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Nach-Beben: Kioxia baut neue Fab und bringt PCIe-5.0-SSD

Kioxia bringt mit der CD8-Serie eine NVMe-SSD unter anderem für Hyperscaler.Kioxia bringt mit der CD8-Serie eine NVMe-SSD unter anderem für Hyperscaler. (Foto: Kioxia)

KIOXIA präsentiert eine neue PCIe-5.0-SSDs für Unternehmens- und Hyperscale-Rechenzentren. Die neue CD8-Serie arbeitet mit der Schnittstellen-Technologie PCIe 5.0, die die Bandbreite gegenüber PCIe 4.0 von 16 auf 32 Gigatransfers pro Sekunde (GT/s) verdoppelt. Zudem entsteht eine neue Produktionsanlage in Kitakami (Japan). Auf Grund des jüngsten Erdbebens in der Region musste dort jüngst die Produktion ausgesetzt werden (speicherguide.de berichtete).

Die CD8 mit 112 Layern kommt im 2,5-Zoll-Formfaktor und folgt auf die CD6-Serie mit 96 Schichten. Kioxia gibt an, die neue SSD verbessere die Leistung im Vergleich zu Vorgängern um rund 14 Prozent.​ Die Angabe bezieht sich auf den sequenziellen Lese-Durchsatz, der wohl im Fokus der Weiterentwicklung für Hyperscale-Umgebungen stand.

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Kapazität und Leistung

Die CD6-Serie wurde im Februar 2020 vorgestellt, basierte auf PCIe 4 und kam in zwei Versionen als leseintensive Variante mit bis zu 15,8 TByte und »mixed use« Alternative mit bis zu 12,8 TByte. Diese Unterscheidung bleibt offenbar erhalten. CD8 skaliert von 960 GByte bis 15,36 TByte.

In Bezug auf die Leistung erzielt die neue Generation 25 Prozent mehr maximale zufällige Lese-IOPS als CD6, mehr als doppelt so viele maximale zufällige Schreib-IOPS in der leseintensiven Variante, aber 20 Prozent weniger als im gemischt genutzten Modell. Optimiert wurde also offensichtlich insbesondere die Lese-Fähigkeit.

In Zahlen heißt dies für die CD8-Genration 1.250.000 Random Read und 200.000 Random Write IOPS. Sequenzielles Lesen erreicht 7,2, sequenzielles Schreiben 6 GByte pro Sekunde.

PCIe 5.0 kommt auf dem Weg

Basierend auf der fünften Generation der BiCS-FLASH-3D-Flash-Speichertechnologie nutzt die CD8-Serie einen proprietären Controller und eine Firmware, die an die Kundenanforderungen angepasst werden könne. Neben PCIe 5.0 entspricht sie zudem den Spezifikationen Datacenter NVMe SSD 2.0 des Open Compute Project (OCP) sowie NVMe 1.4.

Primäre Anwendungsgebiete sollen High-Performance Computing, KI-Anwendungen, Caching Layer sowie Finanzhandel und -analysen sein. Zu den Sicherheitsoptionen gehören Sanitize Instant Erase (SIE) und Self-Encrypted Drive (SED).

»Wir erwarten, dass sich PCIe 5.0 in den nächsten zwei bis drei Jahren zur dominierenden Schnittstelle entwickeln wird«, erklärt Paul Rowan, Vice President SSD Marketing und Engineering bei der Kioxia Europe GmbH. »Mit der Einführung der CD8-Serie ist Kioxia in der privilegierten Lage, Kunden schon früher bei ihrem Umstieg auf PCIe 5.0 unterstützen zu können.«

Fab2 – neue Anlage, altes Problem?

Kioxia gab zudem bekannt, seine Produktionskapazität für 3-D-Flash-Speicher durch den Bau einer neuen Anlage im Werk Kitakami (Japan) zu erweitern. Das erscheint sinnvoll, wo Nachschubbedarf in die Höhe schnellt und Lieferkettenprobleme durch unterschiedlichste Umstände auftreten.

Jedoch musste Kioxia exakt dort wegen äußerer Einflüsse seine Produktion seit Januar um acht Prozent drosseln und nach dem jüngsten Erdbeben die Produktion in Anlage Fab1 (»K1«) vorübergehend komplett einstellen (speicherguide.de berichtete). Beziffert wurde der jüngste Schaden und die damit verbundene Output-Limitierung noch nicht.

Die Anlage »Fab2« wird an der Ostseite der bestehenden Anlage »K1« in Kitakami entstehen, und ist sicher länger geplant als das jüngste Erdbeben. Immerhin, sie soll in einer Erdbeben-sicheren architektonischen Bauweise und einem umweltfreundlichen Design errichtet werden. Das Unternehmen zielt dabei auf den Ausbau der Produktion des proprietären 3D-Flashspeichers BiCS FLASH.

Der Bau der Anlage soll im April 2022 beginnen und voraussichtlich bis 2023 abgeschlossen sein. Kioxia plant, wie wir hören, die Investitionen für den Bau der Fab2-Anlage aus dem operativen Cashflow zu finanzieren. Zudem sollen Gespräche mit Western Digital folgen, um das Flash-Joint-Venture auf die K2-Investition auszuweiten.:


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