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Huawei und Datacore: gemeinsam bei hyper-konvergenten Lösungen

Partnerschaft besiegelt (v.l.): Jörg Karpinski (Huawei), George Texeira (Datacore) und Yelai Zheng (Huawei)Partnerschaft besiegelt (v.l.): Jörg Karpinski (Huawei), George Texeira (Datacore) und Yelai Zheng (Huawei)Wir hatten es bereits letzten Monat vorab berichtet, dass DataCore Software und der chinesische IT-Konzern Huawei gemeinsame Lösungen planen. Zwischenzeitlich ist es nun auch offiziell: Rund um Software-defined Storage (SDS) haben die beiden Unternehmen eine weltweite Partnerschaft beschlossen, und kürzlich auf der CeBIT 2015 öffentlich angekündigt. Vor allem geht es um hyper-konvergente Lösungen, und hier hält man bereits ab sofort die ersten zertifizierten Systeme parat: Als erstes Ergebnis dieser strategischen Partnerschaft wird die Kombination der Huawei »FusionServer« mit Datacores »SANsymphony-V10«-Software präsentiert.

Zwar hat Datacore schon ein paar Partnerschaften rund um hyper-konvergente Lösungen eingetütelt – beispielsweise mit Cisco –, aber diese hier mit Huawei erscheint noch weittragender zu sein. Denn Huawei will mit Macht in diesen Markt, und setzt dabei auf sehr flexible Systeme. Eine Strategie, die Datacore klar entgegen kommt. Denn mit ihrer Software lassen sich Lösungen von zwei bis 64 Nodes, von ein paar PByte bis zu 64 PByte, und von ein paar Tausend bis zu 100 Millionen IOPS konfigurieren.

Huawei-Fusionserver mit Huawei-Oceanstor-Storage-Systemen skalieren

»OcenaStor«-Storage-Produktfamilie (Bild: Huawei)»OceanStor«-Storage-Produktfamilie (Bild: Huawei)»Software reizt jetzt endlich die Hardware richtig aus«, bekundet Datacore-CEO George Teixeira gegenüber speicherguide.de. Das Datacore-Paket läuft als Basissystem zunächst auf dem Huawei-Fusionserver. Kunden, die mehr Performance und/oder Storage brauchen, können dann über iSCSI oder Fibre-Channel mit flash- und diskbasierten Huawei-OceanStor-Hochleistungsspeichern erweitert werden.

»Wir sind neu in der Cloud, und wollen deshalb für unsere Kunden so offen wie möglich sein«, erklärt Zheng Yelai, President von Huaweis IT-Produktlinie. »Im digitalen Zeitalter können Unternehmen sehr rasch wachsen und brauchen daher Infrastrukturen in ihren Datenzentren, die Skalierbarkeit vorsehen und Ausfallsicherheit bieten. Im Zusammenspiel von Datacores Expertise bei Software-defined Storage und Huaweis Erfahrung mit anspruchsvollsten ICT-Infrastrukturen mit Hochleistungsservern, Storage und SSD-Karten bieten unsere hyper-konvergenten Lösungen Unternehmen die Möglichkeit, eine nahtlose Architektur zu errichten, um bei schnell wechselnden Herausforderungen wettbewerbsfähig zu bleiben.«

Datacore ist Hypervisor-unabhängig

Beschleuniger-Konfiguration für Oracle-11g-Datenbanken mit Datacore-Software und Huawei-Hardware (Bild: Datacore)Beschleuniger-Konfiguration für Oracle-11g-Datenbanken mit Datacore-Software und Huawei-Hardware (Bild: Datacore)Die neuen hyper-konvergenten Lösungen bieten außerordentliche Leistungsdaten und laut Datacore ein Höchstmaß an Verfügbarkeit, um den wachsenden Geschäftsanforderungen gerecht zu werden, die sich in großen Unternehmen ergeben. Die Rack-, Blade- und Datencenter-Modelle der Huawei-Fusionserver wurden für schnelle, zuverlässige und effiziente IT-Infrastrukturen entwickelt, die Kunden bei ihren individuellen Geschäftsanforderungen unterstützen.

