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Qnap TS-2888X: Hybrides All-in-One-NAS für KI-Einsatz

Qnap TS-2888X: Hybrides All-in-One-NAS für KI-EinsatzQnap TS-2888X: Hybrides All-in-One-NAS für KI-Einsatz Mit dem TS-2888X kündigt QNAP ein neues, auf Leistung optimiertes, NAS-System an. Der Speicher besitzt einen wassergekühlten Intel Xeon W-Prozessor mit bis zu 18 Kernen sowie eine flash-basierte, hybride Speicherarchitektur für IOPS-intensive Workloads. Zudem werden bis zu vier High-End-Grafikkarten unterstützt. Der Hersteller positioniert das TS-2888X für den Einsatz im KI-Umfeld und für das Training von Modellen mit künstlicher Intelligenz. Hierfür bietet Qnap auch das KI-Entwicklerpaket QuAI an.

Das Qnap-NAPs lässt sich mit einem Arbeitsspeicher von maximal 512 GByte (DDR4 ECC RDIMM 2666 MHz) bestücken. Es unterstützt AMD-, Intel- und NVIDIA-Beschleunigerkarten, verfügt über acht PCIe-Steckplätze und ein 2.000-Watt-Netzteil (80Plus Platinum), das bis zu vier Highend-Grafikkarten aufnehmen kann. Um die gleichzeitigen Anforderungen an Skalierbarkeit und Leistung zu erfüllen, bietet das TS-2888X Platz für acht 3,5-Zoll-SATA-HDDs und 16 2,5-Zoll-SATA-SSDs sowie vier 2,5-Zoll-Laufwerksschächte für U.2 PCIe Gen3 x4 NVMe-SSDs. Diese hybride Struktur ermöglicht SSD-Caching bzw. Auto-Tiering. Sechs intelligente Lüfter im NAS erfassen separat die Temperaturen in verschiedenen Zonen (CPU, PCIe-Steckplätze, Netzteil und Speicher). Zu den Schnittstellen gehören zwei 10-GBASE-T- und vier Gbit-Ports sowie sechs USB-3.1- (Gen1) und vier USB-2.0-Ports.

Qnaps TS-2888X unterstützt mit seiner Hybrid-Architektur HDDs mit hoher Kapazität und Hochleistungs-SSDs.Qnaps TS-2888X unterstützt mit seiner Hybrid-Architektur HDDs mit hoher Kapazität und Hochleistungs-SSDs.

Optimierter Speicher für KI-Arbeitsabläufe

»Das Zeitalter künstlicher Intelligenz ist in vollem Gange«, meint Mathias Fürlinger, Senior Storage Consultant bei QNAP, »und wir erleben die transformativen Auswirkungen schon jetzt in mehreren Branchen, beispielsweise im Gesundheitswesen, in der IT, im Einzelhandel und in der Überwachung. Das KI-Ready-NAS TS-2888X kombiniert Speicher, Computer und eine nutzerfreundliche KI-Software-Umgebung. Das System bietet alles, was für maschinelles Lernen von KI erforderlich ist, und beschleunigt somit die Implementierung von KI-Arbeitsabläufen: Es reduziert Latenzzeiten, ermöglicht schnelleren Datentransfer und beseitigt Leistungsengpässe, die durch mangelnde Netzwerkkonnektivität verursacht sind.«

Entwickelt hat Qnap seine KI-Lösung in Zusammenarbeit mit einem medizinischen Forschungsinstitut in Taiwan, welches das System direkt in der Praxis einsetzt. Ein medizinisches KI-Diagnosesystem für die altersbedingte Makuladegeneration hat die Lösung erfolgreich realisiert. Das KI-Ergebnis soll nicht nur die diagnostische Genauigkeit und Effizienz verbessern, sondern auch Organisationen ohne medizinische Ressourcen unterstützen.

Qnap TS-2888X: Preise und Verfügbarkeit

Mit dem TS-2888X stößt Qnap die Tür zu einem neuen Marktsegment auf, denn KI-Arbeitsplätze sind in der Regel teuer. »Zudem ist die komplexe Hard- und Software-Konfigurationen für viele Informatiker und Entwickler ein häufiges Einstiegshindernis«, argumentiert Fürlinger. »Erfolgt Speicherung und Training in Public Clouds, kann dies das KI-Ausschlusskriterium für Anwender sein - gerade bei der Nutzung sensibler Daten. Unsere TS-2888X stellt als All-in-One-KI-Lösung enormes Speicherpotenzial, leistungsstarkes Computing, eine einsatzbereite KI-Umgebung und umfassenden Datenschutz als Ergänzung zu KI-Workflows zur Verfügung. Das NAS dient nicht nur als Trainingsserver für KI-Modelle, sondern auch als Inferenz-Server. Mit dieser Kombination senkt das NAS die Eintrittsbarriere für Forschung und Entwicklung und macht KI-Entwicklung somit leichter zugänglich und machbar. «

Die KI-NAS-Speicher sind laut Hersteller ab sofort verfügbar. Der Einstiegspreis beginnt bei 5.599 Euro netto (TS-2888X-W2123-32G) und reicht bis zum Topmodell TS-2888X-W2195-512G von bis zu rund 26.000 Euro. Qnaps Preise verstehen sich ohne Laufwerke.

Für eine auf den NAS-Einsatz ausgelegte Seagate Ironwolf SSD mit 960 GByte schlagen ungefähr 230 Euro (netto) zu Buche, die 1,92-Byte-Version kostet 378 Euro. Eine Ironwolf HDD mit 10 TByte muss mit rund 240 Euro kalkuliert werden. Hinzukommen die U.2-NVMe-SSDs: Intels Optane SSD 900P 280GB beläuft sich auf zirka 280 Euro und Samsungs SSD PM1725a 1.6TB auf 658 Euro. Mal vier wären dies weitere 1.120 bzw. 2.632 Euro.

Mit einzelnen Laufwerkskomponenten (aus verschiedenen Einkaufsquellen) beläuft sich ein KI-System in Vollausstattung auf nicht ganz 40.000 Euro. Selbst wenn wir noch Einrichtungs-, Wartungs-, Service- und eine gesunde Händler-Marge darauf kalkulieren, sollten wir netto bei unter 50.000 Euro bleiben. Was für ein Qnap-NAS nach viel klingt, liegt im bisherigen High-Performance-Bereich noch unterhalb eines Schnäppchenpreises. Mit dem AIRI von Pure Storage wollen wir die TS-2888X-Speicher nicht vergleichen. Nachdem Pure um sein Pricing ein Geheimnis macht, dürfte das Einstiegssegment für KI-Speicher einen neuen Boden gefunden haben.

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