Die Top 10 der Auswahlkriterien für SDS-Lösungen
von Alfons Michels, DataCore Software
Die elementare Funktion einer SDS-Lösung besteht in der Bereitstellung einer perfomanten, flexiblen und hochverfügabren Speicher-Infrastruktur für effiziente Business-Kontinuität. Dies umfasst lokale Redundanz, etwa mit synchroner Spiegelung, um Datenkopien in einem lokalen oder Metro-Cluster zu erstellen. Im Falle eines Ausfalls oder Speicherfehlers können vollautomatisches Failover, Neusynchronisierung und Failback die umgehende Datenwiederherstellung und direkte Betriebskontinuität ermöglichen. So werden Datenverluste oder Beeinträchtigungen der Nutzer vermieden.
Für die Wiederherstellung des IT-Betriebs an einem entfernten Standort werden üblicherweise Datenkopien über WAN zwischen dem primären Standort und dem Remote-/DR-Standort erstellt. Im Falle eines standortweiten Ausfalls werden die Daten und Anwendungen dann an dem Remote-/DR-Standort wieder in Betrieb genommen. Eine SDS-Lösung verwendet dazu die asynchrone Remote-Replikation und bietet auch hier automatisiertes Failover, Neusynchronisierung und Failback an. In der Regel kommt es hierbei zu geringen Datenverlusten, da es eine zeitliche Verzögerung bei der Datenübertragung gibt. Auch die Wiederherstellungszeit, bis der Betrieb wieder aufgenommen werden kann braucht etwas Zeit, da an dem entfernten Standort die Anwendungen erst gestartet werden müssen.
Schließlich gehört zu den Grundfunktionen zur Bewahung der Business-Kontinuität die Datenwiederherstellung zu einem bestimmten Zeitpunkt: Die SDS-Integration mit Backup-Tools ist eine Möglichkeit, Daten basierend auf der letzten Sicherungskopie, die vor dem Datenverlust erstellt wurde, wiederherzustellen. Gute SDS-Lösungen verfügen über zusätzliche Optionen wie Continuous-Data-Protection (CDP), die es erlauben, nahezu sekundengranular einen Datenstand der jüngeren Vergangenheit in kurzer Zeit wiederherzustellen.
Herstellerbindung – Vom Regen in die Traufe?
Aber: Nicht alle SDS-Lösungensind gleich. Einige Speicherhersteller bieten Lösungen an, die nur ihre eigene Hardware zulassen und keine Flexibilität zur Integration von Geräten anderer Anbieter bieten. Dann gibt es andere SDS-Varianten, die zwingend ein Cloud-Engagement erfordern. Außerdem gibt es bei einigen SDS-Tools Einschränkungen bei den unterstützten Speicherprotokollen und Bereitstellungsoptionen, die heterogene oder hybride Infrastrukturen möglicherweise nicht vollständig unterstützen.
Bei der Auswahl einer SDS-Lösung gilt es deshalb, sich nicht in neue Abhängigkeiten zu begeben. Reine, portable Software-Ansätze, die auf Standard-Hardware als flexible und maximalkompatible Zwischenschicht laufen, sollten bei der Auswahl unbedingt berücksichtigt werden werden.
10 Auswahlkriterien für SDS
Das SDS-Konzept ist auf alle drei heute gängigen Speichertypen anwendbar. Ob Block-, Datei- oder Objektspeicher, ein softwaredefinierter Ansatz bietet die Möglichkeit, die zugrunde liegende Speicherhardware (von verschiedenen Anbietern und deren Modelle) von den eigentlichen Datendiensten zu trennen. Die SDS-Software wird dann zur zentralen Managementebene für herstellerneutrale Daten-Services in heterogenen Speicherumgebungen.
Auch ist anzumerken, was heute als ein Add-on und nicht notwenidige Funktion erscheinen mag, kann schon morgen erforderlicher Standard sein. Da mit SDS alle Datenspeicher-Eigenschaften als reine Software abgebildet sind, können zukünftige funktionale Erweiterungen über ein simples Softwareupdate in die vorhandene Infrastruktur integriert werden.
Bei der Auswahl einer SDS-Lösung sollten folgende Kriterien abgefragt werden:
- Kontinuierlicher Geschäftsbetrieb: Die Lösung der Wahl muss in der Lage sein, Datenredundanz lokal und über Remote-Standorte zusammen mit Spiegelungs- integrierten Failover-, Resynchronisations- und Failback-Funktionen zu schaffen. Darüber hinaus sollten zeitpunktbezogene Datenwiederherstellungstechniken (Snapshots, Backup-Integration, eventuell CDP) enthalten sein, um im Falle eines Datenverlusts basierend auf dem letzten bekannten »guten« Datenstatus zum normalen Betrieb zurückzukehren.
