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Experton Group meint: hier können Sie Storage bestellen

Alexander Hemzal
Wenn es um neue Storage-Projekte geht, müssten Unternehmen zunächst ihre Anforderungen genauestens aufnehmen, um in einem nächsten Schritt die passenden Storage-Klassen mit den erforderlichen SLAs (Performance, Verfügbarkeit, Kosten etc.) entwickeln zu können. Dies empfehlen die Experten des Consulting-Hauses Experton Group. Ihrer Meinung nach macht es Sinn, verschiedene Storage-Anbieter für Network-Attached-Storage (NAS) und Storage-Area-Networks (SANs) in die Überlegungen einzubeziehen.

SANs sind hauptsächlich für Block-Level Storage für große Datenbanken gedacht, NAS-Lösungen dagegen für dateibasierten Storage für Anwender und Applikations-Support (ohne Datenbanken). Wie die Erfahrung gezeigt hat, brauchen die meisten Anwender beide Arten von Storage, wenn sie die IT-Produktivität insgesamt optimieren wollen. Auch alternative Delivery-Modelle wie Storage-Service-Provider sollte man bei solchen Überlegungen mit einbeziehen; sie können die definierten Storage-Klassen ergänzen oder bereits abdecken.

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Um Anwendern bei der Auswahl etwas zu unterstützen, positioniert Alexander Hemzal, Director Adviser bei der Experton Group, die in Frage kommenden Tier-1-Anbieter folgendermaßen:
? Hitachi Data Systems (HDS): Es wird empfohlen, HDS mit in die Ausschreibung aufzunehmen, um auf die Preise der anderen Anbieter Druck auszuüben. Wenn man sich keine allzu großen Sorgen darum macht, IT-Spezialisten mit HDS-spezifischen Skills zu finden, oder bereit ist, Geld in entsprechende Schulungen zu investieren, könnte HDS eine kluge Entscheidung sein, denn die Firma ist zum einen selbst ziemlich groß und zudem Teil eines größeren Konzerns, was die Stabilität erhöht.
? EMC: Experton Group erwartet für EMC langfristig eine sehr starke Position. Das Unternehmen dürfte allerdings im Storage-Geschäft Marktanteile verlieren, da Investitionen verstärkt in die gesamte IT-Infrastruktur getätigt werden. Dieser weniger starke Fokus ausschließlich auf Storage ziehe mehr Innovationen bei neu auf den Markt kommenden Storage-Anbietern wie 3PAR und DataCore nach sich. Das werde allerdings die starke Marktstellung von EMC, insbesondere im SAN-Bereich, in den nächsten drei Jahren nicht wirklich beeinträchtigen. Der größte Nachteil, vor allem in Bezug auf EMC, sind laut Experton Group die Preise: Kunden würden tendenziell für die EMC-Lösung das meiste Geld zahlen. EMC habe sich zwar in den letzten beiden Jahren mit mehr Erfolg darum bemüht, den Kaufpreis zu senken, aber unter den Storage-Anbietern rangiere EMC nach wie vor als Anbieter mit den höchsten Wartungs-Support-Kosten.
? Hewlett-Packard (HP): Nach Meinung der Experton Group ist HP unter den hier gelisteten Anbietern am schlechtesten positioniert. Die iSCSI-Storage-Lösung passe zwar für viele kleine und mittelständische Betriebe, große Unternehmen dagegen würden Storage-Lösungen bevorzugen, die Schnittstellen zu Mainframes bieten und mit unterschiedlichsten Netzwerkmedien arbeiten, zum Beispiel Fibre-Channel und FiCON, Fibre-Channel-over-Ethernet (FCoE) etc. Deshalb kämen die HP-Storage-Lösungen für die meisten Großunternehmen nicht in Frage. HP werde sein Storage-Lösungsportfolio mit der Zeit wohl ausbauen, höchstwahrscheinlich durch Akquisition von entsprechenden Anbietern. Doch bis es so weit ist, werde HP auf dem Markt für Enterprise-Storage-Lösungen nur eine marginale Rolle spielen.
? IBM: Die Experton Group empfiehlt, IBM-Storage-Lösungen als Teil einer Mainframe-Computing-Architektur mit einzubeziehen, aber besser nach anderen Storage-Lösungen Ausschau zu halten, wenn die Computing-Umgebung hauptsächlich verteilt und virtualisiert ist. Die Experton Group erwartet für IBM im Storage-Markt rückläufige Anteile, wenn das Unternehmen nicht neue Storage-Technologien in sein Angebot mit aufnimmt oder mit eigenen, neuen, innovativen Storage-Lösungen aufwartet.
? NetApp: Das Unternehmen werde wohl für absehbare Zeit Marktführer im NAS-Segment bleiben. Die NAS-Lösungen des Anbieters seien in vielen Großunternehmen im Einsatz und für ihre gute Performance bekannt. Die Experton Group glaubt allerdings nicht, dass der Erfolg im NAS-Bereich sich direkt auf den SAN-Bereich übertragen lässt.

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