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Fujitsu Storage Days 2020: Neue Produkte & Partner

Die Fujitsu Storage Days feiern 2020 ihr 10-jähriges (Bild: Fujitsu).Die Fujitsu Storage Days feiern 2020 ihr 10-jähriges (Bild: Fujitsu).Mit etwa 400 Teilnehmern für München und etwa 1.700 Anmeldungen für alle sieben Veranstaltungsorte freut sich Fujitsu zum zehnjährigen Jubiläum der Storage Days über kontinuierlich wachsendes Publikumsinteresse an der Veranstaltung.

Dass Daten immer mehr werden, und auch keine Ende des Trends in Sicht ist, dürfte unseren Lesern bewusst sein. Dass die herkömmliche Art der Datenspeicherung damit so langsam an ihre Grenzen kommt, ist zwischenzeitlich auch nichts Neues. Begriffe wie Copy-Data-Management, Hyperconverged-Infrastructure, Hybrid-Cloud-Model oder Disaggregated-Infrastructure tauchen in diesem Zusammenhang immer wieder auf. Mit Buzzwords ist der IT-Abteilung allerdings nicht geholfen, die hat nämlich die sehr konkrete Aufgabe, dem Datenwachstum Speicherplatz entgegen zu setzen.

Daten speichern ist seit jeher ein eher konservatives Geschäft: Der Storage-Admin, die IT-Abteilung und nicht zuletzt auch die Geschäftsführung möchten sich sehr sicher sein, dass ihre Unternehmensdaten zuverlässig abgelegt sind, zuverlässig wiedergefunden werden und nicht versehentlich abhanden kommen. Datenspeicherung und der sorgsame Umgang mit Daten hat am Ende sehr viel mit Vertrauen zu tun.

Modellpflege: All-Flash nach unten abgerundet

Fujitsu selbst kommt aus dem Mainframe-Geschäft, wo es schon seit jeher insbesondere auf Stabilität und Zuverlässigkeit, und eben auch Vertrauen ankommt. Bei den Storage Days 2020 zeigte Fujitsu im wesentlichen Modellpflege. Das All-Flash-Storage ETERNUS AF150 S3 schließt die S3-Baureihe nach unten ab, das System bietet 92 TByte Flash-Storage. Damit wird All-Flash dann auch interessant für kleinere Mittelständler, die von Flash-Performance profitieren wollen, die aber nicht in PBtes an Flash investieren wollen oder können.

Eternus DX900 S5 für gehobene Speicheransprüche

Christoph Hammerer, Technical Consultant, Fujitsu (Bild: speicherguide.de)Christoph Hammerer, Technical Consultant, FujitsuIn der bewährten Eternus-Baureihe S5 gibt es mit der DX900 ein neues Modell am oberen Ende, das die bisherige Lücke zwischen DX600 und DX8900 schließt. Mit maximal 70 TByte Flash und 31 TByte ist das Gerät sicher eher was für den gehobenen Anspruch. Die bis zu vier Controller-Module bieten hierzu die erforderliche Ausfallsicherheit im Betrieb. Innerhalb der Eternus-DX-Reihe ist Flash übrigens zur direkten Benutzung vorgesehen: Fujitsu nutzt Flash hier explizit als Cache-Tier zur Verbesserung der gesamten I/O-Leistung. Das könnte der Grund sein, dass 15k-Platten in 2019 nur noch mit viel Wohlwollen und kräftigem Aufrunden zu einem Prozent Anteil an allen verkauften Festplatten haben. Für 2020 geht Fujitsus technischer Consultant Christoph Hammerer davon aus, dass 15k-Platten gar nicht mehr nachgefragt werden.

Storage-Acceleration-Engine: Intelligenter Storage-Controller

In den Storage-Controllern verbaut Fujitsu jetzt ein Modul Storage Acceleration Engine (SAE). Eine CPU (genauer: ein FPGA) kann Daten, die schlussendlich auf einem Storage-Medium abgelegt werden, auf dem Weg dorthin komprimieren. Das kleine Helferlein ist zudem mit Intelligenz ausgestattet, lernt im Laufe der Zeit die Daten immer besser kennen, die an ihm vorbei wandern, und kann davon abhängig Kompressionsalgorithmen anpassen. Konfiguriert und bedient wird SAE über die Storage-Management-Software ETERNUS SF.

