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AWS erweitert seine Storage optimierten EC2-Instanzen

AWS erweitert seine Storage optimierten EC2-InstanzenAWS kündigt neue Storage-Erweiterungen an. Darunter die Amazon EC2 I8g- und I7ie-Instanzen, die als Cloud-Dienst speziell für speicherintensive Anwendungen konzipiert sind. Die neuen Instanzen sollen unter anderem mehr Performance sowie eine höhere Speicherdichte bieten. Zudem sollen Erweiterungen für AWS Outposts den On- Premises-Einsatz von Block-Storage von Drittanbieter erleichtern.

Amazon Web Services (AWS) stellt auf der AWS re:Invent zwei neue Ergänzungen seiner EC2-Instanzenreihe (Elastic Compute Cloud) vor: die I8g- und I7ie-Instanzen. Beide sollen speziell für speicherintensive Anwendungen konzipiert sein, die einen hohen Durchsatz, niedrige Latenz und zuverlässige Leistung erfordern. Als Einsatzgebiete sieht der Hersteller Workloads wie Datenbanken, Analytik und maschinelles Lernen. Zudem wird die Anbindung von On-Premises-Storage von anderer Anbieter verbessert.

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Mehr Performance mit EC2 I8g-Instanzen

Angetrieben werden die I8g-Instanzen von AWS Graviton4-Prozessoren und der dritten Generation der AWS Nitro-SSDs. Graviton4 basiert auf einer 64-Bit ARM-Architektur und laut AWS der leistungsstärkste und energieeffizienteste Prozessor des Anbieters. Die Prozessoren bieten bis zu 60 Prozent verbesserte Rechenleistung und verfügen über die doppelte Cache-Größe ihrer Vorgänger. Ergänzend dazu sollen die Nitro-SSDs eine höhere IOPS-Leistung und reduzierte Latenz liefern sowie eine Verschlüsselung für erhöhte Sicherheit.

Diese Instanzen bieten bis zu 22,5 TByte lokalen NVMe-Speicher. Amazon gibt zudem an, dass die Echtzeitspeicherleistung pro TByte um 65 Prozent besser und die Latenzvariabilität um 60 Prozent geringer ist als bei den vorherigen I4g-Instanzen. Mit Konfigurationen von zwei bis 96 vCPUs und bis zu zirka 768 GByte Arbeitsspeicher adressieren sie rechen- und speicherintensive Anwendungen. Workloads wie MySQL und PostgreSQL-Transaktionsdatenbanken, NoSQL-Datenbanken wie Aerospike und MongoDB sowie Echtzeitanalyse-Tools wie Apache Spark sollen sich ebenfalls für I8g eignen.

Das AWS Nitro-System soll zudem die Leistung dieser Instanzen verbessern, indem es Speicher-, Netzwerk- und CPU-Virtualisierungs-Aufgaben auf spezielle Hardware und Software auslagert. Alle Speicherschnittstellen sind standardmäßig verschlüsselt. I8g-Instanzen unterstützen außerdem verschiedene Betriebssystemen wie Amazon Linux 2023, Ubuntu und Red Hat Enterprise Linux.

Benutzer von I4g-Instanzen können AWS zufolge ihre Workloads direkt auf I8g übertragen. Die neuen Instanzen sind zunächst nur in den USA verfügbar.

High-Density-Storage mit EC2 I7ie-Instanzen

Neu sind zudem die Speicher optimierten EC2 I7ie-Instanzen, mit der derzeit höchsten Speicherdichte in der Cloud. Die Instanzen verfügen über bis zu 120 TByte NVMe-Speicher und sind mit Intel Xeon Scalable-Prozessoren der fünften Generation ausgestattet. Mit einer All-Core-Turbofrequenz von 3,2 GHz sollen die Prozessoren eine 40 prozentige Verbesserung der Rechenleistung im Vergleich zu früheren speicheroptimierten Generationen bieten. Sie sind laut AWS darauf ausgelegt, Workloads zu bewältigen, die hohe Mengen an zufälligen IOPS erfordern, wie NoSQL-Datenbanken, Suchmaschinen, verteilte Dateisysteme und Datenbanken, und zeichnen sich in Umgebungen aus, die Geschwindigkeit und Speicherkapazität verlangen. Sie bieten bis zu 192 vCPUs, rund 1,5 TByte Arbeitsspeicher und fortschrittliche architektonische Verbesserungen wie größere L3-Caches und erhöhte Speicherbandbreite. Zusätzlich steigert die Unterstützung von AVX-512 und Advanced Matrix Extensions (AMX) die Leistung bei maschinellem Lernen und Deep-Learning.

Auf der Netzwerkseite verdreifachen die I7ie-Instanzen die EBS-Bandbreite (Elastic Block Store) ihrer Vorgänger. Als Einsatzgebiet sieht der Anbieter beispielsweise Anwendungen mit I/O-intensive Workloads, In-Memory-Datenbanken oder auch Datensicherungs-Jobs. Die Konfiguration unterstützt bis zu 120 TByte Speicher, 100-GbE-Netzwerkbandbreite und 60 Gbit/s EBS-Bandbreite. I7ie-Instanzen sind in neun Konfigurationen verfügbar und werden neben den USA und in Tokio auch in Frankfurt und London unterstützt.

AWS Outposts: Blockspeicher von Drittanbietern

AWS verspricht die einfachere Nutzung von Block-Storage von Drittanbietern. Beispielsweise lassen sich nun Speichersysteme von NetApp und Pure Storage direkt über die AWS-Management-Konsole an EC2-Instanzen auf AWS Outposts anhängen. Als vollständig verwalteter Service soll Outposts die AWS-Infrastruktur, APIs, Dienste und Tools auf die Kundenstandorte ausdehnen.

Mit dieser Erweiterung lässt sich die Cloud-Fähigkeit von Outposts mit den Datenmanagement-Funktionen und den On-Premises-Speichern von Netapp bzw. Pure kombinieren. Verfügbar sind die Erweiterungen auf Outposts-Racks und Outposts-2U-Servern in allen AWS-Regionen, in denen Outposts angeboten wird, mit Ausnahme der AWS GovCloud-Regionen.


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