- Schneller Datenzugriff: Die Reaktionsfähigkeit der Speichergeräte ist entscheidend für eine positive Benutzererfahrung. Folglich sollte die gewählte Lösung inhärente Funktionalitäten abdecken, um das Antwortverhalten des Speichers zu verbessern. Dies können Caching-Mechanismen, paralle Operationen und die vollautomatische, kontinuierlich aktualisierte und transparente Ablage der Daten auf dem jeweils richtigen Speicher sein.
- Integration neuer Technologien: Um zukünftige Implementierungszeit und -kosten zu sparen, sollte die gewählte Lösung einfache Möglichkeiten bieten, neue Technologien (z.B. NVMe, Intel Optane, Cloud etc.) einfach in die bestehende Umgebung einzubinden. Außerdem sollte es möglich sein, Speichergeräte während des Geschäftsbetriebs hinzuzufügen, auszutauschen oder außer Betrieb zu nehmen.
- Unterbrechungsfreie Datenmigration: Die Migration von Daten ist ein komplexer Prozess, der enorme Anstrengungen erfordert und einige Risiken birgt. Daher sollte die Lösung eine nahtlose Migration von Daten zwischen allen unterschiedlichen Speichermedien ermöglichen, ohne dass es zu Beienträchtigungen des Tagesgeschäfts kommt.
- Freie Wahl der Hardware-Assets: Die Bindung an einen einzigen Lieferanten birgt viele Nachteile. Unter anderem ist die Auswahl an Produkten/Dienstleistungen eingeschränkt, die Preisverhandlungsposition ist alles andere als optimal und gegebenenfalls entsehen technische Abhängigkeiten. Die maximale Kompatibilität zu allen Speichergeräten unter SDS bietet die notwendige Wahlfreiheit und sollte ein zwingender Auswahlfaktor sein.
- Automatisiertes Management der Speicherdienste: Damit IT-Teams produktiver arbeiten können, müssen sie davon befreit werden, zu viel Zeit mit unwichtigen Aufgaben zu verbringen. Der einfachste Weg, dies zu erreichen, ist Automatisierung. SDS-Lösungen sollten dabei massiv helfen, sich wiederholende manuelle Verwaltungsaufgaben zu automatisieren.
- Kapazitätsmanagement zentralisieren: Es sollten Lösungen bevorzugt werden, die Ressourcen über verschiedene Speicherhardware hinweg aggregieren können, idealerweise unabhängig davon, wie sie physisch verbunden sind, und die Kapazitätsbereitstellung und Lastverteilung zentral verwalten.
- Skalierung und Investitionssicherheit: Unabhängig davon, ob lokale Speicherumgebungen scale-up oder scale-out skaliert werden, oder mit einer Hybrid-Cloud-Strategie verbunden werden, muss die Lösung einfache Möglichkeiten zur Kapazitätserweiterung bieten, um heutigen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.
- Bereitstellung von High-End-Datendiensten über verschiedene Speicher hinweg: Unabhängig von den verwendeten Speichergeräten muss die ausgewählte Lösung eine einheitliche, zentrale Ausführung aller Datendienste über die komplette (heterogene) Speicherinfrastrukturen hinweg ermöglichen. Zudem sollte der Umfang und die Qualität der Datendienste der so genannten „Enterprise-Klasse“ entsprechen.
- Zuverlässigkeit eines ausgereiften Produkts mit flexibler Lizenzierung: Anwender sollten zu Lösungen greifen, die sich in der Praxis über Jahre bewährt haben und ausgezeichneten Support rund um die Uhr bieten. Transparente Lizenzierung und wettbewerbsfähige Preise sollten geboten werden, speziell wenn der Kapazitätsbedarf wächst.
Software-definierter Speicher von DataCore
DataCore ONE Vision - Die Zukunft der IT ist Software-defined.DataCore bietet auf dem Markt einzigartige softwaredefinierte Speicherlösungen mit maximaler Flexibilität und Skalierbarkeit, um Speicherinfrastrukturen kundenindividuell aufzubauen. IT-Teams können wählen, welcher Speicher für welche Geschäftsanforderungen verwendet werden soll, während sie den Wert ihrer aktuellen Hardware-Investitionen voll ausschöpfen und neue Investitionen umsichtig neu gestalten können. Tausende von Organisationen – von KMUs bis hin zu großen Unternehmen –nutzen DataCore SDS-Lösungen, um erfolgreich durch verschiedene IT-Initiativen zu navigieren.
Dazu stellt der Anbieter SDS-Plattformen für jede der drei Speicherdisziplinen bereit: SANsymphony für Blockspeicher, vFilO für Dateispeicher und Swarm für Objektspeicher. Mit seiner Vision DataCore ONE verfolgt DataCore dabei das Ziel, einer zentralen Oberfläche für alle Speichertypen und -technologien und -topologien. Die drei vorgenannten Spezialisten in den Einzeldisziplinen bilden dazu die Grundlage und gewährleisten, heute bereits für jede Anforderung die optimale Lösung zu haben.
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