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Neuankündigungsflut zur »VMworld 2013«

Die Software des Virtualisierungsmarktführers VMware ist in praktisch allen Rechenzentren dieser Welt mehr oder weniger stark vertreten. Wenn also Vmware zur Hausmesse »VMworld« ruft – die in dieser Woche in San Franzisko tagt –, dann kommen extrem viele Anwender. Der Veranstalter rechnet mit rund 27.000 Besuchern – davon würde sich so manche hiesige IT-Veranstaltung gerne eine Scheibe abschneiden. Viele Anwender locken eben auch die IT-Industrie an, die Neuheiten vorstellt. Hier also eine erste Auswahl an Neuankündigungen. Über die Neuheiten seitens Vmware, wie beispielsweise »Virtual SAN« (VSAN), »VMware NSX« und »vSphere-Flash Read Cache«, berichtete speicherguide.de gestern.

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Citrix trimmt Netscaler für Vmware-NSX-Virtualisierungsplattform

Für den Rechenzentrums-Admin soll alles einfacher werden (Bild: Citrix)
Für den Rechenzentrums-Admin soll alles einfacher werden (Bild: Citrix)
Citrix hat im Rahmen der Vmworld das »Citrix NetScaler Control Center für VMware« angekündigt. Damit will Citrix die Installation und Konfiguration von Netscaler-Funktionen in Netzwerken automatisieren, die auf Vmwares neuer NSX-Virtualisierungsplattform und anderen Virtualisierungstechnologien von Vmware aufgebaut sind. Beim Netscaler-Control-Center kommt die »Citrix TriScale«-Technologie zum Einsatz. Administratoren sollen so Netscaler-Services in ihre Software-definierten Rechenzentren auf Vmware-Basis integrieren können.

Besonderheit des Netscaler-Control-Center ist, dass es nicht nur die Installation, die Konfiguration und die Verwaltung dieser Services in virtualisierten Vmware-Netzwerken automatisiert, sondern auch in herkömmlichen physischen Infrastrukturen sowie in gemischten Umgebungen. Dabei komme dieselbe Infrastruktur zum Einsatz, mit der Netscaler auch in die »Citrix Cloud Platform« auf Basis von Apache CloudStack integriert ist. Ein weiteres Highlight ist, dass sich die Netscaler-Services gleichzeitig mit virtuellen Servern, virtuellem Storage und einem umfassenden virtuellen Netzwerk in Vmware-basierte Cloud-Umgebungen integrieren lassen.

Silver Peak beschleunigt mit »Agility on VMware NSX«

Der WAN-Optimimierer Silver Peak Systems kündigte an, dass sich seine Datenbeschleunigungs-Software nahtlos in die neue Netzwerk- und IT-Security-Virtualisierungsplattform »VMware NSX« integrieren lässt. Die Grundlage dafür bildet Silver Peaks »Agility«-Software. Sie erlaubt es Systemverwaltern, mithilfe einfacher »Point-and-Click«-Aktionen Verkehrsströme zu steuern und Workloads zwischen unterschiedlichen virtuellen Maschinen (VM) über VMware NSX zu optimieren.

»Für IT-Fachleute, die nicht mit den entsprechenden Technologien und Produkten vertraut sind, kann sich das Konfigurieren von Netzwerkkomponenten als hochkomplexe Aufgabe erweisen«, erklärt David Hughes, CEO von Silver Peak. »Das ändert sich allerdings durch den Trend weg von Hardware-basierten Netzwerkmodellen hin zu Software-orientierten Technologien. Dadurch wird es auch für IT-Fachleute, die keine Netzwerkspezialisten sind, nicht nur immer wichtiger, sondern auch immer einfacher, Netzwerkservices einzurichten und zu verwalten.« Und dies ist ein bedeutender Ansatz von Silver Peaks »Agility on VMware NSX«, das ab sofort als Bestandteil von Silver Peaks »Global Management System 6.2 « (GMS) verfügbar ist.

Fusion-io beschleunigt VDI-Umgebungen mit »Fusion ioVDI«

Der Flash-Spezialist Fusion-io kündigte auf der Vmworld 2013 mit »Fusion ioVDI« eine neue Software-Lösung an, mit der sich die Kostenvorteile einer Stateless-Desktop-Implementierung auch auf eine VDI (Virtual Desktop Infrastructur) mit persistenten Desktops ausdehnen lassen soll. Dies war bisher oft ein Hemmnis auf dem Weg zur Desktop-Virtualisierung, gerade in Deutschland. Jetzt können Unternehmen mit der neuen Lösung selbst datenhungrige Applikationen ohne größere Hardware-Investitionen in einer VDI mit persistenten Desktops beschleunigen.

