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3Par startet Thin-Provisioning der dritten Generation

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Die 3Par-Architektur im Vergleich zu traditionellen Storage-Architekturen (Bild: 3Par)
Der Storage-Systeme-Spezialist 3Par dritten Generation der Thin-Provisioning-Technologie seine Konkurrenten nun endgültig abhängen. Nachdem das Unternehmen Thin-Provisioning erstmals 2002 einführte, und nun praktisch alle Marktbegleiter ebenfalls auf den Zug aufgesprungen sind, macht 3Par nun einen richtig großen Schritt: Ihre neue Thin-Provisioning-Technologie wurde ein erstmals in einen ASIC-Chip gegossen. Mit diesem neuen »Thin Built In«-Design erreichen die neu vorgestellten »InServ T400«- und T800-Storage-Server rekordverdächtige Performance-Werte.
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Ziel des Thin-Provisioning ist es ja bekanntlich, die Auslastung der Speicherkapazität zu verbessern, indem nur die Festplattenkapazität zugewiesen wird, die auch tatsächlich benötigt wird. Das neue 3Par-Design umfasst jetzt überdies auch die Erkennung von zugeordneter aber ungenutzter Kapazität (»zero-detection«-Fähigkeit) im ASIC, mit der ein Halbleiter-basierter Mechanismus für eine Fat-to-Thin-Konvertierung zur Verfügung steht. Diese Fat-to-Thin-Konvertierung erhöht die Kapazitätsauslastung bei konventionellen Laufwerken durch die Vermeidung von zugeordnetem aber ungenutztem Speicher.

Die Leistungsfähigkeit der neuen 3Par-Systeme wird durch die neuesten SPC-1-Rekordergebnisse verdeutlicht, wobei das T800 einen Gesamtwert von 224.989.65 SPC-1 IOPS und ein SPC-1-Preis-Leistungs-Verhältnis von 9,30 US-Dollar pro SPC-1-IOPS erreicht. Mit diesen Ergebnissen bietet die neuen Systeme mehr als die doppelte Leistung der bisherigen »3Par InServ S-Class«-Systeme (deren Thin-Provisioning noch Software-basierend ist). Außerdem ist man damit gemäß den SPC-1-Ergebnissen des Storage Performance Council (SPC) das schnellste Einzelsystem-Speicher-Array.

Was David Scott, CEO von 3Par, besonders freut, ist, dass man damit die Hauptwettbewerber EMC und Hitachi Data Systems (HDS) deutlich abgehängt hat. Teilweise konkurriert man laut Scott noch etwas mit IBM und HP, aber das war’s dann mit der Mitbewerbssituation ums Highend in den neuen Rechenzentren. Für NetApps Versuche, hier Fuss zu fassen, hat der CEO nur ein Schmunzeln übrig: »Erstens ist Netapp fast nie in einer Endrunde mit dabei, und wenn, dann haben wir noch immer gegen sie gewonnen.«

Es ist aber nicht nur die Thin-Provisioning-Technologie, die die 3Par-Systeme auszeichnet. In dem »InForm«-Betriebssystem gibt es überdies u.a. interne Virtualisierungsfunktionen, um die Speicherverwaltung zu verringern und die Speichereffizienz im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen zu steigern. Das Betriebssystem eliminiert hierbei die Array-Planung und liefert sofortige anwendungsorientierte Provisierung durch fein granulierte Virtualisierung der unteren Komponenten wie Festplatten, FC-Loops, Cache, Prozessoren und Anschlüsse. Die Provisionierung wird intelligent und autonom verwaltet. Dieser 3Par-Ansatz weicht wesentlich von konventionellen Virtualisierungslösungen ab, die auf einer fortlaufenden Virtualisierung des gesamten Array-Subsystems mittels Zwischensoftware und Systemschichten basieren. »Dadurch werden bei herkömmlichen Systemen die Gesamtkosten und die Komplexität der Umgebung insgesamt erhöht statt verringert«, schimpft Scott. »Beim Hinzufügen weiterer Ebenen kommen zu den laufenden Problemen der Array-Geräteverwaltung weitere Probleme hinzu, die die Skalierung, Fehlerbehandlung, Leistung und Interoperabilität betreffen.«

Das Kernstück des Inform-Betriebssystems bildet deshalb ein mehrschichtiger, stark verteilter Volume-Manager. Alle installierten Festplatten werden unabhängig von Typ und Speicherklasse in 256-MByte-Einheiten (Chunklets) unterteilt. Es werden Einheiten aus dem System autonom ausgewählt und in »Raidlets« zusammengruppiert, um benutzerdefinierte Leistungsebenen, Kosten und Verfügbarkeiten zu erfüllen – mit variierenden Parametern wie RAID-Typ, Laufwerkstyp, radiale Platzierung und Stripe-Breite. Dadurch ergibt sich eine Mesh-Cluster-Architektur – mit der Hauptgrund für die generell rapiden Performance-Werte.

Hierzu ist der Hintergrund wichtig zum Verständnis der Architektur. 3Par wurde 1999 von fünf Leuten gegründet – vier davon stammten aus der Server-Abteilung (nicht Storage-Abteilung!) von Sun Microsystems. Es ging damals bei Sun um die nächste Utility-Computing-Architektur (ein Serviceprovider stellt seinen Kunden IT-Leistungen in Form von Services zur Verfügung und rechnet diese nach Verbrauch ab). Die Sun-Mitarbeiter erkannten einen Bedarf für eine Utility-Storage-Architektur, das die aufkommenden Cloud-Computing-, Utility-Computing und Self-Service-Computing-Modelle extrem stark unterstützt.

3Par wird deshalb oft als Spezialist oder sogar Marktführer für Utility-Storage bezeichnet. Dieser Architekturansatz weicht deshalb auch extrem von Unternehmen wie EMC oder HDS ab. 3Par argumentiert deshalb, dass Anwender mit ihren Systemen die Total-Cost-of-Data (TCO; Gesamtkosten der Daten) um 50 Prozent senken können. Kapazitätserweiterungen und damit verbundene Kosten seien um bis zu 75 Prozent reduzierbar, während bei den Speicherverwaltungskosten und den damit verbundenen Ausgaben bis zu 90 Prozent eingespart werden können.

Zurück zu den Eckdaten der neuen Storage-Server. Sie bestehen aus zwei oder mehr Controller-Knoten und Disk-Arrays. Das Modell T400 umfasst zwei oder vier Controller, das Modell T800 bis zu acht Controller pro Cluster. Während T400 mit 64 Fibre-Channel-SAN-Ports ausgestattet ist und bis zu 640 Laufwerke unterstützt, verfügt T800 über 128 FC-Ports. Bis zu 1.280 Laufwerke und rund 600 TByte können so verwaltet werden. Beide Geräte verfügen über integrierte Gigabit-Ethernet-Ports und beherrschen iSCSI. Anwender können sowohl Fibre-Channel- als auch SATA-Festplatten den Geräten verbauen.

Der Einstiegspreis liegt bei 130.000 US-Dollar für zwei Controller, 16 Laufwerke und etwa 2,4 TByte Kapazität. Die Systeme sollen ab sofort erhältlich sein. In USA, UK und Deutschland vertreibt 3Par direkt, in anderen Ländern über ein Resellermodell.

3PARdata >>

SPC-1-Ergebnisse der neuen »InServ T800«-Storage-Server >>
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