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Hacker-Attacken gingen beim Fußball-WM-Finale deutlich zurück

Deutlicher Rückgang an Cyberangriffen während des WM-Finales (Grafik: Imperva)Deutlicher Rückgang an Cyberangriffen während des WM-Finales (Grafik: Imperva)Sicher ist mittlerweile: In den Social-Medien war die Fußball-WM 2014 in Brasilien ein wesentlich stärkeres Ereignis, als es selbst die optimistischsten Prognosen vorhersagten. Und mittlerweile haben sich auch diverse Big-Data-Analytics-Pakete durch die Datenmassen gewühlt. Und dabei fanden Analysten des IT-Sicherheitsexperten Imperva heraus: Auch Hacker sind Fußballfans – aber nur beim Finale.

Imperva hat während der vergangenen Fußball-WM die Spiele unter einem ganz anderen Gesichtspunkt beobachtet. Dabei ging es nicht um die Team-Taktik oder die Passgenauigkeit der Spieler, sondern um die Angriffslust einiger der Zuschauer – im Speziellen der von Cyberkriminellen.

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Hacker wollten vermeintliche Unaufmerksamkeit von IT-Sicherheitspersonal ausnutzen

Die Analysten haben vom Viertelfinale bis zum Finale die Häufigkeit von Cyber-Angriffen auf ihre Kunden ausgewertet. Die Daten stammen aus Impervas »Community Defense System«, in dem sämtliche Cyber-Angriffsversuche auf Kunden dokumentiert werden, um zukünftig auch andere Unternehmen davor zu schützen. Die Auswertung nach den Viertel- und Halbfinalspielen hat gezeigt, dass Hacker die Stunden um diese weltweit sehr beachteten Events nutzen, um vermeintlich unbehelligt Angriffswellen auf Unternehmen zu fahren. Hacker nutzten die vermeintliche Unaufmerksamkeit von IT-Sicherheitspersonal während der KO-Spiele ab dem Viertelfinale, und starteten im Schnitt 2,8-mal mehr Angriffe wie gewöhnlich.

»Wohl in der Annahme, dass die IT-Experten auf Unternehmensseite anderes zu tun haben, als sich um die Abwehr von IT-Angriffen zu kümmern«, vermutet Barry Shteiman, Director Security Strategy bei Imperva. Im Finale hat sich dieser erste Eindruck, der sich durch die komplette K.O.Runde zog, jedoch umgekehrt. »Verblüfft stellten wir fest, dass kurz vor, während und nach dem WM-Finale die Hackerangriffe auf ein Minimum gesunken sind.«

Nur 100 Cyberangriffe pro Stunde beim WM-Finale

Außerhalb der WM werden durchschnittlich rund 2.000 Angriffsversuche pro Stunde registriert. Während der Viertel- und Halbfinals sowie des Spiels um Platz drei, hat sich der Wert auf über 5.000 Attacken pro Stunde mehr als verdoppelt.

Beim großen Finale zwischen Deutschland und Argentinien wurden hingegen nur knapp über 100 Cyberangriffe pro Stunde gezählt. Eine vergleichsweise verschwindend geringe Anzahl, die nur einen Schluss zulässt: Selbst Cyberkriminellen war das Endspiel wichtiger als ihre kriminellen Machenschaften.

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