Der Trend ist eindeutig: Wegen den zunehmenden Datenverlustvorfällen, die immer mehr an das Licht der Öffentlichkeit dringen, setzen mehr und mehr Unternehmen zum Schutz vertraulicher Firmendaten Verschlüsselungs-Software ein. Doch das bringt ein weiteres Problem der anderen Art mit sich: Werden hierbei bestimmte Kriterien nicht eingehalten, kann die Verschlüsselung im Ernstfall eine Datenrettung unmöglich machen.


Der Datenrettungsspezialist Kroll Ontrack hat daher mit Secude International, einem schweizer Spezialisten für End-to-End IT-Security-Produkten und Anbieter von Verschlüsselungssoftware, eine Kooperation initiiert. Aufgrund der Zertifizierung von Secude durch Kroll Ontrack kann im Falle von Datenverlust eine reibungslose Datenrettung gewährleistet werden. Die Zertifizierung gilt für die Lösung »Secude FinallySecure 9.2«.

Aber es geht nicht nur um die Zertifizierung einer bestimmten Lösung. Im Rahmen der Kooperation möchten beide Unternehmen darüber hinaus durch gezielte Aufklärung und Beratung bei der Implementierung der Verschlüsselungssoftware eine Rettung der Daten im Ernstfall möglich machen. Denn bestimmte Funktionen und Einstellungen der Software können die Datenrettung erschweren oder fördern. Sind die von Kroll Ontrack festgelegten Kriterien erfüllt, kann in Zusammenarbeit mit dem Administrator oder Endanwender die Verschlüsselung aufgehoben und die Daten wieder hergestellt werden. Sind die Kriterien nicht erfüllt, besteht keine Aussicht auf eine erfolgreiche Datenrettung.

Basierend auf einer Analyse von Verschlüsselungstechnologien hat Kroll Ontrack acht Zertifizierungskriterien definiert, anhand derer ermittelt werden kann, wie »datenrettungsfreundlich« eine Verschlüsselungssoftware ist. Die vollständigen Kriterien sind im Internet aufgelistet. Berücksichtigt wurden dabei u.a. folgende Aspekte:
► Sind Unterprogramme zur Aufhebung der Verschlüsselung vorhanden?
► Erfolgt ein Hinweis auf Anlegung einer Sicherheitskopie des Systemkerns, des Kernels und der Keys?
► Können Sicherheitskopien des Kernels oder der Keys zur Rettung der beschädigten Bereiche eingelesen werden und erlauben die Kopien unter anderem auch eine Rettung ohne Aufhebung der Verschlüsselung?
► Ist die Aufhebung der Verschlüsselung durch einen speziell eingerichteten User möglich?
► Gibt es Sicherheitskopien für die Partitionen oder Datenträger und sind diese lokal, zentral und auf einer Wiederherstellungsdiskette gespeichert?
► Können die Sicherheitskopien des Systemkerns, der Kernels und der Keys zum Zweck der Datenrettung extrahiert und übermittelt werden?
► Gibt es ein zusätzliches Passwort für die Verschlüsselung der Sicherheitskopie?
► Gibt es zusätzliche Verfahren zur Reparatur des Kernels oder der Keys, wenn ein Passwort für die Sicherheitskopie oder für die Aufhebung der Verschlüsselung nicht im Klartext übermittelt werden kann?

Secude wurde dementsprechend vom Datenretter mit dem Logo »Data Recovery Certified Software« ausgezeichnet. »Wer seine Daten vor Veruntreuung schützen will, kommt gerade bei Endpoint-Geräten wie Notebooks oder externen Festplatten nicht um eine Verschlüsselung herum«, erläutert Edmund Hilt, Managing Director der deutschen Kroll-Ontrack-Niederlassung in Böblingen. »Je nachdem, welche Einstellungen ein Administrator vornimmt, kann dies aber im Ernstfall fatale Folgen haben. Durch die Kooperation mit von uns zertifizierten Partnern sorgen wir dafür, dass wir unseren Kunden in der Not reibungslos und schnell helfen können.«

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