Iodyne Pro Data: NVMe-Appliance für Mac-Profis
Das US-Start-up iodyne stellte im Rahmen der »IT Press Tour« in San Franzisko seine neue NVMe-Appliance Pro Data vor. Im Inneren ist es mit zwölf M.2-Steckplätzen ausgestattet und wird ab Werk mit wahlweise zwölf oder 24 TByte ausgeliefert.
Acht Thunderbolt-Ports stehen für Multipathing, den Anschluss von Peripherie-Geräten oder die Daisy-Chain-Erweiterung mit weiteren Modulen zur Verfügung. Maximal sind dann 576 TByte möglich. Vier Ports erledigen den Upstream, folglich vier den Downstream.
Die Appliance ist für Multi-User konzipiert. Zielgruppe sind Einzel-User oder Arbeitsgruppen, etwa bei der Content-, Video-, Foto- und Audio-Produktion, in Design- und Agentur-Büros oder anderen Umgebungen, in denen Files geteilt werden (Network Attached).
Rückansicht mit 8 Thunderbolt-Ports (Quelle:Iodyne)Über einen einzelnen Thunderbolt-Port werden drei GByte/s übertragen, im Multipathing-Modus kommt das Gerät auf fünf GByte/s. Über die Bord-Software kann die Sicherungsstufe eingerichtet werden (RAID 0 oder RAID 6).
Solide und schick
Mike Shapiro, CEO Iodyne (Foto: speicherguide.de)Mike Shapiro, CEO und Mitbegründer von Iodyne, betont, dass man lange mit externen Produkt-Designer gearbeitet habe: »Wir haben an rund 50 Prototypen gearbeitet, an der Optik, aber auch Millimeter für Millimeter am Formfaktor. Am Ende vermittelt das Pro Data ein substanzielles Gefühl.«
Die Appliance kann mit ihrem Aluminium-Gehäuse optisch überzeugen und hat eine hochwertige Haptik. Die Größe entspricht in etwa einem 5-Zoll-Notebook (39,1 × 25,4 × 3,1 cm, 3,3 kg), so dass das Gerät in einem mittelgroßen Rucksack Platz findet. Die Höhe ist mit 2,5 Zentimetern nicht gerade ultra-flach, was der Kühlung und der damit verbundenen Geräuschentwicklung geschuldet ist. Dem Hersteller war es wichtig, das Gerät für Anwendungsgebiete wie Video- oder Audio-Aufnahmen im Raum möglichst leise zu halten.
Die Pro Data-Appliance lässt sich für Reparaturen und Erweiterungen leicht öffnen. (Foto: speicherguide.deDas Pro Data ist in Form, Farbe und Aussehen an Apple angelehnt. Mit einem großen Design-Unterschied: Der Nutzer kann durch Lösen von zwei Schrauben das zweiteilige Oberteil abnehmen. So lassen sich Reparaturen einfach durchführen oder zukünftig auch größere NVMe-Festplatten nachgerüstet werden. Diese müssen weder in Größe noch in Bezug auf den Hersteller gleichartig sein. Bei geöffnetem »Deckel« fällt auf, dass sogar das Motherboard in Form und Farbe an das Gesamt-Design angepasst wurde. Eine gewisse Liebe zum Detail scheint also vorhanden.
Funktionalität für Pro-Anwender
Die Pro Data-Appliance unterstützt macOS 10.15+ (Catalina, Big Sur, Monterey), für Windows und Linux stehen derzeit nur Beta-Versionen zur Verfügung. Auch die Benutzeroberfläche fällt durch eine subtile Ästhetik auf, die ins Gesamtkonzept passt.
Die Software bietet folgendes Leistungsspektrum:
- Transaktionsbasiertes RAID 6 und RAID 0
- Check-Summen und Selbstheilungsfunktion
- XTS-AES-256 Encryption mit Hardware-Secure-Enclave
- NVMe Thunderbolt Multipathing mit bis zu vier Pfaden
- Multi-User-Konnektivität für bis zu vier User
- bis zu 15 dynamische Container pro Gerät
- adaptives RAID-Striping und Parity-Technologie
- automatisches Fehler-Management
- Self-Repair für SSDs
Iodyne Pro Data: Preis und Verfügbarkeit
Iodyne Pro Data ist beispielsweise über den Online-Shop des Herstellers erhältlich und kommt mit einem Jahr Standard-Garantie. Diese wird kostenlos auf drei Jahre erweitert, wenn Anwender das Gerät über ein Iodyne Cloud-Konto registrieren. Der Hersteller liefert kostenlose Ersatz-SSD-Module, solange das Gerät in der Garantie ist.
In der 12-TByte-Version kostet Data Pro 3.950 US-Dollar (netto). Für die 24-TByte-Variante fallen 7.500 US-Dollar (netto) an.