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IDC-Studie: Cloud-Storage legt Hype-Status ab

IDC: Cloud-Storage-Einsatz in Deutschland 2009
IDC: Cloud-Storage-Einsatz in Deutschland 2009
Angesichts des horrenden Datenwachstums plagt die IT-Administratoren vor allem ein Problem: »Mit Speichern alleine ist es nicht mehr getan«, sagte Lynn-Kristin Thorenz, Director Research & Cunsulting vom Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IDC, auf einer Pressekonferenz letzte Woche in München anlässlich der Vorstellung einer neuen Studie. »Die Daten müssen auch gemanaged werden – und die Performance darf nicht leiden.«

Soweit die bekannten Probleme – doch als Lösung zeichnet sich neuerdings Cloud-Storage oder Storage-as-a-Service (StaaS) ab. Denn siehe da: Wurde Cloud-Computing nebst -Storage noch vor einem Jahr überwiegend als Hype abgetan, so gaben nun bei einer neuen Studie von IDC zum StaaS-Thema immerhin zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten an, dass sie sich mit dem Thema Cloud-Storage schon näher beschäftigt haben.

Clouds Lieblinge: Backup und Archivierung
Interessant dabei: Vor allem Online-Backup und -Archivierung hat es hier den Storage-Administratoren angetan. Das scheint wohl daran zu liegen, dass Backup und Archivierung in den Unternehmen anscheinend teilweise eigene Storage-Inseln/Silos sind. Und alles, was sich als separates Silo betreiben lässt, lässt sich eben auch auslagen – zum Beispiel in die Cloud.

Befragt wurden von IDC für die Studie im November 2009 385 deutsche Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern. Immerhin 12 Prozent nutzten bereits StaaS-Services. Weitere 24 Prozent evaluierten gerade eine Lösung, und 21 Prozent waren gerade mit dem Einführen einer Lösung beschäftigt. »Wer sich nicht damit befasste, sagte überwiegend, dass er derzeit ganz einfach andere Prioritäten hat«, erläuterte Thorenz gegenüber speicherguide.de.

Ärgernis: Storage sind nur Kosten
Die IDC-Studie ergab überdies einen interessanten Einblick, welcher Stellenwert Storage in den Unternehmen zugebilligt wird: Er ist – gelinde gesagt – nicht besonders hoch. Die Mehrheit der Unternehmen sehen Storage nicht als Werttreiber, sondern nur als reinen Kostenfaktor. Müssen dann in Unternehmen generell Kosten beispielsweise wegen der Wirtschaftskrise gesenkt werden, dann ist auch das Storage-Budget davon betroffen – explodierenden Datenmengen zum Trotz. Dies scheint wohl auch mit ein Grund zu sein, warum sich Administratoren mit StaaS beschäftigen. Für 37 Prozent der Befragten stand im Vordergrund, durch StaaS die Betriebskosten senken zu können.

Freilich gibt es auch Hemmfaktoren, die gegen einen Cloud-Storage-Einsatz sprechen. Datensicherheit und ungenügende Aufklärung der Anbieter nennt hier Thorenz in erster Linie: »Transparenz schaffen ist deshalb hier ein ganz wichtiges Thema.«

Aus Sicht von IDC ist der Markt stark fragmentiert. »Wir stehen am Anfang, aber der Trend zu Cloud-Storage ist nicht mehr aufzuhalten«, meint Thorenz. Das Rennen der Cloud-Storage-Anbieter sei deshalb vollkommen offen, »es hat sich noch kein klarer Marktführer positioniert«.

Netapp sieht Trend zur Private-Cloud

Netapp-Sicht: ITaaS-Markt ist noch fragmentiert, kein klarer Marktführer
Netapp-Sicht: ITaaS-Markt ist noch fragmentiert, kein klarer Marktführer
Auch im Hause des Storage-Spezialisten NetApp ist man sich laut Alexander Wallner absolut sicher: »Die Cloud ist kein Hype mehr, sondern ein Trend.« Nach Meinung des Senior Director Germany von Netapp müsse man aber etwas differenzieren: »Wir sehen vor allem eine Tendenz zur Private-Cloud. Auch die Public-Cloud kommt, aber nicht mit einer solchen Geschwindigkeit.«

Begünstigt wurde der Cloud-Trend laut Wallner durch »den entscheidensten Datacenter-Trend der letzten Jahre: die Virtualisierung«. Derzeit seien noch die Server im Rechenzentrum der größte Kostenblock. »Aber dank VMware wird es bereits im nächsten Jahr Storage sein«, orakelt der Netapp-Manager. Die Antwort darauf könne eben nur Cloud-Storage sein.

Vorhersehbare Kostenstruktur mit der Cloud
CIOs hätten derzeit die prekäre Situation, dass sie beim Storage skalierbar auf Jahre hinaus planen müssten, sie aber einfach nicht wüssten, wie stark die Daten wüchsen. »Mit der Cloud ergibt sich auf einmal eine vorhersehbare Kostenstruktur«, betont Wallner. Er habe vereinzelt bereits die Erfahrung gemacht, dass in größeren Firmen einzelne Fachbereiche auf Cloud-Storage und ähnliche Applikationen setzten, ohne die IT-Abteilung mit zu involvieren: »Eine Entscheidung für StaaS ist derzeit oftmals noch eine Bauchentscheidung.«

Netapp selbst will übrigens nicht selbst ins StaaS-Geschäft einsteigen, das will man Dienstleistern wie T-Systems überlassen. »T-Systems offeriert bereits jetzt interessante Dynamic-Services mit Netapp-Unterstützung«, erläutert Wallner.

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