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Context: Wachstum im Storage-Markt schwächst sich 2023 ab

Das zweite Halbjahr 2022 war aus Sicht der Storage-Anbieter eine gute Zeit. Den Zahlen der Marktforscher von Context zufolge konnten sie gegenüber dem Vorjahr in Europa deutlich zulegen. Der Trend setzte sich im ersten Quartal 2023 zunächst fort. Im Jahresverlauf kühlt der Markt aber deutlich ab.

Die zurückliegenden drei Quartale waren aus Sicht der Storage-Hersteller in Europa eine hervorragende Zeit. Bereits im ersten Quartal 2022 konnte der Markt gemessen am Umsatz den Zahlen der Analysten von Context zufolge wieder deutlich zulegen konnte (+7,3 Prozent). Das zweite und dritte Quartal 2022 erinnerten mit 20,1 respektive 17,1 Prozent dann sogar an gute alte Zeiten.

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Auch mit den jetzt veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal 2023 können die Anbieter zufrieden sein. Die nachträglich ermittelte Umsatzsteigerung von 16,8 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres lag nur knapp unter dem optimistischen Prognoseszenario der Context-Analysten (+18,1 Prozent).

Allerdings sollten sich die Anbieter vom fulminanten Jahresauftakt nicht zu allzu großer Euphorie hinreißen lassen, denn die Prognose für die kommenden Quartale sieht deutlich weniger rosig aus. Bei ihren Prognosen gehen die Context-Analysten jeweils von zwei Szenarien aus: einem optimistischen und einem pessimistischen. Sie kalkulieren so den besten und den schlimmsten anzunehmenden Fall.

Im Storage Revenue Forecast für die Quartale 2/2023 bis 1/2024 im Rahmen ihres »European Panel« erwarte die Analysten von Context selbst im günstigsten Szenario ein deutlich geringeres Wachstum als 2022. (Grafik: Context)
Im Storage Revenue Forecast für die Quartale 2/2023 bis 1/2024 im Rahmen ihres »European Panel« erwarte die Analysten von Context selbst im günstigsten Szenario ein deutlich geringeres Wachstum als 2022. (Grafik: Context)

Beim optimistischen Szenario gehen die Analysten für die kommenden Quartale von einem ungebrochen hohen Bedarf nach mehr Speicherkapazitäten aufgrund umfangreicherer Datensammlungen, der Rückführung von Daten aus der Cloud in On-Premises-Strukturen aufgrund von Kosten-, Security-oder Compliance-Gründen sowie einer stabilen Nachfrage nach Storage und Hyperkonvergenter Infrastruktur (HCI) aus. Bei der pessimistischen Prognose gehen sie vor allem davon aus, dass sich die gesamtwirtschaftliche Unsicherheit stark auf Investitionsentscheidungen im Storage-Bereich auswirkt.

Dem optimistischen Prognoseszenario zufolge können die Anbieter im laufenden zweiten Quartal noch einmal mit einem zweistelligen Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal rechnen (+12,2 Prozent). Selbst wenn das pessimistische Prognoseszenario eintreten sollte, wäre immer noch ein Zuwachs von 4,5 Prozent möglich.

Schwieriger wird es dann aber im dritten und vierten Quartal 2023. Für diese geht Context selbst im optimistischen Prognoseszenario nur noch von einem Zuwachs von 1,5 respektive 4,0 Prozent aus. Für das Gesamtjahr läge der Zuwachs dann bei rund 8 Prozent.

Trifft jedoch das pessimistische Prognoseszenario ein, müssten sich die Anbieter im dritten und vierten Quartal auf einen Umsatzrückgang von knapp unter sechs Prozent einstellen. Das Gesamtjahr fiele dann mit einem Plus von einem Prozent äußerst unbefriedigend aus.

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