Dell EMC stellt neue Powerscale Hybrid- und Archiv-Knoten vor
Dell EMC erneuert die NAS-Systeme der PowerStore-Reihe (Quelle: Dell Technologies)Dell EMC baut seine Scale-out-NAS-Plattform PowerScale zweigleisig aus. Die Modelle H700 und H7000 sind neue Hardware-Systeme für die Hybrid-Reihe, A300 sowie A3000 werden als Archiv- und Nearline-Knoten positioniert. Eine neue Version des Betriebssystems OneFS wird Ende des Jahres erwartet. Einstweilen werden jedoch neue Features verfügbar, die insbesondere Datensicherung und Ransomware-Schutz in den Fokus nehmen.
Dell EMC vermarktet Powerscale mit Betriebssystem OneFS seit Mitte 2020, ältere Hardware-Modelle tragen noch den Beinamen Isilon, resultierend aus der Akquisition. Neue Powerscale-Knoten verwenden dagegen PowerEdge-Serverhardware von Dell, so beispielsweise auch das im Mai vorgestellte High-Performance-Modell F900 (All-Flash).
An der Spitze der Dell EMC Powerscale Hybrid-Familie stehen jetzt also neue Hardware-Systeme mit höherer Performance und Kapazität. H700 bietet bis zu 960 TByte pro Chassis, H7000 bis zu 1280 TB pro Chassis. Zum Vergleich: Das bisherige Spitzenmodell Isilon H400 skalierte zwischen 120 und 960 TByte. In einer offiziellen Erklärung behauptet das Unternehmen, dass Powerscale-Hybrid jetzt 75 Prozent mehr Leistung als vergleichbare Angebote bieten könne, die Archivknoten seien doppelt so effektiv wie ähnliche Produkte.
Neue Hardware für Hybrid- und Archiv-Nutzung
H700 unterstützt 60 3,5-Zoll-Laufwerke pro Gehäuse. Vier Nodes pro Chassis können mit bis zu 3,2 TByte Cache ausgestattet werden, darunter zwei SSD-Karten. Intern arbeiten die Systeme mit 192 GB ECC-Speicher. Für das Front-End stehen zwei 100-GbE-Ports zur Verfügung, für die Back-End-Anbindung zwei InfiniBand- oder optional 100-GbE-Ports.
H7000 bietet 80 3,5-Zoll-Schächte. Mit 16 TByte-Platten bedeutet dies eine Gesamtkapazität von 1,28 PB im High-End-Bereich. Wie beim H700 bietet das H7000 vier Knoten pro Chassis. Aufgrund der höheren Kapazitäten in diesem System stattet Dell EMC das H7000 mit zwei 3,2 TB SSD-Cache-Laufwerken pro Knoten aus. Controller im H7000 erhalten auch einen größeren RAM, diesmal bis zu 384 GB pro Knoten. Die Vernetzung ist die gleiche wie beim H700.
Die Powerscale-Archiv-Knoten sind mehr oder weniger baugleich mit 60 (A300) und 80 (A3000) Platteneinschüben. Vorgänger war das Isilon A200. Die neuen Modelle können ebenso mit SSD als Cache ausgerüstet werden. Lediglich der Controller fällt mit 96 GByte RAM limitierter aus, die Anbindung erfolgt über 25GbE.
Powerscale-Software mit Ransomware-Schutz
Zur Software heisst es vom Hersteller: »Neue Powerscale OneFS- und DataIQ-Softwareverbesserungen erweitern die Speicherverwaltung, Leistungsüberwachung, Auditing und Compliance-Funktionen, um die Dateispeicherung im großen Maßstab zu vereinfachen. Verbesserungen unserer API-integrierten Ransomware-Schutzfunktionen schützen Daten vor Cyber-Angriffen.«
Das Betriebssystem-Update OneFS 9.3 soll erst später in diesem Quartal kommen. Es soll beschreibbare Snapshots, schnellere Upgrades, sicheres Booten, HDFS ACL-Unterstützung und verbesserte Datenreduzierung bieten sowie kleine Dateien effizienter verarbeiten.
Bereits verfügbar ist eine neue Version der Monitoring-Lösung DataIQ. Sie bietet eine bessere Benutzererfahrung für große Cluster, UI-Verbesserungen für eine einfachere Navigation und die Möglichkeit, Berichte zur Volumenanalyse nach Zeitstempeln auszuführen, gibt Dell an.
Darüber hinaus unterstützt die Powerscale-Software neue Datenschutz-Optionen, darunter die Cyber-Security- und Wiederherstellungs-Lösung Superna Ransomware Defender sowie Superna AirGap Enterprise für Multi-Cloud-Umgebungen.
Dell EMC kündigte außerdem Dynamic NAS Protection an, das über den PowerProtect Data Manager (ab v19.9) verfügbar wird. Dynamischer NAS-Schutz hilft Unternehmen dabei, inkrementellen NAS-Datenschutz mit schneller Wiederherstellung auf Dateiebene zu verwalten. Dell spricht von dreifach schnelleren Backups und doppelter Wiederherstellungsgeschwindigkeit.