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Point aktualisiert Tape-Backup-Software für Objektspeicher

Die neuen Versionen von Point Archival Gateway und Point Data Replicator sollen das Objektspeicher-Backup und den Restore-Prozess verbessern. »True Immutable Backup« auf Tape und einem Snapshot-Restore erhöhen nach Herstellerangaben die Sicherheit bei Ransomware-Angriffen.

Die Produkte Archival Gateway und Data Replicator von PoINT Software & Systems in der neuen Version 2.2 sind speziell für die Sicherung von Objektdaten auf Tape-Speichersystemen konzipiert worden. Die neuen Versionen der Software-Lösungen optimieren den Backup-Prozess mit neuen Funktionen.

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Über das Archival Gateway sichert der Data Replicator Daten auf Tape. Die Sicherung erfolgt im nativen Format über die S3-Schnittstelle des zu sichernden Quellsystems. Mit Objekt Lock, Versionierung, Retention-Management und optionalem WORM-Schutz stehen diverse Software-Funktionen bereit, die nach Meinung des Anbieters in einem »True Immutable Backup« resultieren.

Point Data Replicator 2.2

Mittels individueller Filter lässt sich der Backup-Prozess auch auf bestimmte Daten beschränken. Für ein kontinuierliches Backup unterstützt der Point Data Replicator auch Queuing-Services wie Apache Kafka und AWS SQS, um lange Scan-Zeiten auf dem Quellsystem zu vermeiden.

Die neue Version 2.2 des Replikators bietet mit dem Snapshot-Restore auch bei der Wiederherstellung von Daten mehr Flexibilität und Sicherheit. Auf Basis eines auswählbaren Datums wird die schnelle Rückkehr zu einem nicht-infizierten Datenbestand gewährleistet.

Durchgängige Datensicherung von Objekten aus de)r Cloud bis zum Tape. ( Quelle: Point Software & Systems)
Durchgängige Datensicherung von Objekten aus de)r Cloud bis zum Tape. ( Quelle: Point Software & Systems)

Ausflug ins Sphärische

Der Anbieter merkt per offizieller Ankündigung an, dass redundante Komponenten, Erasure-Coding oder auch Replikation zwar die Hochverfügbarkeit von in der Regel Festplatten-basierten Objekt-Speichersystemen erhöhen, nicht aber vor Datenverlust durch beispielsweise Cyberangriffe schützen. Ergo bedarf es einer Objekt-basierten Sicherung auf Tape mit direktem S3-Zugriff, um den vielzitierten »Air-Gap« und  die 3-2-1-Backup-Regel umzusetzen. Zudem seien Tape-Medien im Vergleich zu Festplatten wirtschaftlicher und nachhaltiger.

Anmerkung der Redaktion

Michael Baumann, speicherguide.de
Michael Baumann, speicherguide.de

Der Anbieter spielt wohl darauf an, dass Legacy-NAS-Systeme für inaktive, unstrukturierte File-Daten zunehmend durch Objekt- und Cloud-Sicherungen abgelöst werden. So ist es jedenfalls bei weiterer Recherche zu lesen. Der Data Replicator von Point selbst bewerkstelligt dafür eine S3-to-S3 Objekt-Replikation – public oder On-Premises in einer Cloud. In der Realität mutmaßlich auch auf HDD-Hardware.

Entscheidend bei der angekündigten Point-Lösung ist daher wohl die Durchgängigkeit der Sicherung von S3-Objekten von Cloud-HDD auf lokale HDD bis zum offenbar unverwüstlichem S3-angebundenen Tape.

Abseits des Herstellers im Speziellen: Wenn wir auch schon viel über unveränderliche Backups gelesen haben, wird die Vision endlich greifbar. Aus profanen immutable Cloud-Backups und fantasievollen Online-Air-Gaps wird mit Tape endlich wahr, was niemand mehr erwartete, statt unwirklicher Sicherheit nun »True Immutable Backups«.

Überrascht? Nein? Gut!

Weitere Informationen:

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