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CIA setzt auf 10-Exabyte-System von Cleversafe

Methode der objektbasierten Speicherung (Bild: Cleversafe)
Methode der objektbasierten Speicherung (Bild: Cleversafe)
Wenn EMC oder IBM oder NetApp von Big Data reden, dann geht es neuerdings meistens um ein paar Petabyte. Die US-Firma Cleversafe will da schon einen ganzen Dimensionsschritt weiter sein, und sich mit richtig Big Big Data einlassen: Das Unternehmen proklamiert, ein Storage-System entwickelt zu haben, das 10 Exabyte speichert und verwaltet.

An der Entwicklung scheint etwas dran zu sein. Motorola Solutions Venture Capital gehört zu den Investoren. Und ganz unverblümt ist auf der Cleversafe-Website zu finden, dass seit Mitte 2010 In-Q-Tel ein mitfinanzierendes Unternehmen ist – und In-Q-Tel gibt auf ihrer Website ganz offen an, dass man in Technologien investiert, die dem US-Geheimdienst CIA dienlich sind.

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Cleversafe unterhält bereits jetzt 16 Rechenzentren quer über die USA verteilt

10 EByte – das ist in etwa die Rohkapazität von fünf Millionen 2-TByte-Festplatten. Da aber natürlich redundant und verteilt gespeichert wird, müsste der tatsächlich Hard-Disk-Einsatz noch ein erkleckliches Stück größer sein. Allerdings betont Cleversafe, dass der Bedarf an Redundanz ihres Speichersystems deutlich niedriger sei als der vergleichbarer RAID-Systeme.

Kern des Systems ist eine objektbasierte Datenspeicherung. Diese verhindere laut Cleversafe unnötig doppelte Dateien. Physikalisch wird in »Portable Datacenter« (PD) abgespeichert, die aus bis zu 21 Racks mit insgesamt 189 Storage-Nodes bestehen. Jeder Storage-Node enthält wiederum 45 Festplatten mit jeweils 3 TByte. Cleversafe betreibt derzeit 35 PDs in 16 Rechenzentren quer über die USA verteilt.

Dispersed Storage: Objekte – keine Dateien – werden verteilt und verschlüsselt abgelegt

Das eigentlich interessante an Dispersed-Storage ist, dass damit eine Datei zerwürfelt wird, und über die PDs verteilt und verschlüsselt abgelegt wird. Nur die Speicherpool-Management-Software weiß, wo die Fragmente einer Datei verteilt sind. Ein Einbruch von Hackern in ein mit PDs ausgestattetes Rechenzentrum würde nichts bringen, da sich nur verschlüsselte Fragmente »stehlen« ließen. Offensichtlich wird bei diesem Verfahren nie eine Datei als ganzes in einem Rechenzentrum abgelegt.

Cleversafe stellt sich darauf ein, was vergangenen Frühsommer Cisco prognostizierte. Der Netzwerkmarktführer erwartet, dass im Laufe des Jahres 2015 der globale IP-Traffic über das Internet 966 EByte erreichen wird, was letztendlich rund 80,5 EByte pro Monat entspricht. Vor allem die explosionsartige Zunahme von via Internet konsumierten Videos ist dafür laut Cisco verantwortlich.

Und diesen Monster-Datenverkehr will natürlich jemand analysieren, ob sich nicht irgendwo auf der Welt etwas zusammenbraut – eben die CIA.

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