man die Infrastruktur des ehemaligen Rechenzentrums der Securitas nutzen - ergab sich Handlungsbedarf. Die besondere Herausforderung bestand darin, eine Datenspiegelung über die vorhandene 1,5 Mbit ATM-Standleitung und eine Entfernung von 400 Kilometern zu realisieren, ohne den Betrieb der Produktivsysteme zu beeinträchtigen. Bei der Prüfung der von etablierten Hardware-Anbietern ins Feld geführten Lösungen stellte ein externes Beraterteam fest, dass die angebotenen Replikations-Tools diesen Leistungsanforderungen nicht gerecht wurden bzw. im Verbund mit den nötigen Hardware-Anschaffungen zu kostspielig waren.
Vertrauen in neuen Partner
Mit einem alternativen Vorschlag stellte sich der Kölner IT-Dienstleister Kramer & Crew vor: Zunächst sollte das SAN im Rechenzentrum in Bad Homburg mit DataCore »SANsymphony« virtualisiert, mit einem zusätzlichen Midrange-Plattensubsystem redundant ausgelegt und schließlich mit Datacores »AIM«-Tool (Asynchronous IP Mirroring) nach Bremen repliziert werden. Nach einem sechs Monate dauernden Auswahl-, Evaluierungs- und Testprozess entschied man sich bei der Basler für dieses Konzept.
»Die Hardware-Unabhängigkeit der Datacore-Lösung und die Möglichkeit, Datenspiegelung auch lokal herzustellen, hat uns von Anfang an überzeugt, obwohl das ursprünglich nicht das Hauptaugenmerk des Projekts war«, resümiert Thomas Dörr, Leiter DV/Netze bei Basler Versicherungen. »Als sich das AIM-Tool von Datacore darüber hinaus im Marktvergleich als effektiv und günstig erwies, war die Entscheidung leicht.«
Grafik: Datacore
In einem ersten Schritt wurden zwei Server vom Typ HP »DL380« mit dualen 3,6 GHz Prozessoren, je drei GByte RAM, drei dualen FC-Karten und 72 GByte interner SCSI-Plattenkapazität im RAID-1-Verbund installiert. Mit »SANsymphony Server Edition 5.2« wurden diese als Storage-Domain-Server (SDS) in das SAN integriert und als zentrale Schaltstelle für sämtliche Plattenspeicher im SAN eingerichtet: Zu den Standardfunktionen gehört das zentrale Einrichten virtueller Partitionen und Zonen aus dem Speicherpool, die automatische Zuweisung von Speicherkapazität für die Applikationen sowie das Aufsetzen von synchronen Spiegeln zwischen virtuellen Laufwerken. Auch das Booten aus dem SAN ist über die Datacore-Server möglich. Zusätzlich lizenzierte man Datacore Snapshots für das Backup auf Disk sowie das AIM-Tool für die asynchrone Datenspiegelung nach Bremen.
Zur Wartung der Sansymphony-Umgebung erhielten drei der elf Mitarbeiter im IT-Team der Basler eine zweitägige Schulung von Kramer & Crew. Damit wurde den Mitarbeitern genügend Knowhow vermittelt, um den täglichen Betrieb ohne Probleme zu meistern: Server-Einbindung in das SAN, Zuweisung von Plattenkapazität aus dem Storage-Pool sowie Erweiterung der Plattensysteme.
»Die Integration von Sansymphony in das SAN ging problemlos vonstatten, auch weil wir in intensiver Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen bei der Basler exakte Vorbereitungen getroffen haben«, sagt Servet Büyük, Vetriebsbeauftragter bei Kramer & Crew. »Es ist dabei wichtig, die Zertifizierungen aller Komponenten exakt zu prüfen und alle Installationen gründlich zu dokumentieren. Die Bedienung der Software ist dann relativ einfach.«
Freie Wahl der Hardware
Hardwareseitig wurde das SAN um ein Midrange-System von Hitachi Data Systems (HDS), eine »TagmaStore AMS 200«, ergänzt und über Sansymphony als Spiegel für das vorhandene Midrange-System eingerichtet. Als kurze Zeit später der Support für dieses aufgekündigt wurde, entschied man sich für einen Austausch gegen eine zweite HDS Tagmastore sowie eine Aufrüstung auf zweimal 4,5 TByte. Außerdem integrierte man ein SATA-Array mit zwei TByte Kapazität, das als Zielgerät für die Snapshots und die Wiederherstellung bei Datenverlusten genutzt wird.