»Mit der ioVDI-Software können Unternehmen endlich virtuelle Desktops bereitstellen, die genauso reaktionsschnell wie physische Hardware sind«, sagt Vikram Joshi, Chief Technologist und Vice President von Fusion-io. Dafür würden Features wie Transparent-File-Sharing, Write-Vectoring und dynamische Flash-Zuweisung sorgen. ioVDI basiert auf der Software »Fusion ioTurbine« zur Virtualisierungsbeschleunigung, und wurde für die Beschleunigung von Vmware-VDI-Umgebungen optimiert.

Brocade-Management-Software versteht sich mit Vmware-Management-Suite

Brocade als Spezialist für Fabric-basierte Netzwerk-Lösungen kündigt eine gemeinsam mit Vmware entwickelte neue Management-Software an: das »Brocade SAN Analytics«-Management-Paket für die »VMware vCenter Operations Management Suite (vCOPS)«. Die Brocade-Software liefert automatisch und in Echtzeit SAN-Funktions- und Leistungsauswertungen von Brocade-SAN-Fabrics an vCOPS. Damit sollen sich letztendlich Fibre-Channel-SANs in hoch virtualisierten Umgebungen besser verwalten und die Verfügbarkeit von Anwendungen erhöhen lassen.

Das Brocade-Paket nutzt die vCOPS-Funktionalität der lernenden Verhaltensanalyse, um nützliche Baseline-Auswertungen und Trendinformationen über den Datenverkehr zu liefern, SAN-Engpässe zwischen Server und Datenspeicher zu identifizieren und die aktive Leistungsüberwachung von Anwendungen zu ermöglichen. Dies vereinfacht laut Brocade das SAN-Betriebs-Management, senkt die Betriebskosten und führt dazu, dass Probleme schneller behoben werden können und VM-basierte Anwendungen schneller verfügbar sind.

Lösungen von Juniper Networks bis hin zu Core und Edge

Juniper Networks rückt ebenfalls mit Vmware noch enger zusammen, um gemeinsam Kombinationen aus virtuellen und physischen Netzwerklösungen innerhalb der virtualisierten Umgebung im Rechenzentrum anzubieten. Die Lösungen beinhalten Vmware-NSX-L2-Gateways und VXLAN-Routing-Fähigkeiten, die sich über alle Ebenen im Data-Center, von Access über Aggregation bis hin zu Core und Edge, erstrecken sollen.

Unternehmenskunden sollen so ihre Arbeitsabläufe zwischen virtualisierten und nicht-virtualisierten Systemen nahtlos verwalten können. Die VXLAN-Routing- und Gateway-Funktionalitäten von Juniper umfassen sowohl Intra- wie auch Inter-Datacenter-Verbindungen und beschleunigen den Wechsel zu Software-Defined Networks (SDN).

Arista Networks bringt weitere Netzwerkapplikationen für EOS

Arista Networks ist vor allem bekannt für ihr Netzwerkbetriebssystem »Extensible Operating System« (EOS). Dafür wurden nun auf der Vmworld die neuen Netzwerkapplikationen »OpenWorkload« (vereinfacht den Netzwerkbetrieb in virtualisierten und Cloud-basierten Umgebungen), »Smart System Upgrade« (reduziert die Belastung durch Netzwerk-Upgrades, minimiert die Ausfallzeiten von Applikationen und reduziert die Risiken bei kritischen Systemveränderungen) und »Network Telemetry« (ein neues Modell für die schnellere Fehlerbehebung, das von der Fehlererkennung bis zu Fehlerisolation reicht) angekündigt. Arista sieht ihr EOS als die Basis für eine neue »Software Defined Cloud Networking«-Architektur (SDCN) an.

»Wir arbeiten partnerschaftlich mit Arista zusammen, um Arista-EOS-basierte Lösungen in ‚VMware NSX’ zu integrieren und so zu ermöglichen, dass sowohl für virtuelle als auch für physikalische Auslastungen dasselbe operative Modell angewendet werden kann«, erläutert Milin Desai, der das Produktmanagement bei Vmware verantwortet. »Daraus resultiert für den Rechenzentrumsbetreiber eine gesteigerte Effizienz und mehr Agilität.«

Wer die Vmworld in San Franzisko verpasste – keine Sorge, das europäische Pendant findet vom 14. bis 17. Oktober 2011 in Barcelona, Spanien, statt.

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