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Netapp ASA C: Unified-Data-Storage für On-Premises & Public-Cloud

Netapp bringt mit der »ASA C«-Serie eine neue All-Flash-Hardware. Die Block-basierten SAN-Systeme arbeiten mit QLC-Flash und sind für hoch-kapazitive Workloads konzipiert. Public-Cloud-Anbindungen unter Ontap-Management und neue Services sollen ein Unified-Data-Storage-Angebot bilden.

NetApp hat im Rahmen der NetApp INSIGHT 2023 (Las Vegas, 23. bis 25. Oktober) mehrere Neuerungen im Bereich Unified-Data-Storage angekündigt. Dazu zählt neue Block-Storage-Hardware in Form der NetApp ASA C-Serie (All-Flash SAN Array), die QLC-Flash nutzt und auf den Kapazitätsmarkt schielt. Weitere Updates erfahren Public-Cloud-Storage-Services und die STaaS-Angebote (Storage-as-a-Service) namens Keystone.

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Laut Netapp gehören neben besagtem Kapazitäts-optimierten Netapp ASA der Performance-optimierte All-Flash-Storage der NetApp AFF-Serie sowie Cloud-native Storage-Lösungen, darunter Amazon FSx for NetApp ONTAP, Microsoft Azure NetApp Files und Google Cloud NetApp Volumes. Mit den neuen Angeboten möchte der Anbieter diese als Unified-Data-Storage auf eine Architektur für File-, Block- und Object-Workloads in On-Premises- und Cloud-Umgebungen vereinheitlichen, auf Basis eines einheitlichen Storage-Betriebssystems (inklusive ONTAP-Management).

Netapp ASA C: Block-Storage mit hohem Sparpotenzial

Die ASA C-Serie soll dank QLC-Capacity-Flash ein optimales Verhältnis zwischen Performance, Kostenersparnis und Nachhaltigkeit erreichen. In einem Blog erläutert Sandeep Singh, Senior Vice President and General Manager Enterprise Storage bei Netapp: »Es gibt mehrere Gründe, sich für Systeme der ASA C-Serie für kapazitätsintensive, geschäftskritische Arbeitslasten wie Datenbanken, VMware sowie Sicherung und Wiederherstellung zu entscheiden, die keine Latenzzeiten unter einer Millisekunde erfordern. Man kann kostengünstig auf All-Flash-SAN umsteigen und gleichzeitig Ihre Infrastruktur schneller, dichter und nachhaltiger machen – ohne Budgets zu sprengen.«

Weiter deklariert er die Vorteile wie folgt:

  • Kosteneinsparungen: Systeme der ASA C-Serie bieten eine hohe Kapazität für nur 0,50 US-Dollar pro GByte.
  • Leistung: Geschwindigkeit und Effizienz mit All-Flash- und All-NVMe-Technologie steigern die Vmware- und Datenbankleistung auf ein neues Niveau. (An anderer Stelle werden VMware vSphere, SAP-, Oracle- und Microsoft SQL-Datenbanken genannt, Anm. d. Red.)
  • Verfügbarkeit: Netapp verspricht »six nine«-Verfügbarkeit, also 99.9999 Prozent
  • Effizienz: Banchenführenden Roh-zu-Nutzbar-Kapazität gepaart mit einer 4:1-All-Flash-Speichereffizienz-Garantie.
  • Cyber-Resilienz: Schutz vor Ransomware-Angriffen mit Snapshot-Kopien samt schneller Wiederherstellung.
  • Datenschutz: Geschäftskontinuität mit der Unterstützung von VMware vSphere Metro Storage Cluster (vMSC) für einen reibungslosen Betrieb.
  • Einheitliche Verwaltung: Nahtlose Notfallwiederherstellung, Backup und Tiering in die Cloud über die gleiche ONTAP-Software.
  • Nachhaltigkeit: Reduzierter Stromverbrauch im Vergleich zu All-Flash-Arrays der Konkurrenz um bis zu 70 Prozent.

Die neuen ASA-Systeme kommen in den Varianten C800 (4U mit maximaler Rohkapazität von 2,2 PByte), C400 (4U mit maximal 1,46 PByte) und C250 (2U mit 734TByte). Der Start beginnt bei 122 TByte. Der maximale Scale-out endet jeweils bei zwölf Knoten.

Damit Kunden unkompliziert zur neuen Block-Storage-Lösung wechseln können, bietet Netapp verschiedene Services ohne zusätzliche Kosten. Dazu gehört beispielsweise ein Vorab-Assessment, in dessen Rahmen die bestehende Architektur evaluiert wird. Teil des Angebots sind außerdem kostenlose Datenmigration, Softwarelizenzen und Services oder drei Monate kostenloser Netapp Support während des Migrationszeitraums sowie kostenlose Trainingsworkshops.

