Dot Hill »AssuredSAN« mit integriertem Disaster-Recover
Der Storage-Hersteller Dot Hill stellt sich zunehmend als Markenhersteller auf. Das Unternehmen war bislang eigentlich Insidern als typischer OEM-Hersteller bekannt. Noch vor wenigen Jahren belieferte man A-Brands wie Hewlett-Packard, Sun Microsystems und Fujitsu Siemens Computers (FSC). Aber die Zeiten ändern sich. Sun entschloss sich mit der Übernahme von StorageTek, wesentlich mehr hausintern zu machen. Und nachdem letztes Jahr Siemens bei FSC ausstieg und Fujitsu das alleinige Sagen hatte, entschloss man sich dort ebenfalls, alles hausintern zu entwickeln. Für die von Dot Hill entwickelte »FibreCAT«-Serie wurde »End of Life« angesagt – und die neue Fujitsu brachte die selbstentwickelte »Eternus«-Familie auf den Markt.
Aber damit ist der Weg nun frei für Dot Hill, mit Systemen unter eigenem Namen aufzutreten. »Überall, wo FSC präsent war, durften wir nicht vermarkten«, erläutert Andy Mills, VP Marketing an Business Development von Dot Hill, im Gespräch mit speicherguide.de. Kürzlich führte der Hersteller bereits seine neue »3000 Serie«-Disk-Arrays unter eigenem Namen ein (speicherguide.de berichtete). Nun folgt die darauf aufbauende »AssuredSAN 3000 Serie«. Hier wurde sehr viele Software-Features eingebaut, so dass sie sich speziell für Channel-Partner eignet.
Komplettlösung für Disaster-Recovery
Zu den Leistungsmerkmalen gehören umfangreiche Disaster-Recovery-Funktionen, darunter ein neues Software-Paket für die Remote-Replikation. Darüber hinaus gehören eine Volume-Kopie-Funktionalität und Snapshot-Technologie zur Standard-Ausstattung der Assuredsan-Serie. Die Kombination von »AssuredSnap«, »AssuredCopy« und »AssuredRemote« in der neuen Serie soll es Dot-Hill-Channel-Partnern ermöglichen, vor allem KMUs eine Komplettlösung für Disaster-Recovery anzubieten.
Die Arrays sind bei den Host-Schnittstellen nahezu frei kombinierbar: 4- oder 8-Gbit/s-Fibre-Channel, 3- oder 6-Gbit/s-SAS und 1- oder 10-Gbit/s-iSCSI. Vor allem die SAS-Variationen haben es in sich: Mit SAS-Laufwerken bestückte Arrays plus mehrere parallel SAS-Controller für den Host – »das macht richtig Highspeed für den Server«, grinst Mills. Der Dot-Hill-Manager erwartet denn auch generell mit der neuen 6-Gbit/s-SAS-Technologie ein »kleines Comeback der DAS-Systeme«. Denn DAS sei einfach anzusprechen und zu administrieren – und das sei letztendlich das, was ein Administrator in KMUs wolle. Adressierbar sind via Basissystem plus bis zu sieben JBODs bis zu 144 Festplatten.
Zehn Reseller in Deutschland sind zu wenig
Die Systeme sind ab sofort über Dot-Hill-Channel-Partner zu einem Einstiegspreis von 20.200 US-Dollar – für ein Dual-Controller-Fibre-Channel-System mit 500-GByte-SATA-Laufwerken – erhältlich. Als Distributoren fungieren hierzulande Avnet Technology Solutions sowie Stordis. Laut Mills führen derzeit rund zehn Reseller Dot-Hill-Produkte. Derzeit sei man noch auf der Suche – 20 bis 30 sollten es seiner Meinung nach in Deutschland insgesamt werden.
Mills ließ darüber hinaus durchblicken, dass ungefähr Mitte des Jahres noch ein bedeutender Produkt-Launch anstehe. Dot Hill übernahm nämlich im Januar endgültig Cloverleaf Communications für rund 12 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen bringt mit ihrer »intelligent Software Network«-Familie (iSN) weitere Leistungsmerkmale wie Storage-Virtualisierung, Datenmanagement, Cloud-Storage und Unified-Storage ins Dot-Hill-Haus. Damit will man dann auf der A-Brand-Leiter ein ganzes Stück empor klettern, und mehr und mehr Komplettlösungen offerieren.
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