»Die Software bringt unabhängig von den Plattensubsystemen die Intelligenz für das SAN-Management und Hochverfügbarkeit mit«, erklärt Basler-IT-Leiter Dörr. »Dadurch konnten wir kostengünstigeren Storage mit mehr Kapazität nachrüsten, haben etwa 50 Prozent Kosten gespart und dennoch keine Einbußen bei der Funktionalität.«
Im Speichernetz mit heute insgesamt elf TByte sind die geschäftskritischen Daten und Anwendungen gespeichert: File-Services und Office-Daten unter Novell »NetWare«, eine »DB 2«-basierte Versicherungsanwendung, das Data-Warehouse-System auf Basis von SAS, ein Human-Ressource-System auf Basis einer Oracle-Datenbank. Über vier FC-Switches von Brocade mit insgesamt 64 Ports sind dabei alle Komponenten redundant und über Kreuz verbunden. Hochverfügbarkeit entsteht dabei nicht allein durch die Spiegelung der Daten, auch die Pfadredundanz wird über die beiden SDS hergestellt: »Wir hatten anfangs kleinere Plattenausfälle bei der neuen Hardware«, erinnert sich Dörr. »Einmal ist sogar ein komplettes Disk-Subsystem ausgefallen. Hier sprang Datacores automatische Failover-Funktion ein, die dafür sorgte, dass unsere Anwendungen von dem Ausfall verschont blieben.«
Asynchrone Spiegelung nach Bremen
Nachdem in einem ersten Schritt das SAN erweitert und mit dem Aufsetzen der Spiegelung die unternehmenskritischen Applikationen hochverfügbar waren, stand die Implementierung der entfernten Spiegelung auf dem Plan. Hierzu war vorgesehen, das Rechenzentrum in Bremen mit einem »SANmelody Disk Server« und einer weiteren HDS Tagmastore mit 3,5 TByte Kapazität auszustatten. Datacore richtet sich mit der »kleineren« Virtualisierungsplattform an mittlere Unternehmen, Abteilungen und Arbeitsgruppen und bietet damit viele der Leistungsmerkmale der Enterprise-Lösung Sansymphony für IP- und Fibre-Channel-Netzwerke.
Auf Anraten Datacores wurden die Systeme zunächst in Bad Homburg installiert, um dort die Initialspiegelung der Komplettdaten vorzunehmen. Anschließend wurde die Hardware in das Rechenzentrum nach Bremen gebracht, über eine WAN-Verbindung mit Bad Homburg verbunden und durch die Übertragung der Änderungen (Deltas) gestartet.
Für die Datenreplikation zwischen den über 400 Kilometer entfernten Standorten kommt Datacores AIM-Option zum Einsatz. Das Tool ist für asynchrone Datenspiegel über LANs/MANs/WANs optimiert und benötigt keine zusätzliche Hardware oder proprietäre Netzwerkprotokolle. Um den Datentransfer ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs und mit größtmöglicher Sicherheit durchzuführen, nutzt das Tool den internen Serverspeicher als AIM-Buffer. Der Anwender definiert über die GUI so genannte »Syncpoints«. Zu diesen Zeitpunkten prüft das System selbstständig Integrität und Konsistenz der Daten, ehe es sie für die Übertragung freigibt. Ein Synchronitätsabgleich nach dem Eintreffen am Ziel schließt den Vorgang ab und leert den Puffer.
