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Im Interview: Fujitsu

Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen sind die aktuellen Anforderungen des Mittelstands. Dementsprechend gilt es sich mit Themen wie (Speicher)-Virtualisierung und Cloud-Computing aber auch mit Archivierung auseinander zu setzen.Wir sprachen über die Storage-Herausforderungen, mit denen sich KMUs heute konfrontiert sehen sowie über mögliche Lösungen mit Robert Guzek, Produkt Marketing Manager Eternus, Center of Excellence Storage & Network Solutions bei Fujitsu.

In Storage-Systemen, die für den Mittelstand positioniert werden, finden sich meist umfangreiche Softwarepakete für das Storage-Management. Weiß der Mittelständler das zu schätzen, und kann er damit umgehen?

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 Robert Guzek
Robert Guzek
Guzek: Allein mit der Storage-Hardware lassen sich die heutigen Herausforderungen nicht mehr bewältigen. Software-Pakete wie beispielsweise Snapshot gehören heute zum Standard. Wichtig ist, dass der Kunde, sofern notwendig, eine Einweisung oder besser noch eine Schulung erhält. Bei uns erhält der Kunde mit »ETERNUS SF Express« ein Software-Bundle für ein einfaches Management und erweiterte Copy-Funktionen für die »DX60/80/90«-Systeme kostenlos dazu.

Werden im Mittelstand auch neuere Technologietrends wie zum Beispiel SSDs, Fibre-Channel-over-Ethernet (FCoE), Storage-as-a-Service (StaaS), Cloud-Computing oder Virtualisierung angenommen?

Guzek: Durchaus. Mittelstand bedeutet nicht, dass weniger Funktionalität benötigt wird. In vielen Segmenten im Mittelstand sind deutsche Unternehmen Weltmarktführer. Virtualisierung ist ein Thema, um das kein Unternehmen mehr herum kommt. Neue Technologien ermöglichen Firmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit auszubauen, die für den deutschen Mittelstand eine zentrale Herausforderung sind . So können sie zum Beispiel mit IaaS flexibel auf temporäre Geschäftsanforderungen an die IT reagieren.

Mit welchen Technologien sollte sich Ihrer Meinung nach der Mittelstand befassen, um die weiterhin überbordende Datenflut beherrschen zu können?

Guzek: Ein automatisches, regelbasiertes Tiering ist nach wie vor eine gute Methode, um die Daten entsprechend den Anforderungen auf Verfügbarkeit und Zugriff vorzuhalten. Ein Mix aus Disk, einer VTL-Appliance und Tape hilft Kosten zu sparen. Ein wichtiges Kriterium dabei ist die Offenheit des Systems. Nur so können bei Neuanschaffungen oder Austausch Daten problemlos migriert werden.

Sehr oft hat ein Mittelständler nicht genug ausgebildetes IT-Personal. Welche Lösungen vereinfachen das Leben eines Mittelstands-Administrators?

Guzek: Eine mögliche Lösung für dieses Problem sind Managed-Service. Hier überträgt der Kunde jene Bereiche, die er inhouse nicht alleine betreuen kann, an einen Managed-Services-Anbieter. Dadurch können Engpässe schnell und flexibel beseitigt werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Desaster-Recovery-Side einem Managed-Anbieter zu übertragen. Infrastructure-as-a-Service kann helfen, temporäre Lücken zu schließen oder dazu dienen, ganze Bereiche der IT an einen Anbieter zu übertragen. Weiter kann eine Standardisierung oder neue Hardware in Form einer Konsolidierung Abhilfe bringen.

Sind es eher Standardthemen wie Backup und Verfügbarkeit, mit denen sich ein Mittelständler beschäftigt? Oder sind es auch neuere Anforderungen wie elektronische Archivierung, Compliance oder elektronische Steuerprüfung?

Guzek: Dies hängt von den Anforderungen im Unternehmen ab, eine pauschale Aussage ist hier schwierig. Archivierung und Compliance sind heute auch im Mittelstand wichtige Themen. Sie stehen natürlich auch im direkten Zusammenhang mit der elektronischen Steuerprüfung. Spätestens wenn Finanzbehörden zu einer Rechnungsprüfung in Echtzeit übergehen, wird die elektronische Steuerprüfung eines der wichtigsten Themen im Mittelstand werden.

Oftmals gibt es speziell für den Mittelstand vorkonfigurierte Lösungspakete. Auf welche Trends und Neuerungen kann sich hier ein Mittelständler einstellen?

Guzek: Bei Fujitsu stellen Lösungspakete einen integralen Bestandteil des Produktportfolios dar. Unser Ziel ist es, den Kunden bei seinen Aufgaben so gezielt wie möglich zu unterstützen, damit er sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann. Bei vorkonfigurierten Paketen muss der Kunde gut prüfen, ob diese seinen Anforderungen genügen, wenn er die gewünschten Einsparungen erzielen möchte.

Würden Sie einem Mittelständler zu Online-Lösungen, wie zum Beispiel Online-Backup oder Online-Archivierung, raten? Oder ist das noch nicht ausgereift bzw. sicher genug?

Guzek: Wenn im eigenen Unternehmen die Ressourcen dafür fehlen, auf jeden Fall. Bei den meisten Unternehmen rechnet sich das auch. Solche Lösungen sind mittlerweile ausgereift und vertrauenswürdig. Der Kunde sollte im Fall von Managed-Services oder Infrastructure-as-a-Service auch hinterfragen, in welchem Land der jeweilige Anbieter seine Daten ablegen wird. In den Service-Level-Agreements (SLAs) kann sich der Kunde weitreichende Rechte über seine Daten zusichern lassen und so auch über Maßnahmen für Datenschutz und die Sicherheit seiner Daten mitbestimmen.

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