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Online-Speicher unlimitiert – für 44,99 Euro pro Jahr

Der Client von Trend Micro »SafeSync«
Der Client von Trend Micro »SafeSync«
Der Security-Hersteller Trend Micro greift mit einer ungewöhnlichen Offerte auf Markt für Online-Speicherlösungen an: Bei »SafeSync« erhalten Kunden Online-Speicher erstmals unlimitiert – für 44,99 Euro pro Jahr. Trend Micro, vor allem bekannt als Security- und Antiviren-Spezialist, hat dazu im Juni den Online-Anbieter Humyo übernommen. Humyo war bereits mit einer Online-Speicherlösung unterwegs, die neue Offerte ist vor allem vom Preis her vollkommen neue positioniert. Bei der vorherigen waren 10 GByte kostenlos, danach konnte man in 100-GByte-Schritten für jeweils 6 Euro hochskalieren.

Zunächst spricht man Privatkunden an. Das schließt auch Small-Office-Home-Office-Anwender (SOHO) mit ein. Für das erste Quartal 2011 peilt man auch eine Business-Lösung ein, die sich an kleinere KMUs richtet. Gedacht ist sie für bis zu 15 Mitarbeiter. Die Lösung fungiere dann »wie ein klassischer Backup-Server«, erläutert Mark Beyer, Marketing Director SafeSync bei Trend Micro, gegenüber speicherguide.de.

Dateien über mehrere Computern synchronisieren

Mit der jetzigen Lösung erhalten Kunden die Möglichkeit zum automatischen Online-Backup und der Datensynchronisation in einem sicheren Online-Speicher, wobei die Dateien von mehreren Computern und an das Internet angeschlossenen Geräten synchronisiert werden können. Über einen Webbrowser können die Daten gepflegt, jederzeit aufgerufen und mit anderen ausgetauscht werden. Optional besteht die Möglichkeit, eine Software herunterzuladen, mit welcher sich Dateien über mehrere PCs hinweg synchronisieren lassen. Anwender erhalten Zugang zu Safesync, indem sich eine virtuelle Festplatte auf ihrem PC installiert.

»Wir sehen derzeit, dass sich Privatkunden dem Thema öffnen«, sagt Beyer. Und deshalb glaubt er, sich mit dem Unlimited-Angebot abzuheben. Dass die Offerte missbraucht werden könnte von Leuten, die darüber nur File-Sharing TByte-Volmunen machen und eine Art Peer-to-Peer-Netz einrichten, darüber ist sich Beyer im Klaren: »Wir werden uns das ein paar Monate anschauen, und dann müssen wir evtl. noch mal überdenken.« Er geht aber davon aus, dass man mit der »Fair Use«-Klausel, die im Vertrag enthalten ist, die möglichen schwarzen Schafe schnell rausfiltern kann.

Trend Micro will bei Endkunden deutlich bekannter werden

Die Rechenzentren, in denen der Safesync-Service gehostet wird, befinden sich für die Humyo-Bestandskunden, wie bisher, in der Schweiz und in Großbritannien. In der Übergangsphase, bis die Humyo-Strukturen endgültig in die bestehenden Rechenzentren von Trend Micro integriert sind, werden die Daten von Safesync-Neukunden vorübergehend im Trend-Micro-Rechenzentrum in den USA gespeichert. In den nächsten drei bis sechs Monaten wird die interne Entscheidung fallen, welche der verschiedenen Trend-Micro-Rechenzentren den Service endgültig hosten werden.

Derzeit ist Trend Micro dran, sich bei Endkunden bekannter zu machen. Bislang war man hierzulande stark aufs B2B-Geschäft fokussiert. In Japan und USA war aber der Endkundenfokus schon deutlicher. Hierzu soll auch die neue »Titanium«-Produktfamilie mithelfen, die parallel vorgestellt wurde und die die »Trend Micro Internet Security« ablöst. Bei der Entwicklung der drei Lösungen »Titanium Antivirus +«, »Titanium Internet Security« und »Titanium Maximum Security« hat der Hersteller ein besonders Augenmerk auf eine einfache Bedienung und eine verbesserte Performance gelegt. Die Software benötigt laut Frank Schwittay, Managing Director Central Europe bei Trend Micro nicht nur weniger Platz auf der Festplatte, »vor allem aber werden auch die CPU und der Arbeitsspeicher weniger belastet«.

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