Bei der Basler konzentriert sich die kontinuierliche Spiegelung auf die unternehmens- und geschäftskritischen Daten. Das heißt in erster Linie auf File-Server mit 1,1 TByte sowie die DB2-Datenbanken mit etwa 150 GByte. Als Puffer stehen 72 GByte interne Kapazität zur Verfügung, wobei derzeit täglich rund 46 GByte zur Übertragung über die 1,5-Mbit-Leitung anfallen. Zusätzliche Geschwindigkeit bringt dabei ein WAN-Accelerator der Firma Juniper, wodurch eine Übertragungsdauer von etwa vier Stunden ausreicht.
Notfallrechenzentrum auf Abruf
Grafik: Datacore
Für den Notfall steht in Bremen eine komplette Serverlandschaft mit den notwendigen Applikationen auf Abruf bereit. Bei Ausfall oder Zerstörung des Rechenzentrums in Bad Homburg sollen diese Maschinen in Bremen sofort gebootet und über das Sanmelody-System mit den aktuellen Anwendungsdaten für den Standort Bad Homburg gespeist werden. »Innerhalb weniger Stunden können wir einen derartigen Fall kompensieren und die Geschäftsprozesse fortführen«, erläutert Baslers IT-Leiter Dörr.
Derzeit arbeitet Basler am weiteren Ausbau seiner virtuellen Infrastruktur. Inzwischen wurden zwei »VMware ESX 3.0«-Server in das SAN migriert. Im ersten Schritt dient die Server- in Kombination mit der Speichervirtualisierung in erster Linie der Hochverfügbarkeit des DMS-Systems. Zukünftig soll damit eine umfassende virtuelle Infrastruktur mit einer Kombination aus Server- und Speichervirtualisierung aufgebaut werden.
»Wir sind sehr zufrieden, schließlich haben wir nicht nur eine effektive Replikationslösung aufgebaut, wie sie gefordert wurde, sondern profitieren zusätzlich von Hochverfügbarkeit, höherer Performance im laufenden Betrieb und der Hardwareunabhängigkeit, die uns nachhaltig Kosten spart«, resümiert Dörr.
Kurzprofil Basler Versicherungen
Basler Versicherungen mit Sitz in Bad Homburg ist eine Tochter des Schweizer Bâloise-Konzerns und zählt zu den Top-30-Versicherungen in Deutschland. Die Basler hat 1.300 Mitarbeiter sowie rund 400 eigene Vertriebspartner. Das konsolidierte Prämienvolumen des Unternehmens betrug im Geschäftsjahr 2005 rund 680 Mio. Euro.
Weitere Informationen unter www.basler.de
Kurzprofil Kramer & Crew
Kramer & Crew wurde 1992 gegründet und hat den Firmensitz in Köln. Der Systemintegrator mit 20 Mitarbeitern hat sich auf Kunden aus dem mittelständischen Bereich spezialisiert - von Firmen aus Industrie und Handel über Versicherungen bis hin zu Behörden und Dienstleistern. Von Anfang an hat sich das Unternehmen auf zukunftsträchtige Themen wie SANs, Server-based Computing und Speichermanagement fokussiert. Es bestehen Partnerschaften zu namhaften Herstellern wie Hitachi Data Systems, Commvault, Datacore und Citrix. Kramer & Crew bietet vom professionellen Consulting über die Konzeption bis zur zeitnahen Umsetzung hochkarätigen Service von zertifizierten Fachleuten an. In zahlreichen anspruchsvollen Kundenprojekten konnte der Systemintegrator seine Kompetenz in ganz Deutschland demonstrieren.
Weitere Informationen unter www.kramerundcrew.de
Kurzprofil Datacore Software
Datacore Software verändert die Dynamik des Speichermanagements in punkto Leistung und Wirtschaftlichkeit fundamental. Datacores Disk-Server-Software ermöglicht einfache Speichererweiterung und zentrales Speichermanagement für Windows-, Unix-, Linux-, Vmware-, MacOS- und Netware-Systeme. Datacore befindet sich in Privatbesitz und unterhält seine Hauptniederlassung in Ft. Lauderdale, Florida.
DataCore Software
Regus Airport, Terminalstrasse Mitte 18, D-85356 München
Tel.: + 49 (0) 89 - 97007 187, Fax: + 49 (0) 89 - 97007 206
E-Mail: emeainfo@datacore.com

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