Oracle zwingt Sun rein – und HP raus
Auch wenn die Übernahme von Sun Microsystems durch Oracle noch nicht ganz in trockenen Tüchern, macht Oracle-Gründer Larry Ellison schon mal Nägel mit Köpfen: Bei der neuen »Exadata Database Machine 2« kommt die Hardware von einem neuen Lieferanten. Und zwar von Sun, während die Erstversion noch von HP zugeliefert wurde (speicherguide.de berichtete).
Die neue Exdata-Version besteht aus drei Teilen: »FlashFire«-Technologie von Sun, »Oracle Database 11g Release 2« und »Oracle Exadata Storage Server Software Release 11.2«. Laut Oracle ist das neue Modell bei Datawarehouse-Anwendungen doppelt so schnell wie die Vorgängerversion.
Es gibt vier Ausführungen: Full-Rack (mit acht Datenbank- und 14 Storage-Servern), Half-Rack (mit vier Datenbank- und sieben Storage-Servern), Quarter-Rack (mit zwei Datenbank- und drei Storage-Servern) und als Basissystem (mit je einem Datenbank- und Storage-Server). Anwender sollen mit der Sun-Oracle-Database-Machine zehn Mal mehr Daten speichern und Daten zehn Mal schneller durchsuchen können, ohne dafür Änderungen an Anwendungen vornehmen zu müssen.
Die eingebaute Technologie ist das Feinste, was derzeit zu finden ist. So gibt es beispielsweise 600-GByte-SAS-Disks mit der schnellen 6-Gbit/s-Technologie, beim Netzwerk setzt man auf InfiniBand mit 40 Gbit/s, und die Racks schaffen eine Plattenspeicherkapazität von 100 TByte (SAS) oder 336 TByte (SATA) pro Rack.
Damit noch nicht genug. Oracle proklamiert eine zehn- bis fünfzigfach höhere Datenkompression, wobei auch komprimierte Daten für die schnellere Ausführung von Abfragen durchsucht werden können. Ein Storage-Index soll die Disk-I/O-Belastung weiter reduzieren. Mit »Smart Scan« sollen Abfrageprozesse in den Storage-Speicher verlagert werden. Dabei betont Oracle, dass intelligente Data-Mining-Abfragen in den Storage-Servern möglich sind. Und schlussendlich: Anwendungen, die auf der neuen Turbo-Hardware laufen, würden dank Flash-Storage bis zu einer Million I/O-Operationen pro Sekunde erreichen.
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