Zwar gibt es schon hyper-konvergenten Lösungen auf dem Markt, beispielsweise von Nutanix oder VMware. Aber Nutanix konfiguriert daraus spezielle Lösungen für definierte Anwendungen, wie beispielsweise VDI – Nutanix erscheint deshalb etwas hardwareabhängiger. Vmware ist dagegen beim Hypervisor nur auf die eigene Lösung fokussiert. Datacore unterstützt dagegen Hypervisor von Vmware und Microsoft.

Huawei-Datacore-Systeme ab 20.000 Euro verfügbar

»Die Partnerschaft zwischen Huawei und Datacore eröffnet die Möglichkeit, ein bislang kaum erschlossenes Marktsegment zu bedienen und den Wunsch nach hyper-konvergenten Lösungen mit einem völlig neuen Preis-Leistungs-Verhältnis zu befriedigen«, sagt Teixeira. Er deutet an, dass Basissysteme bereits ab 20.000 Euro verfügbar seien. »Huawei und Datacore kooperieren, um den Bedarf an schnellen, erschwinglichen und einfach zu handhabenden Hyper-Konvergenz-Lösungen und virtuellen SANs zu bedienen, die bestehende herkömmliche Systemumgebungen ebenso unterstützen wie die Virtualisierung mit Microsoft Hyper-V oder gemischte VMware-ESXi-Umgebungen, die kritische Anwendungen wie SQL, SharePoint, Exchange, SAP, Oracle und VDI ausführen.«

Huawei-Datacore-Lösung auch für Metro-Clustering

Jörg Karpinski, Sales Director Germany der Enterprise Business Unit bei Huawei in Eschborn, verweist in diesem Zusammen auch auf die Metro-Clustering-Fähigkeiten der gemeinsamen Lösung für Business-Continuity und Disaster-Recovery: »Genau dafür haben die neuen hyper-konvergenten Lösungen strengste Testverfahren durchlaufen. Sie können derzeit auf bis zu 64 Knoten skaliert werden, wenngleich nur zwei Knoten nötig sind, um fehlertoleranten Datenschutz zu gewährleisten.«

Zwei oder mehr Huawei-Serverknoten können als Serververbund über verschiedene Rechenzentren ausgedehnt werden und externe Speichersysteme zentral verwalten. Die Kunden sollen dabei auf DataCores bewährten automatischen »zero-touch failover« vertrauen können, um Ausfallsicherheit und Nonstop-Datenzugriff auch im Enterprise-Umfeld zu gewährleisten. Weiteren Schutz in DR-Szenarien bietet die integrierte asynchrone Replikation, die den Failover bis in öffentliche Cloud-Dienste ausdehnt.

Datacore dockt an fast jegliche Storage-Hardware an

Besonderheit der Datacore-Software: Huaweis Server- und Speicherprodukte können einfach mit bestehendem Speicher einer Vielzahl von Anbietern, darunter EMC, Hitachi, HP, IBM und NetApp integriert werden. Automatisierte Caching- und Tiering-Technologien erhöhen zudem die Leistungsfähigkeit von Huaweis Servern, um die Performance innerhalb der gesamten Speicherinfrastruktur eines Unternehmens zu verbessern. Leistungsmerkmale wie metro-weite Ausdehnung des Shared-Storage für Cluster und Business-Continuity und die Optimierung, Provisionierung und Bewegung von Datenspeicher über verschiedenste neue oder schon installierte Festplatten- und Flash-Ressourcen werden unterstützt.

Woran Huawei noch arbeiten muss hierzulande: Die gewünschte Größe des Vertriebskanals hat man in Deutschland noch nicht erreicht. In vielen Bereichen sei noch »viel Raum für neue Partner«, erklärt Karpinski, Kurioserweise war die aktuelle Kooperation auch von den hiesigen Huawei- und Datacore-Partnern getrieben: Jeweils drei Partner führten sowohl Huawei als auch Datacore im Programm, und verknüpften die Lösungen bereits.

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