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EMC gewinnt spannende Übernahmeschlacht um Iomega

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Externe Festplattenlösung »ego« (Bild: Iomega)
Amerikaner bleiben also doch unter sich. Nach einer monatelangen Übernahmeschlacht hat nun Iomega eingewilligt, sich von EMC übernehmen zu lassen. 3,85 US-Dollar pro Iomega-Aktie bzw. insgesamt 213 Millionen US-Dollar legt EMC schlussendlich für den Spezialisten im Consumer-Storage-Bereich auf den Tisch.
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Zugleich hat Iomega seine parallel laufenden Akquisitionsgespräche mit den chinesischen Unternehmen Great Wall Technology und deren Festplattentochter Excelstor abgebrochen. Dieser Deal sah vor, dass Iomega ihrerseits Excelstor übernimmt und dafür mit soviel neu auszugebenden Aktien bezahlt, dass Excelstor die Mehrheit an der neuen Iomega gehabt hätte (speicherguide.de berichtete). Es wäre ein klassischer Reverse-Takeover gewesen, eine Übernahme durch die Hintertür.

Doch diese Konstellation gefiel EMC nicht. Zunächst bot EMC 178,1 Millionen US-Dollar für Iomega (speicherguide.de berichtete). Wochen später legte man auf 205,5 Millionen US-Dollar nach (speicherguide.de berichtete). Bei der jetzigen Offerte hat EMC noch mal 7,5 Millionen US-Dollar aufgemörtelt – zufälligerweise genauso hoch wie der Betrag, den Iomaga als »Gesprächsabbruchsgebühr« an Great Wall/Excelstor zahlen muss.

Nach Abschluss der Übernahme – voraussichtlich noch im laufenden zweiten Quartal – wird Iomega zentraler Baustein des neuen Geschäftsbereichs »Consumer/Small Business Products Division« bei EMC. Jonathan Huberman, CEO von Iomega, wird die Leitung übernehmen und an Joel Schwartz, Senior Vice President and General Manager, EMC Storage Platforms, berichten.

EMC will wohl von den guten Marken und den Kanälen Iomegas im Consumer-Bereich profitieren. Denn EMC hat sich das Consumer-Segment mit »EMC LifeLine« als zu erobernden Markt auserkoren (speicherguide.de berichtete). EMC-Manager dürften vermutlich neidisch auf die rapide anziehenden Stückzahlen von externen Festplattenlösungen wie beispielsweise »MyBook« und »MyPassport« von Western Digital oder die »Maxtor«-Linie von Seagate Technology schielen.

EMC und Iomega kannten sich freilich auch gut. Die beiden Unternehmen sind bereits seit vielen Jahren Partner und bieten ihren Kunden integrierte Lösungen an. So war die Backup-Software »EMC Retrospect« seit 2004 Bestandteil aller externen Disk-Laufwerke von Iomega. Zudem plante Iomega auch die Integration der neuen EMC-Lifeline-Software in ihre für den Sommer 2008 angekündigten neuen NAS-Lösungen.

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Lesen Sie dazu auch unsere Meinung im speicherguide.de-Storage-Blog >>
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