Partnerschaft mit Suse und Qumulo – gemeinsam wachsen

Mit wenigen wohlüberlegt ausgesuchten Partnerschaften rundet Fujitsu das eigene Portfolio inbesondere im Bereich Storage-Management-Software ab, und kann so ein breites Spektrum an Kundenanforderungen aus einer Hand bedienen. Zwei recht junge Partnerschaften stellte Fujitsu auf den Storage Days vor, beide aus dem Bereich Software-defined Storage, aber mit unterschiedlichen Ansätzen und Schwerpunkten.

Suse Enterprise-Storage-Architektur (Grafik: Suse Software Solutions Germany)Suse Enterprise-Storage-Architektur (Grafik: Suse Software Solutions Germany)Zum einen ist da die Partnerschaft mit SUSE Enterprise Storage. Das verteilte Dateisystem kann nahezu unbegrenzt wachsen, bietet natürlich alle Enterprise-Features, die man derzeit haben möchte, bis hin zu einer hochverfügbaren Konfiguration. Konsumiert werden kann das verteilte Dateisystem wahlweise blockbasiert, dateibasiert oder objektbasiert.

Übersicht Qumulo File-System (Grafik: Qumulo)Übersicht Qumulo File-System (Grafik: Qumulo)Zum zweiten gab Fujitsu Ende Januar 2020 eine Partnerschaft mit dem noch jungen Unternehmen Qumulo bekannt. Auch dahinter verbirgt sich ein verteiltes Dateisystem, das aber ausschließlich per Datei-Zugriff konsumiert wird. Zugriffe als Blockdevice oder Object-Store sind nicht vorgesehen. Qumulo legt dafür Wert auf Performance und Scale-Out. Dazu ist die Storage-Software Qumulo Hybrid Cloud File auch speziell auf die Verwendung mit NVMe-Flash ausgelegt.

Partnerschaften mit Tradition

Traditioneller geht es bei den anderen beiden Partnerschaften zu, die Fujitsu auf den diesjährigen Storage Days präsentiert. Bereits seit 2018 etabliert ist die strategische Zusammenarbeit mit Veritas im Bereich Backup, Langzeitarchiv und Datenanalyse. Das Produkt NetBackup soll klassisch den Bereich des Enterprise-Backup abdecken. Dazu gehört eine Vielzahl von Agenten für alle gängigen Betriebssysteme, Datenbanken und Hypervisors sowie Support für Tape-Medien. Mit Enterprise Vault lassen sich Datenarchive für unstrukturierte Daten und Dokumente aufbauen. Daten werden automatisiert klassifiziert, Archive lassen sich durchsuchen, und Dokumente werden nach definierten Zeiten automatisch aus dem Archiv wieder entfernt. Veritas Data Insight schließlich erlaubt, Analysen zu erstellen über eine große Menge unstrukturierter Daten und Dokumente. Mit Big-Data-Methoden lassen sich so wertvolle Informationen aus Datenbergen gewinnen, die bei Geschäftsentscheidungen helfen können.

Mit Commvault arbeitet Fujitsu bereits seit 2011 intensiv zusammen. Commvault bietet eine umfassende Backup-Lösung, die als Appliance betrieben wird. Auch hier soll alles abgedeckt werden, was von Enterprise-Kunden gebraucht und angefragt wird, bis hin zu ausfallsicherer Konfiguration der Appliances. Mit der Übernahme von Hedvig im September 2019 kann Commvault jetzt auch komplexe Backup-Lösungen für Cloud- und Docker-Deployments anbieten. Übliche Management-Frameworks wie Kubernetes und OpenStack sowie die APIs der verschiedenen Cloud-Anbieter werden unterstützt.

Wer die Storage Days bisher verpasst hat: am 3. März 2020 ist in Wien die letzte Veranstaltung der diesjährigen Reihe, noch kann man sich dafür anmelden.

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