Cloud-nativer First-Party-Storage

Netapp hält sich für den einzigen »Cloud-native First-Party-Storage«, der in allen drei großen Public-Clouds angeboten wird. Die Wahrheit liegt wie immer in der Auslegung und Feinheit der Definition. Erwähnt haben wir bereits Amazon FSx for Netapp Ontap, Microsoft Azure Netapp Files und Google Cloud Netapp Volumes.

Letztere wurden mit einem neuen Standard-Service-Layer erweitert. Dieser senke die Kosten pro GB um mehr als 30 Prozent und biete dabei die gleichen Multiprotokoll-Dateiservices mit integrierter Datensicherung wie zuvor. Die Services stehen in 14 Google Cloud-Regionen zur Verfügung.

Amazon FSx für Netapp Ontap wiederum senke die Gesamt-TCO, indem es die Vorteile von VPC Peering nutzt, um eine Verbindung zu Vmware Cloud on AWS herzustellen. Der einheitliche Datei- und Objektzugriff über die Ontap S3 API vereinfache den Datenzugriff für native Cloud-Applikationen, die für die Nutzung von Object-Storage entwickelt wurden.

Microsoft Azure Netapp Files verfügt laut Hersteller-Angaben jetzt über eine verbesserte Kapazitätsskalierung, bietet höhere Oracle-Datenbank-Performance und unterstützt zur Kostenoptimierung transparentes, automatisches Tiering von Daten zu Azure Cool Blob.

Neue Keystone-Storage-as-a-Service-Optionen

Netapp erweitert ab sofort sein Keystone Storage-as-a-Service-Angebot. Kunden sollen nun von integrierten Performance- und Verfügbarkeitsgarantien profitieren. Das Nachhaltigkeits-Service-Level-Agreement (SLA) reduziere zudem durch automatisiertes Daten-Tiering den CO2-Fußabdruck sowie die Stornierung von Überprovisionierung. Es gilt sowohl On-Premises als auch in der Cloud.

»Netapp treibt mit seinem Unified-Data-Storage-Portfolio die Innovation im Unternehmen und in der Public-Cloud weiter voran«, sagt Ashish Nadkarni, Group Vice President and General Manager Infrastructure Systems, Platforms and Technologies and BuyerView Research bei IDC. »Die Nachfrage nach anwenderfreundlichem Storage zu niedrigeren Kosten und mit geringerer Umweltbelastung nimmt weiter zu.«

Anmerkung der Redaktion

Michael Baumann, speicherguide.de
Michael Baumann, speicherguide.de

Netapp lässt der Performance-AFF-C-Serie, die laut »Earnings Call« vom August das am stärksten wachsende All-Flash-System in der Firmenhistorie ist, nun die Kapazitäts-ASA-C-Serie folgen. Beide arbeiten mit günstigeren Quad-Level-Zellen. QLC scheint sich nach anfänglichen Kinderkrankheiten (Zuverlässigkeit, Lebensdauer) in spezifischen Anwendungsgebieten zu etablieren. Und auch Netapp frischen Wind zu geben.

Netapp hat(te) wie viele andere Storage-Anbieter mit den makro-ökonomischen Markt-Realitäten zu kämpfen. Im ersten fiskalischen Quartal, das am 28. Juli 2023 endete, verbuchte der einstige NAS-Hardware-Gigant einen Umsatzrückgang von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum dritten Mal in Folge.

Im Bereich der All-Flash-Arrays (AFA), konstatieren die Analysten von Gartner einen Umsatzrückgang von rund sechs Prozent (bei 16 Prozent Marktanteil). Ähnlich ergeht es Pure Storage mit einem Minus von rund drei Prozent im Quartalszeitraum (bei 15 Prozent Marktanteil). Einzig Marktführer Dell EMC wächst im Zeitraum (bei 31 Prozent Marktanteil), gemäß Gartner. Auch die Zahlen von IDC sehen Netapp an Position zwei, immerhin. Im Bereich AFA gibt es also zu tun für Netapp.

Nun zur Cloud: In jenem Call meinte CEO George Kurian, First Party-Storage, direkt oder indirekt, gelabelt oder nicht, sei nach wie vor die Domäne und Stärke des Unternehmens. Allerdings benannte er auch Schwachstellen: »Ich erkenne an, dass unsere Cloud-Ergebnisse nicht das sind, was wir uns wünschen, und versichere, dass wir konkrete Maßnahmen ergreifen, um unseren Ansatz zu verfeinern und wieder auf den richtigen Weg zu kommen.« Sollte dies so kommen, werden die aktuellen as-a-Service-Neuerungen nur ein Anfang sein.

Zudem wundert man sich, wie viele Lettern auf eine IDC-Visitenkarte, sofern diese noch im Einsatz sind, passen.

Weitere Informationen:

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